Hallo :)
Meine Tochter ist 7 Monate und wir haben vor etwa 6 Wochen mit der Beikost angefangen. Da Brei absolut nicht gut ankommt sind wir recht schnell auf BLW umgestiegen, was gut funktioniert und was sie klasse findet.
Sie isst zunehmend einfch bei unserem Essen mit (natürlich eine extra-Portion, die nicht gewürzt wird). Ich bin mir jetzt nur leider unsicher, welches Öl ich wofür verwenden kann.
Nachdem uns im Beikostkurs gesagt wurde, dass Beikostöl tatsächlich am besten sei (weil Schadstoffe am genauesten herausgefiltert werden), habe ich solches gekauft - ist eine Mischung aus Raps- und Sonnenblumenöl.
Jetzt hab ich anderswo aber zB Negatives über Rapsöl gelesen (weiß leider gerade die Argumentation nicht mehr) und auch, dass man Sonnenblumenöl nicht so arg erhitzen sollte..
Wir nutzen Öl eigentlich hauptsächlich zum Anbraten in der Pfanne (wird also schon stark erhitzt) und mal zum Backen (Pizzateig, Brot etc). Ich habe, weils es nun eh da war, dafür in letzter Zeit einfach das Beikostöl verwendet. Ist das jetzt gut oder schlecht oder nicht so geeignet? Welche Alternativen gibt es?
Welches Öl generell eignet sich wofür?
Vielen Dank schonmal für eine Antwort :)
von
Blei.stift
am 17.01.2017, 13:25
Antwort auf:
Welches Öl wofür werwenden?
Hallo Blei,stift
zum höheren Erhitzen und Braten geeignet sind folgende Ölsorten:
Butterschmalz, (Schweineschmalz), Palmfett, Kokosfett/Kokosöl, Erdnussöl, gekennzeichnete Margarinesorten, auch raffiniertes Olivenöl und Sonnenblumenöl, Pflanzenöl, Maiskeimöl, Sojaöl, Rapsöl.
Dennoch solltest du die oben genannten Ölsorten, wenn sie kaltgepresst wurden nicht erhitzen, sondern für Rohkost verwenden oder als Geschmackszugabe zum Schluss zum Gericht geben . Es sei denn, das Öl ist laut Herstellerangaben explizit auch zum Braten/Kochen geeignet.
Pfannkuchen kannst du bspw gut in Kokosöl/Kokosfett oder Butterschmalz (oder auch Ghee) und auf jeden Fall in raffiniertem Raps- oder Sonnenblumenöl backen. Verwende eine beschichtete Pfanne, dann kannst du die Pfannkuchen in sparsam dosiertem Fett braten.
Für Bratkartoffeln eignet sich ebenfalls raffniertes Raps- oder Sonnenblumenöl oder Erdnussöl, auch Butterschmalz.
Der Vorteil beim Beikostöl für die Babykost, ist die besonders gute Qualität: es handelt sich um schadstoffarme, kaltgepresste Öle, die schonend und hygienisch einwandfrei produziert werden. Viele kaltgepresste Öle gelten ansonsten für die Beikost als nur bedingt empfehlenswert. Denn kaltgepresste Öle können aufgrund der Produktion Veruneinigungen haben, Trübstoffe enthalten, sie sind sozusagen "roh" und können u.U. Stoffe enthalten, die von Babies noch nicht optimal verstoffwechselt werden können. Auch bspw sind u.a. Geruchs-, Geschmacks- und Bitterstoffe zu nennen. Bei Rapsöll ist das Entfernen dieser Inhaltsstoffe unbedingt notwendig.
Beikostöl ist trotz Kaltpressung für die Beikost geeignet, da es besonders sorgfälitig hergestellt und stets bestens kontrolliert wird.
Beikost-Ölmischungen sind verfeinerte Kompositionen im Hinblick auf die Fettsäurenzusammensetzung. Das Mischungsverhältnis von Omega 3-und 6 Fettsäuren ist hier besonders ausgewogen.
Manche Beikostöle erfahren eine spezielle Nachbehandlung und unterscheiden sich von herkömmlichen kaltgepressten Ölen in Geschmack und Farbe. Bpsw kann es eine Nachbehandlung mit heissem Wasserdampf (bis 180 °C) geben, wodurch die Inhaltsstoffe (bspw Vitamine) gut erhalten bleiben. Der Geschmack wird mild, die Farbe heller. Durch das spezielle Verfahren wird das Öl besser haltbarer und verdirbt nicht so schnell, d.h es wird weniger schnell ranzig.
Kaltgepresste Öle solltest du generell nicht (hoch) erhitzen, sondern für Rohkost verwenden oder als Geschmackszugabe zum Schluss zum Gericht geben. Es sei denn, das Öl ist laut Herstellerangaben explizit auch zum Braten geeignet.
Grüße
Birgit Neumann
von
Birgit Neumann
am 18.01.2017