Frage: Quetschobst von HIPP etc etc

Hallo,guten Tag Ich habe da mal eine Frage bzgl dieser ganzen Quetschobsttütchen von den unterschiedlichsten Firmen. Ich habe die Tage mit Erschrecken gelesen bzw von einer anderen Mami gehört,dass diese Quetschobstbeutel gar nicht so gesund sein sollen ???!! Sie meinte,da das Obst so stark erhitzt wird,damit es so musartig wird , bildet sich enorm viel Zucker !!! Stimmt das denn ???? Fruchtzucker,ist ja eh enthalten,klar....aber das es sooo zucketlastig ist ???!! Sind so 1-2Beutel am Tag denn gar nicht zu empfehlen ??? Meine Tochter (2) verweigert zZt leider sämtliches Obst,das ich ihr vorsetze :-( Diese Obstquetschies liebt sie hingegen. Bin froh,wenn die auf diesem Weg zu Vitaminen kommt. Aber nicht,wenn es hauptsächlich nur aus Zucker besteht. Auf den Beuteln,die ich kaufe steht zB gar nicht drauf,dass Zusätze von Zucker enthalten sind... Danke,für Ihre Antwort ! LG

von Glory1 am 09.05.2016, 13:11



Antwort auf: Quetschobst von HIPP etc etc

Hallo Glory1 das Angebot an Quetschies hat stark zugenommen, die Nachfrage ist enorm. Quetschies sind bei Kindern und Eltern gleichermaßen sehr beliebt, da sie so praktisch sind. Sie passen in jede Tasche und lassen sich bei allen Gelegenheiten schnell aus der Tasche zaubern. Kinder lieben ihre Quetschies wor allem deshalb, weil neben dem Genuss, für sie auch der Spaßfaktor zählt. Die Dinger sind super praktisch, kleckkerfrei essbar, schmecken süß und lassen sich "nuckeln", was sehr bequem ist. Doch gerade auch deshalb sind sie nicht ganz optimal zum Dauergebrauch geeignet - wegen der Zahngesundheit. Besser wäre es natürlich mehr frisches Obst zu essen. Doch manche Kinder wollen davon einfach nichts wissen. Da ist der Quetschbeutel zwischendurch durchaus hin und wieder eine gute Zwischenlösung. Smoothies in den Quetschbeuteln bestehen aus verschiedenen, meist 2-3 Grundzutaten und sind meist noch mit einem Mix aus verschiedenen Saftkonzentraten (Zitronensaft, Karottensaftkonzentrat etc) verfeinert, um die Geschmacks- und vor allem Süßintensität zu optimieren. Aber auch für das optische Erscheinungsbild, die Farbe, werden manchmal verschiedene Fruchtsaftkonzentrate zusammen gemixt. Hier gibt es starke Unterschiede - je nach Hersteller. Je nach Fruchtzutaten und Hersteller sind die Beutel mal mehr oder weniger kalorienreich. 100g (1 Beutel) haben bei manchen Herstellern immerhin ca 290kcal. Quetschies für Kleinkinder ( 1-3 Jahre) enthalten weniger, nämlich um die 50 kcal pro Portion. im Vergleich: 100g frische Banane ca 100 kcal 100g frischer Apfel ca 50 kcal Obst enthält verschiedene Kohlenhydrate (=Zuckerarten). Allgemein: Obst und Gemüse enthalten verschiedene Zuckerarten, von Glukose über Saccharose, Fruchtzucker, Maltose etc, sind je nach Sorte und Reifegrad, ein Mix aus den verschiedenen Zuckerarten (=Mono- oder Disaccharide) in jeweils unterschiedlichen Anteilen enthalten sein. Das ist der sog. fruchteigene Zucker. Durch Wasserentzug konzentriert sich dieser Zucker und die Geschmacksintensität mit dem Geschmackseindruck "süß" nimmt zu. Der Zuckergehalt (=Kaloriengehalt bzw der Kohlenhydratgehalt) nimmt zu. Da der Zucker in der Frucht enthalten ist, braucht dies nicht deklariert zu werden - es handelt sich um die sog. fruchteigene Süße. Wusstest du, dass du Quetschies selber herstellen und in Quetschbeutel umfüllen kannst? Es gibt wiederbefüllbare Quetschbeutel zu kaufen.