Hallo,
hui, das scheint ja doch eine Wissenschaft für sich zu sein.
Ich habe bis zum 6. Monat voll gestillt und seit drei Wochen isst meine Kleine Kart.-Karottenbrei. (selbst gekocht.) Meine Hebamme hat empfohlen, nach jeder Mittagsmahlzeit 20g Apfelbrei zu geben. Ist damit der gleiche Effekt erzielt wie mit dem Saft oder ist im selbst gekochten Apfelbrei kein Vitamin C mehr enthalten?.(ist eingefroren).
Zweite Frage, nächste Woche kommt dann Fleisch dazu. Soll/kann nach diesen vier Wochen dann auch parallel schon mit dem Abendbrei begonnen werden, oder erst wenn die Mittagsmahlzeit komplett ersetzt ist? Bisher isst die Kleine so ca 60g immer. (Apfelbrei würde sie wahrscheinlich auch 200g essen, den findet sie richtig gut:)).
Neuester Stand ist ja beim Abendbrei Kuhmilch zu nehmen... Ist das ratsam Ihrer Meinung nach oder sollte ich lieber Pre-Milch für den Abendbrei nehmen? Wobei es mir irgendiwe widerstrebt, so eine "Fertigmilch" zu nehmen.
Hmmmm. Kompliziert :). Ich danke Ihnen sehr, das Forum ist echt super!!!
von
TanjaEsther
am 27.09.2016, 22:45
Antwort auf:
Saft zum Brei oder reicht auch Apfelbrei?
Hallo TanjaEsther
ja, danke, das freut mich, dass dir das Forum gefällt. Der absolut richtige Zeitpunkt für die Einführung von Kuhmilch in Baby´s Speiseplan ist nicht direkt festgelegt. Manche Experten raten dazu, Milchbrei mit Kuhmilch herzustellen, da man hinsichtlich einer möglichen Prävention betreffs Allergieausbildung festgestellt hat, dass die späte Gabe nicht besser davor schütze und dass die frühe Gabe bspw von Kuhmilch, Gluten oder Fsch im Gegenteil sogar eher besser sei, um Toleranzen zu entwickeln. Andere Experten sagen, Kuhmilch sei für Babys auch im Brei noch nicht all zu ideal und einige Babys reagieren durchaus doch allergisch.
Ich rate dazu die Sache mit der Kuhmilch etwas differenzierter zu betrachten. Du schreibst selbst, dass es dir wiederstrebt eine Pulvermilch für den Brei zu verwenden. Wenn dein Baby bisher die meisten LM gut vertragen hat und auch noch keine Allergie gegen etwas entwickelt hat, könntest du mit Kuhmilch als Breigundlage starten. Wenn du eher vorsichtiger sein möchtest, weil du doch irgendwie Angst vor einer möglichen allergischen Reaktion hast, wäre die Pulvermilch für den Brei besser.
Da du stillst, bräuchest du allerdings gar keine Milch außer Mumi bzw stillen nach Bedarf zu geben.
Die Frage zum Saft, kannst du in überarbeiteter Antwort von gestern noch einmal hier nachlesen:
http://www.rund-ums-baby.de/kochen-fuer-kinder/Saft-im-Mittagsbrei-als-Getraenk_43455.htm
Jetzt noch zu deinen andere Fragen:
Du stillst dein Baby doch sicherlich noch weiterhin häufig? Oder magst du längere Stillpausen einlegen, in denen dein Baby gut und verlässlich Brei essen sollte?
Du kannst so weiter vorgehen, wie du es für gut und richtig ansiehst.
Du kannst mit einem Getreidebrei weiter machen. Das könntest du beginnen, wenn du 4 Tage nacheinander den Gemüsebrei mit Fleisch ergänzst hast. Beginne doch im nächsten Schritt nach dem Fleisch damit, dem Apfelbrei, den dein Baby gerne isst, einfach Getreide und Butter bzw Öl beizumischen. Auch möglich wäre, dass du den Apfelbrei mit Avocado anreicherst.
Rezept GOB
20g Getreideflocken
90-100g Wasser (evtl mehr)
1oog Obstmus
5g (1 TL) Butter oder Öl
durch die Ölzugabe und den höheren Obstanteil macht der Brei besser satt als ein Milchbrei auf Wasserbasis
Den Milchbrei könntest du mit Wasser zubereiten und danach stillen. Oder den Brei mit Mumi anrühren (bleibt flüssig), den Brei mit Pre-Milch zubereiten oder Kuhmilch verwenden.
Es ist möglich im 1. Lj komplett auf eine weitere Milchsorte, ausser Mumi, zu verzichten, wenn du nach Bedarf bzw ausreichend weiter stillst.
So sparst du dir zunächst auch die Entscheidung für bzw gegen Kuhmilch.
Grüße
Birgit S.
von
Birgit Neumann
am 29.09.2016