Frage: Welches Essen zerkleinern?

Liebe Birgit, mein Sohn ist nun 13 Monate alt und hat oben und unten je 3 Zähne. Diese Woche hab ich ein Graupenrisotto für ihn gekocht. Danach habe ich überlegt, ob ich die Graupen hätte zerkleinern müssen? Er kann ja noch nicht kauen. Wie steht es überhaupt so mit Essen das gekaut werden muß? Also Brot kann er ja kauen und Nudeln etc. aber eben "härtere" Lebensmittel wie Graupen etc. Sollte ich das besser zerkleinern? Danke! Gruß Silke

von Kräuterzauber am 20.02.2013, 11:32



Antwort auf: Welches Essen zerkleinern?

Hallo Silke wenn du in der Windel immer wieder viele unzerkaute und unverdaute Stücke findest, kannst du das Essen weiterhin grob zerdrücken. Am besten im Beisein deines Kindes, so kann er sehen, dass du es für ihn klein machst und dass es vorher hübsch anzusehen war. Mit den Kauleisten und dem Gaumen können die Kleinen enormen Druck ausüben, aber klar, Graupen oder Reiskörner flutschen eher durch und werden geschluckt. Sofern dein Kind kein Bauchweh bekommt und die Sachen weiterhin gerne isst ohne sich zu verschlucken, musst du nur manchmal noch nachhelfen und die Sachen platt drücken. Gut ist es, wenn das Essen Komponenten von breiig und fest enthält. Denn wenn ein Kind immer nur Kauen, kauen, kauen muss, verliert es schnell die Lust am Essen. Kartoffelbrei mit Gemüsestücken und Hack Nudeln in Sosse sind ideale Gerichte. Wichtig ist, dass ihr alle zusammen esst und euer Kind bei euch mitessen kann. NImm Mischbrot oder Kartoffelbrot und schneide für deinen Kleinen die Rinde weg, nachdem du eine halbe Scheibe dünn mit Butter bestrichen hast. Die Scheibe kannst du in kleine Würfelchen schneiden. So lässt sich das prima essen. Biete sie auf einem Teller an - idealerweise greift dein Kind freudig zu und ist begeistert von dieser neuen Art des Essens. Auch abends oder mittags/nachmittags darfst du Probierhappen von den üblichen Familienspeisen abgeben. Bereite das Essen so zu, wie es dir schmeckt. Einzig auf zu viel Salz und zu viel Gewürz. sowie Scharfes solltest du verzichten. Gib ruhig weiterhin den gewohnten Brei, falls gewünscht oder gefordert, denn das vermittelt deinem Baby Sicherheit, und durch Neugier wird sich das Repertoire langsam erweitern. Stückige Kost ist nur dann noch problematisch, wenn sich dein Kind zu häufig daran verschluckt. Statt der üblichen geschmacklosen Brei kannst du trotzdem mit Familienkost weitermachen und diese entsprechend aufbereiten, wenn es erforderlich ist. Zerdrücken, pürieren, mischen... Ab dem 10. Lm ist das Kennenlernen und erste Annäherungen an die Familienkost schon besonders wertvoll, weil Babys diesen Alters noch neugierig sind. Diese Neugier weicht mit fortschreitendem Alter einer Skepsis. Deshalb ist es wichtig, dass die Kleinen jetzt schon viel Gelegenheiten bekommen neue Geschmacksrichtungen, Aromen etc kennenzulernen. Dafür reichen kleine Mengen. Dein Kind darf mitessen - aber es muss keine üppigen Portionen von dem neuem und unbekannten Gericht essen, Dein Kind kann diese Esserfahrungen zunächst noch als spielerischen Anreiz nehmen, um Essen mit allen Sinnen zu erfahren und sich vorerst noch an den üblichen Breien satt essen. So kann dein Kind die unterschiedlichen Geschmäcker und Konsistenzen unterschiedlicher Nahrungsmittel kennen lernen. Also dann Grüße B.Neumann

von Birgit Neumann am 21.02.2013