* Wenn du dazu Zeit und Lust hast, kannst du dies einmal ausrpobieren. Nachteile sind leider nur die beschränkte Haltbarkeit von wenigen Stunden. Deine vorbereiteten Obstmuse solltest du am besten sofort nach der Herstellung im Kühlschrank lagern. Je nach Obstssorte halten roh pürierte Fruchtmuse max 1/2- 1 Tag, gekühlt. Roh pürierte Obstmuse, vor allem mit Banane, beginnen leicht zu gären. Gekochte Obstmuse halten gekühlt länger - bis zu 2-3 Tagen. Ungekühlt sollten die selbstgemachten Quetschies nicht länger als max 4-5 h aufbewahrt werden. Die Haltbarkeit hängt ausserdem von der Umgebungstemperatur ab. Je heisser desto weniger lange. Am besten garst, dünstest du das Obst, bevor du es in die Quetschiebeutel füllst, denn so gehst du auf Nummer Sicher. Vorteil von selbstgemachten Quetschies: sie enthalten deutlich mehr Vitamine und Co. Du kannst den Obst/Gemüsemix selbst zusammen stellen. Da das Vorbereiten von Quetschies ist zeitaufwändig, aber durchaus lohnenswert. In dieser Jahreszeit gibt es allerdings eine riesige Auswahl an Obstsorten, so dass deine Tochter bestimmt ein paar neue Sorten entdecken wird. Ich würde nicht so sehr auf die Quetschies setzen. Es wäre doch viel schöner, wenn deine Tochter Obst in seiner vollen Pracht und Schönheit kennen - und lieben lernen könnte, oder? Presse doch einmal Clementinensaft (sofern in dieser Jahresezeit sinnvoll und kaufbar), statt Orangensaft. Das schmeckt mild und süß und liefert Vit C. Erdbeeren sind momentan sehr beliebt - bei Klein und Groß. Damit lässt sich allerhand zaubern. Vom puren Genusse über Fruchteis über Erdbeerkuchen bis hin zu Eigenkreationen wie bspw Erdbeersosse über Pudding, Erdbeermilch. Versuche weiterhin, zusammen mit deiner Tochter, neue Obst-und Gemüsesorten zu entdecken. Es muss nicht immer über die Methode des Obsttellerchens funktionieren. Gehe unkonventionelle Wege, mit Spaß und ohne Erwartungshaltung. Iss selbst mit viel Genuss und inspiriere damit deine Tochter. Ananas kann auf die Pizza kommen - Pizza Hawaii Obst kann in Muffins verbacken werden. Obst kann als Sosse gereicht werden, als Marmelade aufs Brot kommen. Wenn deiner Tochter die Erdbeermarmelade schmeckt, wird sie auch Erdbeeren pur probieren und vielleicht gerne mögen. Dafür muss sie nur ein mal kurz die Beere anknabbern. Die Wirkung setzt später ein und irgendwann wird mehr gefordert. Und Marmelade ist nicht nur auf Brot sondern auch in Joghurt oder Nachspeisen lecker. Entdeckt die Obstvielfalt zusammen. Apple Crumble: Mneg für 1 Auflaufform, ca 12 P ca 3 mittelgroße Äpfel 100g Butter 100g Zucker 175g Mehl Zimt nach Geschmack Äpfel schälen und in Spalten schneiden, also Scheibchen, die man schuppenmäßig in eine Auflaufform schichten kann. Diese Form vorher fetten. Aus Butter, Zucker, Mehl und Zimt einen Streuselteig kneten. Über den Äpfeln verteilen. Bei 200° (Oberhitze) im Ofen ca 25-30 min backen. Schmeckt lauwarm gut. im Gegensatz zum normalen Kuchen überwiegt dabei der Obstanteil: