Frage: Medikamente in der Frühschwangerschaft

Sehr geehrter Herr Dr. Paulus! Nach 2 Frühaborten (1 davon war missed abort) wurde mein Blut untersucht, Hormone, Blutgerinnung, Thrombozyten, ... alles in Ordnung. Nun soll ich zur Unterstützung für die nächste Schwangerschaft vorbeugend folgendes einnehmen: ab Eisprung 2x1 Duphaston 10mg (Wirkstoff Dydrogesteron) ab pos. Schwangerschaftstest 1x2 Utrogestan (abends) Da ich an Allergien leide benutze ich öfters ein Cortison-Nasenspray (Nasonex) - natürlich nicht während der Schwangerschaft. Würde Cortison während der Frühschwangerschaft schaden? Nachdem ich viel darüber gelesen habe, meinte meine FÄ, wenn ich will, kann ich auch ab pos. Schwangerschaftstest ASS100 (1x täglich) nehmen vorsorglich. Was halten sie von den genannten Medikamenten in der Frühschwangerschaft? Gibt es auch irgendein Medikament, um die Gebärmutterschleimhaut wieder besser aufzubauen? Vielen Dank im Voraus! Liebe Grüße, Ally

von Ally01 am 10.10.2014, 23:04



Antwort auf: Medikamente in der Frühschwangerschaft

Wenn eine Gelbkörperschwäche vorliegt, ist der Ausgleich des Defizits durch Gabe von Progesteron (z. B. Utrogest) zur Verhinderung einer Fehlgeburt sinnvoll. Die systemische Verfügbarkeit von Mometasonfuroat (z. B. Nasonex® Nasenspray) in der Darreichungsform des wässrigen Nasensprays ist vernachlässigbar (< 0,1 %). Mometasonfuroat ist trotz Verwendung einer empfindlichen Gehaltsbestimmung mit einer unteren Bestimmungsgrenze von 50 pg/ml im allgemeinen nicht im Plasma nachweisbar. Die Mometasonfuroat-Suspension wird nur sehr wenig aus dem Magen-Darm-Trakt resorbiert. Die geringe Menge, die verschluckt werden kann und resorbiert wird, unterliegt vor der Exkretion im Urin und in der Galle einem starken Abbau in der Leber. Eine Anwendung in der Schwangerschaft erscheint daher in moderater Dosis unproblematisch. Ob bei unauffälligen Laborbefunden die Gabe von ASS 100 nach Ihrer Vorgeschichte einen entscheidenden Vorteil bringt, ist schwer zu beurteilen. Ein großes Risiko würden Sie jedoch unter dieser Medikation nicht eingehen.

von Dr. Wolfgang Paulus am 14.10.2014



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