ja, sowas ist gut!

Hallo Jacky,

für mich (nenn mich Emanze) klingt schon ein bissel durch, dass dein Mann da auch zu dominant und zu wenig Entgegenkommen bereit ist. Ich weiß ja nicht, WER sich da mit seinen Lieblingsspeisen zu sehr durchsetzt, ich mutmaße aber mal, dass er das ist. Ich finde aber, wenn alles Kochtechnische deine Sache ist, dass du dann auch die Regeln vorgibst. Deinen Mann kannst du zwar nicht erziehen, aber deine Grenzen aufzeigen, und bei meinen Kindern hätte ich ehrlich gesagt keine Lust, mir zwei Mini-Machos heranzuziehen, nach deren Pfeife ich tanze. Da hat dein Mann eine extreme Vorbildfunktion, schon allein deshalb würde ich mich da an deiner Stelle nicht so zurücknehmen.

Sprich: Lieblingsgerichtetage gibt's für ALLE jeweils einen, inklusive dir, und an den restlichen Tagen wird etwas gekocht, was Konsens ist. Oder du machst es wie Decaf und machst zwei bis drei Fleischtage, einen Fischtag und drei bis vier gemüselastigere Tage.

Ich kenne das selber auch, mich von den Mäkeleien der Kinder unter Druck setzen zu lassen, aber mein Mann ist da Gott sei Dank sehr friedlich und gutmütig, es gibt insgesamt nur zwei, drei Sachen, die er gar nicht isst (die Kinder aber auch nicht, deshalb lasse ich das einfach komplett weg). Und siehe da, nachdem meine Kinder in der Grundschulzeit schon noch mäkeliger waren, gewöhnen sie sich langsam um.

Hinzu kommt bei uns allerdings auch noch, dass das Schulessen gruselig ist, deshalb wissen sie das Essen daheim umso mehr zu schätzen. Das ist natürlich ein Glücksfall für mich, aber unabhängig davon musste ich auch lernen, mich kochtechnisch nicht zum Affen zu machen.

Ich akzeptiere lediglich, dass meine Tochter (da Pescetarierin) kein Fleisch isst und mein Sohn keinen Fisch. Das muss keiner von den beiden essen. Ansonsten wird alles zumindest probiert, und wenn es gar nicht geht, dann gibt's eben ein Brot oder ein Müsli.

LG

Nicole