Erdbeersosse zu Vanillepudding: Koche Erdbeeren (TK) mit einem Süßungsmittel (Zucker?) und etwas Wasser auf. Lass das Ganze so ca 3 min kochen und gebe die Masse in ein Sieb. Hier streichst du die Masse mit einem Löffel durch. Die Kernchen bleiben zurück und in einer Schüssel fängst du den Saft auf, der etwas dickflüssig ist. Ggf Zucker zufügen bis es gut schmeckt. Die Erdbeersosse ergänzt wunderbar einen selbstgekochten Vanillepudding. Foto: http://www.rund-ums-baby.de/forenbilder/index.htm?seite=4&forum=kochen-fuer-kinder&bild=8#start Um Obstmahlzeiten attraktiver zu gestalten, kannst du Obststückchen ganz klein schneiden. Deine Tochter könnte sie mit der Gabel essen, was spielerisch fordert. Lege die Stückchen als hübsch arrangiertes Gesicht auf einen Teller. Ihr könntet auch ein Spiel (Obstgarten**) spielen, um Obststückchen attraktiver zu. Spielt zusammen - mit echten Früchten wie bspw Heidelbeeren, grüne Trauben, Gummibärchen (als Anreiz), Mandarinenstückchen. Die spielerische Konfrontation mit dem Essen schafft Berührungsängste aus dem Weg. Die Neugier nach dem Geschmack siegt über kurz oder lang So, ich hoffe, ich konnte dir etwas weiter helfen? Grüße B.Neumann * www.breidabei.de Smoothies (zum Befüllen der Beutel) kannst du mit dem Mixer (Mixstab) aus jedem Obst herstellen. Je nach dem kannst du etwas Obstsaft dazugeben, um ein besseres und flüssigeres Ergebnis zu erzielen. Alternativ zum Quetschbeutel kannst du das ausprobieren: Befülle eine Tasse oder ein Glas: Verschliesse das Glas mit Klarsichtfolie und piekse ein Loch für einen Trinkhalm hinein - Trinken/essen mit Trinkhalm - fürs Trinkerlebnis - falls erforderlich. Auch möglich sind evtl To Go Becher, um das Esserlebnis eines Quetschies in etwa nachzuahmen. Dafür muss das Obst natürlich ganz fein vermixt sein, damit es jeweils durch die Trinköffnung hindurchpasst. ** Auf einem Spielfeld gibt es vier Obstbäume, die mit den entsprechenden Obstsorten aus Holz bestückt werden. Jeder Spieler erhält ein Körbchen und darf mit einem speziellen Würfel würfeln. Je nach gewürfelter Seite darf man entweder die gezeigt Obstsorte "pflücken" und ins Körbchen legen. Oder die Würfelseite zeigt einen Raben. Er steht für die Konkurrenz der Mitspieler und könnte gewinnen. Es gibt ein Puzzle, das aus mehreren Teilen besteht und den Raben zeigt. Wird der Rabe gewürfelt, müssen die Mitspieler das Puzzle jeweils erweitern. Ziel des Spieles ist es, die Obstbäume leer zu bekommen, bevor der Rabe fertig gepuzzlet ist. Dieses Spiel kannst du mit deinen Kindern spielen. Statt der Holzfrüchte, kannst du echtes Obst (Obststückchen) auflegen. Wenn deine Mädchen evtl doch noch zu jung für das Spiel sind - auch später macht das noch großen Spaß und kann die Furcht vor neuen Obstsorten nehmen. Geeignet sind Heidelbeeren, Erdbeeren, Melonenstückchen u.v.m Das Spielbrett mit Frischhaltefolie überziehen und die Körbchen durch Teller ersetzen. Und auch in vereinfachter Form kann man das Spiel einfach selbst nachmalen - ohne Rabe. Essen mit spielen zu verbinden, kann sehr wirkungsvoll sein. Das Spiel gibt es auch in abgeänderter und vereinfachter Version für jüngere Kinder.

von Birgit Neumann am 10.05.2016