Sehr geehrter Dr. Paulus, in der 25 SSW habe ich aufgrund eines Hämatoms in der Plazenta einen Zyklus einer Betamethasontherapie (2 x 12mg Celestan in 24h) zur Induktion der fetalen Lungenreife erhalten. Man sah zu dem Zeitpunkt ein Risiko der Plazentalösung und somit der drohenden Frühgeburt. Mittlerweile bin ich in der 36 Schwangerschaftswoche und das Hämatom hat sich zum Glück vollständig resorbiert. Es ist davon auszugehen, dass ich nicht vorzeitig entbinden werde. Jetzt interessieren mich mögliche Spätfolgen der Lungenreifetherapie. Ich habe mehrere, teils kontroverse Studien über ein zum Teil deutlich erhöhtes Risiko für spätere mentale Auffälligkeiten, insbesondere ADHS und Depression gelesen. Ich wüsste gerne ob ich damit rechnen muss, dass mein Kind psychisch auffällig werden wird, bzw. wie stark das Risiko erhöht ist. In einem frühen Beitrag haben Sie auf ein schönes Review verwiesen (Sotiriadis A, Tsiami A, Papatheodorou S, Baschat AA, Sarafidis K, Makrydimas G. Neurodevelopmental Outcome After a Single Course of Antenatal Steroids in Children Born Preterm: A Systematic Review and Meta-analysis. Obstet Gynecol 2015 Jun;125(6):1385-96), das insgesamt ein günstigeres neurologisches Outcome von Frühgeborenen nach abgeschlossener Lungenreifetherapie zeigt. Meine Frage an Sie ist nun ob Sie auch eine gute und aktuelle Meta-Analyse kennen, die sich auf reif geborene Kinder bezieht? Vielen Dank im Voraus. Mit freundlichen Grüßen!
von LeonieM am 27.11.2015, 13:51