Hallo liebe Birgit,
vielen Dank für Deine ausführliche Antwort vor einigen Wochen, jetzt kommt die nächste Frage. Es geht um das "Timing" des Mittagsbreis. Unsere Tochter ist jetzt 7,5 Monate alt, hat mit 6 Monaten mit dem Mittagsbrei (GKF) und letzte Woche mit dem Abendbrei (GMB) begonnen. Drumherum stille ich nach Bedarf. Sie hat bisher noch keinen festen Rhythmus in Bezug auf die Aufwach- und Stillzeiten, nur der Abstand der Mahlzeiten tagsüber liegt meistens recht fix bei ca. 3 Stunden.
Das stellt mich vor eine Frage bezüglich der Zeit für den Mittagsbrei: An manchen Tagen "passt" alles gut, z.b. wenn sie morgens um 9 gestillt wird, mache ich drei Stunden später um 12 den Mittagsbrei, was ja einer ganz guten Mittagszeit entspricht. Aber wenn sie morgens um halb 8 gestillt wird, dann weiss ich nie, wie ich es am besten timen soll: Mittagsbrei beim nächsten Hungerzeichen, also schon gegen 10:30 und damit sehr früh? Oder da erst nochmal stillen und den Brei erst beim übernächsten Hungerzeichen, also erst um 13:30? Oder einfach immer fix um 12:00, unabhängig vom Hunger, also anders als die Stillmahlzeiten nicht nach Bedarf? Ich weiss, das ist alles kein riesiges Problem, aber jeden zweiten Morgen hänge ich da und frag mich, wie ich den Tag strukturieren soll, und wüsste einfach gerne, was Du mir empfehlen würdest :)
Vielen Dank im Voraus & beste Grüße,
Susi Fuchs
von
S_Fuchs
am 04.07.2016, 10:45
Antwort auf:
Zeit für den Mittagsbrei
Hallo Susi Fuchs
es gibt hier kein richtig oder falsch.
Sinnvoll wäre es durchaus, durch feste Breizeiten einen verlässlichen Rhythmus in den Tagesablauf hinein zu bringen. Es kann dadurch allerdings passieren, dass deine Tochter an manchen Tagen keinen rechten Hunger/Appetit auf Brei hat und kaum etwas anrührt.
Wenn es dir lieber ist, dass deine Kleine ihren Brei jeweils gut und gerne und verlässlich in größerer Menge isst, dann müsstest du den Brei so in den Tagesablauf einpassen, wie es dir sinnvoll erscheint.
Möglich wäre beides.
Bei der Beikost geht es bei nach Bedarf gestillten Babys auch weniger darum, die Stillmahlzeiten zu ersetzen. Es geht viel mehr darum, die Stillmahlzeiten zu ergänzen und dein Baby neue Nahrungsmittel kennen lernen zu lassen und Neues zu zeigen.
Ziel ist es, deinem Baby zusätzlich zum Stillen neue Esseindrücke zu geben - unabhängig von der Uhrzeit.
Als Stillmama kannst du die Beikost ganz gelassen angehen. Beikost kannst du wörtlich nehmen und zusätzlich zum Stillen mit deinem Baby das Abenteuer Beikost spielerisch gestalten.
Bei der Beikost (von gestillten Babys) geht es nicht nur darum Brei zu geben, um Nährstoffe und Kalorien zuzuführen, sondern es geht viel mehr darum, neue Geschmackseindrücke, Esstechniken, Rituale, Konsistenzen und Nahrung i.A. kennen zu lernen, damit sich der Organismus langsam umstellen und umgewöhnen kann.
Grüße
B.Neumann
von
Birgit Neumann
am 05.07.2016
