Hallo Herr Dr. Paulus,
Ich habe zu dem oben genannten Medikament zwei Fragen:
1.) Kann ich das bedenkenlos im 3. Trimester noch nehmen? Ich bin zwar erst am Anfang des 3. Trimesters, aber im Beipackzettel steht, dass man es im 3. Trimester nicht mehr nehmen soll und ich mache mir Sorgen, dass es für das Kind schädlich sein könnte.
2.) Wenn ich Nebenwirkungen habe (zum Glück nur Übelkeit), spürt das das Baby auch? Kann das Kind auch Nebenwirkungen haben? Gibt es etwas woran ich gegebenenfalls merke, dass es meinem Kind schlechter geht?
Vielen Dank für Ihre Hilfe,
Sunny Bee
von
Sunny Bee
am 19.05.2017, 09:19
Antwort auf:
Frage zu Nifurantin 100 mg
Eine Vielzahl von Berichten über die Anwendung von Nitrofurantoin in der Schwangerschaft ergibt keinen Anhalt für eine Fruchtschädigung (Heinonen et al 1977; Hailey et al 1983; Lenke et al 1983).
Bei Glucose-6-phosphatdehydrogenase-Mangel kann Hämolyse eintreten (Powell et al 1963). Daher wird von einer Anwendung in den letzten Tagen vor Geburt abgeraten (Berkowitz et al 1986; Philpot et al 1995).
Gegen eine Medikation mit Nitrofurantoin bestehen in der Schwangerschaft prinzipiell keine schwerwiegenden Bedenken, zumal Sie sich ja noch ca. 11. Wochen vor dem errechneten Entbindungstermin befinden.
Um Harnwegsinfekten vorzubeugen, ist grundsätzlich eine reichliche Flüssigkeitsaufnahme zur Durchspülung der Harnwege ratsam.
von
Dr. Wolfgang Paulus
am 23.05.2017