Frage: Bauschadstoffe

Guten Tag Herr Dr. Paulus. Es ist eine sehr untypische Frage. Ich weiß, dass Sie eigentlich für Medikamente zuständig sind, aber ich habe das Gefühl, dass Sie auch zu anderen Schadstoffen ein breites Wissen haben. Deshalb meine Frage: Unsere Nachbarn bauen ihr Haus aus den 50ern um. Es wurde Asbest im Estrich gefunden und der Teppichkleber war wohl auch giftig und wer weiß was noch. Wir wollten uns heute das Haus ansehen, da ich dachte die Schadstoffe seien bereits raus. Allerdings beim Betreten war klar, dass dem nicht so ist. Mein Kind ist gleich reingerannt und bis ich den wieder hatte und wir wieder raus waren sind ca. drei Minuten vergangen. Das Entfernen des Asbest wurde nicht mit einer professionellen Firma durchgeführt. Das Material lag tlw. noch rum, innen hat es gestunken nach Teer (da stand ein Eimer mit schwarzer Brühe) und staubig war es. Meine Bekannte ist entspannt bei dem Thema, aber ich mache mir große Sorgen um mein Kind. Kann diese kurze Exposition schon Schädigungen verursachen? Auch haben wir einen Kinderwunsch und ich mache mir da auch viele Gedanken... Ich danke Ihnen für eine Antwort.

von martha_79 am 22.04.2016, 21:05



Antwort auf: Bauschadstoffe

Natürlich kann ein derart kurzfristiger Kontakt mit dem sanierungsbedürftigen Haus keine Schäden bei Ihrem Kind verursachen. Natürlich sollte eine Langzeitexposition mit Asbestfasern vermieden werden. Der Teergeruch mag zwar unangenehm sein, hat aber bei vorübergehender Inhalation keine Auswirkungen, auch nicht bei Kinderwunsch.

von Dr. Wolfgang Paulus am 25.04.2016