Frage: Lungenreifespritze

Lieber Herr Dr.Paulus Ist das richtig das die Lungenreifespritze Wehen verursachen kann? Ich habe die Spritze (Celestan) an zwei einander folgenden Tagen in Abstand von 24 h erhalten und deswegen wurde dann gleich über 4 Tage die Tokolyse mit Partusisten begonnen und habe noch Belok zok erhalten. Nun mache ich mir Gedanken über Nebenwirkungen beim Baby wegen der Spritze und der Tokolyse sowie Belok zok. Stimmt es das Kinder die die Lungenreifespritze bekommen haben einen niedrigern IQ haben und ADHS gefährdet sind? Danke und LG Jessi

von Jessy-16- am 18.11.2016, 19:36



Antwort auf: Lungenreifespritze

Man gibt wehenhemmende Präparate zusätzlich zur Lungenreifungsspritze, damit eine Frühgeburt nicht vor dem Effekt der Lungenreifung eintritt. Betamethason (Celestan) löst keine Wehen aus. Da der Wehenhemmer Fenoterol (Partusisten) Unruhe und Herzrasen verursacht, benötigt man zur Eindämmung der Nebenwirkungen mitunter Betablocker wie Metoprolol (z. B. Beloc zok). Hochdosierte langfristige Gaben von Kortikoiden können die neurologische Entwicklung möglicherweise etwas beeinträchtigen. Hier handelt sich jedoch nur um eine kurzfristige Stoßtherapie. Eine Frühgeburt mit schlechter kindlicher Atemfunktion wäre jedoch für die kindliche Entwicklung noch viel nachteiliger.

von Dr. Wolfgang Paulus am 22.11.2016