Frage: Jod in Schwangerschaft und Stillzeit mit heissem Knoten auf Schilddrüse

Hallo Ich habe einen heissen Knoten auf der Schilddrüse (noch keine Überfunktion wird aber seit Jahren überwacht) und soll mich jodarm ernähren. (Kein Fisch, kein Jodsalz etc.) Meine aktuellen Werte: TSH 0.6 mU/l (0.3-3.0) T4 frei 15.6 pmol/l (11.0-26.0) T3 frei 4.9 pmol/l (3.1-7.2) Als ich Schwanger wurde nahm ich die ersten 3 Monate ein jodhaltiges SS Präparat. im 4ten Monat wechselte ich auf Anraten meiner Endokirnologin (da sie meinte, der Knoten könnte mit zuviel Jod eine Überfunktion auslösen) zu einem Jodfreien-Präparat. Ich nahm aber weiterhin jodhaltiges Speisesalz, trank Milch und ass ab und zu Fisch (aber nicht 1-2 die Woche sondern viel seltener). Nun lese ich immer wieder wie wichtig Jod für die (Gehirn-)entwicklung des Babys ist (das war mir so nicht bewusst, weder meine FÄ noch die Ebdokrinologin hatten mich darauf hingewiesen). Und mache mir nun schreckliche Sorgen und Vorwürfe, dass mein Kind einen Mangel hatte und sein IQ gelitten haben könnte. Wie sehen Sie das? Nun ist mein Kind schon 12 Wochen alt und ich habe seit ca. 7 Wochen auf "eigenes Risiko" wieder jeden 2ten Tag Jodhaltige Präparate geschluckt - meine TSH Werte sind noch ok (schlechtester wert 0,4 bei einer Toleranz von 0.3-3.0) und ich muss doch mein Kind mit Jod versorgen (ich stille voll und der Kinderarzt will meinem Kind auch kein Jod direkt verabreichen). Haben Sie einen Rat? Abstillen und Jodhaltige babynahrung möchte ich wenn möglich vermeiden - auch Beikost sehe ich noch als keine Lösung, der Kleine ist nocht zu klein dafür. Ich danke Ihnen für ihre Hilfe

von linlu164 am 25.09.2015, 09:03



Antwort auf: Jod in Schwangerschaft und Stillzeit mit heissem Knoten auf Schilddrüse

Von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) wird für Säuglinge in den ersten vier Lebensmonaten eine Jodzufuhr von 40 µg pro Tag empfohlen, danach bis zum 12.Lebensmonat sogar 80 µg. Bei guter Jodversorgung der Mutter lässt sich dies über die Muttermilch erreichen. Ansonsten müssten Sie mit dem Kinderarzt über eine unmittelbare Jodgabe für den Säugling nachdenken, sofern die kindlichen Schilddrüsenwerte nicht optimal liegen.

von Dr. Wolfgang Paulus am 30.09.2015



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