Frage: Sauerkraut und Co

Guten MOrgen, meine TOchter ist jetzt 17 Monate alt und isst seit einer Weile vom Familientisch. Wir würden nun gern auch mal wieder Sachen kochen, die wir "früher" gemacht haben, sind uns aber unsicher, ob sie so kleinkindertauglich sind.... Wie sieht es denn aus mit Weinsauerkraut, Lauch oder Linseneintopf? Darf das die Kleine probieren? Vielen Dank im Voraus,

von Zauberfee-81 am 31.07.2014, 08:51



Antwort auf: Sauerkraut und Co

Hallo Zauberfee du kannst all das kochen, was ihr Großen gerne mögt. Dein Kind kann mitessen. Am besten immer erst einmal kleine Mengen zum Probieren. Gut wäre, wenn ihr neben der neuen Speise auch ein bekanntes Gericht oder eine einzelne bekannte Alternative habt. Je mehr euer Kind bei euch Großen sieht, was und wie ihr esst, desto besser . Dazu ist es gut, wenn es immer wieder die gleichen Sachen gibt. Denn der Gewöhnungseffekt kann dauern. Es ist gut, eurer Tochter eine große Geschmacksvielfalt zu bieten. Wenn sie es mag, wird sie auch ein zweites und ein drittes Mal zugreifen. Familienkost ist die Kost, an die sich eure Tochter langfristig gewöhnen soll. Es ist bereits ein Meilenstein für gesunde Ernährungserziehung, wenn ihr Großen als Vorbild genussvoll und vielseitig esst. Eure Tochter sieht und riecht - diese Eindrücke prägen fürs Leben. Und auch wenn eure Kleine jetzt noch keinen Gefallen an Sauerkraut und Co finden könnte - ein Anfang ist gemacht. Lasst sie einfach probieren und ihre persönlichen Favoriten finden. Viele Kinder haben individuelle Vorlieben für bestimmte Speisen, bei deren Nennung andere Eltern häufig staunen. Mein Rat lautet: von den drei von dir genannten Gerichten solltest du einfach testweise jeweils ein TL zum Probieren - direkt von deinem Teller - anbieten. Wenn sie mehr haben möchte, gibst du ihr etwas mehr - nicht zu viel. Beim nächsten Mal wird deine Kleine bestimmt wieder zugreifen, und du kannst die Menge steigern. Wenn eure Kleine Tendenz zu Bauchweh und Verdauungsproblemen hat/te, soltes ihr mit strärker blähenden Speisen noch etwas vorsichtiger sein. Wenn sie beim ersten und auch beim zweiten Mal nicht probieren mag, kannst du es ruhig auch noch ein drittes oder viertes Mal versuchen. Kontinuität zahlt sich aus. Kinder müssen häufig bis zu 10 mal etwas probieren, bevor sie es wirklich gut akzeptieren und um sich an den Geschmack einfach nur zu gewöhnen. Und hier noch ein Rezept für eine milde Linsensuppe aus roten Linsen: Rote Linsen Suppe Meine schnelle Variante Rote Linsen Suppe 150 g geschälte rote Linsen 1 mittelgrosse Möhre 1 mittelgrosse Zwiebel 2 dünne Stangen Lauch 1 Lorbeerblatt 2 EL Olivenöl 1 mittelgrosse Kartoffel (ggf auch mehr) Thymian gerebelt (wenn gemocht) ½ TL Cumin (Kreuzkümmel), (kann weggelassen werden) Salz, Zucker, auch Gemüsebrühe Gemüse waschen und putzen. Linsen in einem Sieb abbrausen. Die Möhre in grobe Würfel schneiden, die Zwiebel klein schneiden, den Lauch ebenfalls zerkleinern. Das Gemüse mit dem Lorbeerblatt in einem ausreichend grossen Topf mit dem Olivenöl und etwas Wasser ca 10 min dünsten. Die Kartoffel schälen, in kleine Würfel schneiden. Zum Gemüse geben. Die abgetropften Linsen ebenfalls in den Topf geben und mit ca 1,2l Wasser auffüllen. Salzen, etwas Zucker zugeben, auch Pfeffer, Gemüsebrühe. Weitere 20 min köcheln lassen. Die Linsen müssen ganz weich sein. Nochmals abschmecken. Thymian zugeben, Cumin hineinmischen, wenn gemocht. Dazu passen Würstchen und BROT. Und Nudeln! und hier eines mit Lauch: Eierschäumchen in einem Topf ca 1/2 Stange Lauch dünsten und würzen. 2 Eier trennen. In einem hohen Gefäß das Eiweiß steif schlagen. Zu den Eidottern in einer anderen Schüssel ca 1/3 Becher Sahne zugeben. Das Gemüse zugeben, mischen, nochmals kräftig würzen, das Eiweiß unterheben, Silikonmuffinförmchen mit Öl auspinseln und die Gemüse-Eiermasse einfüllen. Ca 5 -6 Stück. Mit ein paar Speckwürfeln wird das Ganze noch schmackhafter. Statt Lauch kannst du auch anderes Gemüse einarbeiten. Bspw grüne Bohnen (gekocht) oder kleingeschnittene Möhrenstückchen (gegart), Cocktailtomate (roh). Die Förmchen im Ofen bei 200° ca 15 -20 min backen. Je nach dem, wie voll du die Förmchen füllst. Die Schäumchen gehen riesig auf und fallen leider auch wieder zusammen. Vor dem Herausnehmen aus dem Ofen, mit dem Zahnstocher eine Garprobe machen. Die leicht abgekühlten Eierschäumchen vorsichtig aus den Formen lösen. Sie werden wieder kleiner, schmecken trotzdem - auch wenn kalt :-) Grüße B.Neumann

von Birgit Neumann am 31.07.2014