Schönen guten Abend,
unsere Tochter ist 18 Monate alt und isst noch nicht wirklich vom Familientisch mit. Das hat viele Gründe, einerseits kocht mein Mann bei uns Abends und er kommt immer erst gegen 19h heim, das ist für unsere Tochter zu spät zum essen. Da geht sie schon ins Bett. Andererseits kochen wir mit vielen Kräutern und Gewürzen, u.a. Knoblauch usw, sodass das Essen nicht wirklich für Sie geeignet ist. Am Wochenende ziehe ich dann einzelne Bestandteile aus unserem Essen vorm Würzen raus. Das geht aber nicht in allen Fällen. Zudem ist sie auch sehr wählerisch was das Essen angeht. Wir achten auf eine sehr gesunde Ernährung, kein Fleisch, kein Zucker. Und daher stehen wir momentan immernoch bei Gemüse dampfgegart in verschiedensten Variationen gewürzt mit Petersilie und Mandelmus. Morgens und Abends isst sie leidenschaftlich gerne Haferflocken in Milch aufgekocht. Manchmal mache ich Abends auch ein wenig Gemüse mit rein.
Wirklich variationsreich ist das Essen aber ansich nicht, ausser, dass wir natürlich verschiedenste Gemüsesorten verwenden. Je nach Saison und Lust und Laune :)
Nachmittags gibt es immer Obst, mal als Mus gedampfgart, mal frisch, oder auch beides. Sie liebt abgöttisch Apfel-Avocado-Mus :):)
Wie oft darf man Avocado geben in dem Alter? Wir geben ihr das als Alternative zu Fisch. Wollte das an einem Tag in der Woche einführen. Freitags. Und Sonntags gibt es immer Ei. Das ist so ein Ritual bei uns.
Haben Sie ein paar gesunde Rezepttipps für mich?
Herzlichen Dank und viele Grüße,
LeLa258
PS: Zusätzlich stille ich noch abends zusätzlich zum Abendbrei. Manchmal auch nachts nochmal.
von
LeLa258
am 01.10.2015, 18:22
Antwort auf:
Rezepte Kind 18 Monate
Hallo LeLa258
Das Abendessen mit Haferbrei ist wunderbar. Das brauchst du nicht zu verändern.
Du kannst die Speisenauswahl (mittags) jetzt sehr vielseitig halten und deine Kleine querbeet das mitessen lassen, was ihr üblicherweise esst. Das ist eure Familienkultur - eure Familientradition. Daran sollte sich euer Kind langfristig gewöhnen. Wann willst du damit beginnen wollen?
Könnt ihr ggf ein paar Kompromisse eingehen?
Langfristig wäre es einfach gut, wenn sich eure Tochter an die Speisen und Gerichte gewöhnt, die ihr Großen gerne esst. Du brauchst nur noch ein bisschen aufpassen und besonders intensiv gewürzte Speisen deinem Kind in abgemilderter Form reichen. Besonders hilfreich ist es, wenn du einfache Beilagen dazu reichst. Salzkartoffeln, Nudeln, Reis, Brot u.v.m. Wenn bei Tisch mehrere, auch einfache Basics zur Auswahl stehen, kann sich euer Kind langfristig gut integrieren und erhält Mitbestimmung.
Eure Tochter sollte jetzt viele Gelegenheiten bekommen, viele Dinge zu probieren. Lass sie probieren und sich einen eigenen Eindruck verschaffen. Kinder begreifen die Welt mit allen Sinnen. Der Geschmacks-und Geruchssinn sind dafür genau so wichtig.
Essen dient in diesem Alter nicht nur zur Ernährung, sondern vor allem auch zum Sammeln von neuen Ess- bzw Sinneseindrücken. Es ist für sie wichtig, dass sie Unterschiede kennen lernen kann, sowohl bei Geschmack als auch bei Konsistenz.
Für die Kleinsten ist genau das jetzt sehr spannend. Lasst eure Tochter nun vielfältige Esserfahrungen machen, sodass sie vielerlei Esseindrücke sammeln kann.
Der (gedeckte) Esstisch bietet eine große Spielwiese an Möglichkeiten, den Esshorizont zu erweitern, denn hier sind alle Sinne angesprochen: Farben für die Augen, Gerüche für die Nase, Aromen und Geschmack für den Gaumen, verschiedene Konsistenzen für den Tastsinn - vor allem dem Tastsinn im Mund. Kinder lernen (auch essen) durch sinnliche Erfahrungen.
Kinder wollen alles ganzheitlich begreifen: ihr Essen befühlen, mit den Händen, dem Mund, mit dem Geschmack und dem Geruch.
Eine große Gemüsevielfalt kennt und liebt eure Tochter bereits jetzt schon.
Überlege dir einmal, welche Hauptspeisen künftig vor allem auf den Tisch kommen sollen - und versuche deine Tochter langsam daran zu gewöhnen. Manchmal hilft es, einzelne Zutaten komplett wegzulassen (bspw Chili) oder das gekochte Essen für dein Kind mit etwas Wasserzusatz abzumildern. Oft reicht ein kleiner Probierlöffel, um langfristig den Geschmack zu prägen und ein Verlangen nach MEHR auszulösen. Dieses Phänomen wirkt noch bis ins Erwachsenenalter hinein. Die Phase der Kindheit ist sehr prägend für das ganze Leben.
Du darfst jetzt auch mit Jodsalz würzen, nur einfach nicht zu viel.
Zu viel Salz kann kleinen Kindern und bei Erwachsenen gefährlich werden, zu wenig allerdings auch. Dazwischen gibt es einen "grünen Bereich".
Salz ist natürlicherweise in Nahrungsmitteln enthalten und Salz wird Gerichten (z.B. Brot) zugesetzt. Um Kinder nicht schon früh an zu salzhaltige Kost zu gewöhnen, sollte man erst mal zaghaft salzen.
Das Essen sollte schmackhaft sein, nicht übertrieben salzig, aber auch nicht zu fade.
Also dann
Grüße
B.Neumann
von
Birgit Neumann
am 04.10.2015
Antwort auf:
Rezepte Kind 18 Monate
Ergänzung:
Dürfen Kinder in dem Alter schon ganz normal gewürzte Sachen essen? Wie sieht es hier mit Salz aus? Bin da immer extrem vorsichtig. Bisher würze ich ihr essen gar nicht.
von
LeLa258
am 01.10.2015, 21:18
