Sehr geehrter Dr. Paulus,
ich habe schon einmal eine Antwort von Ihnen erhalten. Danke dafür. Jetzt habe ich es geschafft das Valproat abzusetzen. Psychisch bin ich stabil. Jedoch ist mir trotz Höchstdosis Meclozin stark übel und ich komme an meine Grenzen. Wenn ich Benzos nehme, kann ich das überbrücken. Beide Dosierungen sollen laut meiner Ärztin auch in der Frühschwangerschaft dem kleinen nicht schaden.
Denken Sie es macht Sinn das Meclozin gegen Zofran zu tauschen und damit zu versuchen, die Benzos nicht mehr zu brauchen, oder kann ich so weiter machen? Wie gesagt: 2-3 mal pro Woche maximal 3,75 Zopiclon oder 1mg Tavor.
Meine größte Sorge ist, dass ich durch die Übelkeit eher instabil werde und das Valproat wieder brauche. Beim letzten mal Absetzen musste ich nach 3 Monaten wieder anfangen und da war ich nicht schwanger.
Danke schonmal!
Bine
von
Bine200
am 22.07.2016, 12:43
Antwort auf:
Cipralex, Seroquel, Meclozin
Haben Sie den in Deutschland gegen Übelkeit in der Schwangerschaft am häufigsten eingesetzten Wirkstoff Dimenhydrinat (z. B. Vomex A) schon ausprobiert?
Unter dem Wirkstoff Dimenhydrinat ergaben sich keine Hinweise auf Fruchtschädigung, weshalb der Einsatz in der Schwangerschaft akzeptabel ist.
Das Collaborative Perinatal Project zeigte keine Zunahme von Fehlbildungen bei 319 Expositionen mit Dimenhydrinat im ersten Schwangerschaftsdrittel (Heinonen et al 1977). Bei 697 Fällen mit Anwendung von Dimenhydrinat zu einem späteren Schwangerschaftsalter ergaben sich ebenfalls keine Auffälligkeiten (Heinonen et al 1977).
Bei intravenöser Gabe während der Entbindung wurden Fälle von verstärkten uterinen Kontraktionen (verstärkten Wehen) und fetaler Bradykardie (langsame Herzfrequenz des Ungeborenen) berichtet (Hay & Wood, 1967; Hara et al., 1980; Lemay et al., 1982). Daher sollte man in dieser Phase der Schwangerschaft mit Dimenhydrinat zurückhaltend umgehen.
von
Dr. Wolfgang Paulus
am 24.07.2016
Antwort auf:
Cipralex, Seroquel, Meclozin
Haben Sie den in Deutschland gegen Übelkeit in der Schwangerschaft am häufigsten eingesetzten Wirkstoff Dimenhydrinat (z. B. Vomex A) schon ausprobiert?
Unter dem Wirkstoff Dimenhydrinat ergaben sich keine Hinweise auf Fruchtschädigung, weshalb der Einsatz in der Schwangerschaft akzeptabel ist.
Das Collaborative Perinatal Project zeigte keine Zunahme von Fehlbildungen bei 319 Expositionen mit Dimenhydrinat im ersten Schwangerschaftsdrittel (Heinonen et al 1977). Bei 697 Fällen mit Anwendung von Dimenhydrinat zu einem späteren Schwangerschaftsalter ergaben sich ebenfalls keine Auffälligkeiten (Heinonen et al 1977).
Bei intravenöser Gabe während der Entbindung wurden Fälle von verstärkten uterinen Kontraktionen (verstärkten Wehen) und fetaler Bradykardie (langsame Herzfrequenz des Ungeborenen) berichtet (Hay & Wood, 1967; Hara et al., 1980; Lemay et al., 1982). Daher sollte man in dieser Phase der Schwangerschaft mit Dimenhydrinat zurückhaltend umgehen.
von
Dr. Wolfgang Paulus
am 24.07.2016