Kinderwunsch mit Morbus Basedow und Decostriol

Dr. med. Wolfgang Paulus Frage an Dr. med. Wolfgang Paulus Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

Frage: Kinderwunsch mit Morbus Basedow und Decostriol

Guten Tag, bei mir wurde mit 13 (1996) Morbus Basedow festgestellt mit Kropfbildung. Ich wurde dann ein 3/4 Jahr später operiert und mit Medikamenten eingestellt, was bis Ende 2008 ganz gut funktioniert hat. Im Dezember 2008 habe ich eine Radiojodtherapie gemacht und wurde erneut mit Medikamenten eingestellt. Lange Zeit war ein Kinderwunsch nicht vorhanden, jedoch steigt der Wunsch mit 31 nun immer mehr. Ich habe gelesen, dass in der Schwangerschaft/Stillzeit das Medikament Decostriol nicht eingenommen werden sollte. Haben Sie Erfahrung damit? Kann ich auf ein anderes Vitamin D Präparat umsteigen (z.B. Dekristol)? Ich werde in 3 Wochen wieder zur Blutabnahme gehen und meine Hausärztin auch darauf ansprechen, ich denke jedoch, dass Sie mehr Erfahrung haben!? Für eine Antwort wäre ich sehr dankbar. MfG Patty

von Patty83 am 14.11.2014, 16:20

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Antwort auf: Kinderwunsch mit Morbus Basedow und Decostriol

Calcitriol gilt als wirksamster Metabolit des Colecalciferol (Vitamin D3) bei der Aufrechterhaltung des Calcium- und Phosphatgleichgewichts. Solange Vitamin D und Calcium keine stark erhöhten Calciumspiegel im Blut verursachen, ist nicht mit einer embryonalen Schädigung zu rechnen. Eine Fortführung der Medikation mit Calcitriol in der Schwangerschaft wäre zur Stabilisierung des Calciumhaushaltes durchaus vertretbar. Alternativ stehen natürlich auch Präparate mit Colecalciferol (Vitamin D) zur Verfügung.

von Dr. Wolfgang Paulus am 21.11.2014

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