Frage: paprikaschale

Guten Tag . Ich habe eine Frage. Mein Sohn ist fast ein Jahr . Ich koche jeden Tag frisch für ihn. Wollte ihm mal solangsam die Familienkost anbieten . Heute wollte ich Ungarischen Blechkuchen machen . Das Essen besteht aus mais , paprika , creme fresh , bisschen Gemüse Brühe , Gouda und lauchzwiebel . Muss ich auf irgendetwas achten ? Paprikaschale ? Etc ?.was darf mein schatz garnicht essen ? Ich salze das essen nicht , wegen der Gemüse Brühe oder soll ich eine seperate ecke für noah machen ? Darf ich ihm auch selbsgemachte frikadellen geben wegen der zwiebel ? Oder bratwurst ? Wie sieht es mit Soßen aus muss ich auf da etwas achten ? Sorry sie viel fragen . Würde mich über eine antwort sehr freuen . Lg

von ellnoa14 am 31.07.2015, 13:22



Antwort auf: paprikaschale

Hallo ellnoa14 die Familienkost ergänzt den üblichen Speiseplan langsam. Du brauchst zunächst noch nichts zu ersetzen. Familienkost kannst du vielmehr zu den Breien dazu anbieten, solange dein Kleiner noch Breie isst. Mittelfristig kannst du die Breie schliesslich in einfache Gerichte umwandeln, Fanilienkost gibt es dazu. Auf diese Weise können die Kleinsten ganz spielerisch ihre ersten Erfahrungen mit neuen Speisen machen. Sie können ganz ohne Zwang eine neue Konsistenz erspüren, einen neuen Geschmack samt Geruch wahrnehmen und kennen lernen. Und wenn es ihnen gefällt, das Neue auch essen. Zu Beginn sind kleine Probierpotionen genau richtig. DIe Kleinen entscheiden instinktiv, was gemocht und was nicht gemocht wird. Manchmal mögen sie etwas Neues auch erst nach mehrmaligem Probieren. So kann dein Kind die Familienkost langsam kennen lernen und sich langsfristig daran gewöhnen. Richte dich dabei aber ganz nach deinem Sohn. Macht die gemeinsamen Mahlzeiten zum Erlebnis. Farbenvielfalt, verschiedene Gerüche, die sich schon beim Kochen in der Wohnung verteilen - all das macht Lust und Neugier auf Essen. Dein Kind darf mitessen - aber es muss keine üppigen Portionen von dem neuem und unbekannten Gericht essen, Dein Kind kann diese Esserfahrungen zunächst noch als spielerischen Anreiz nehmen, um Essen mit allen Sinnen zu erfahren und sich vorerst noch an den üblichen Breien (oder Stückchen) satt essen. Empfehlungen dienen als Oriertierung und dürfen ruhig individuell angepasst werden. Integriere deinen Sohn immer weiter in den familiären Essalltag, auch morgens und abends kannst den Tag mit einem gemeinsamen Brotfrühstück beginnen lassen. Biete mit Butter bestrichene Brotstückchen auf einem Teller an. Im Rahmen der Familienkost ist fast nun alles erlaubt, die Speisen dürfen (leicht) gewürzt und gesalzen sein. Nur nicht zu salzhaltig oder zu würzig sein. Es gibt nur ein paar Kleinigkeiten noch zu beachten: Bspw Verzicht auf Alkohol oder Kaffee, aber das ist ohnehin klar. In reichlich Fett gebratene Speisen sind etwas schwerer verdaulich, Fischgräten können ein Problem darstelle - deshalb Fischgerichte (auch bei Filet) immer genau auf Gräten prüfen. Fischstäbchen (können nach dem Garen von der Panade befreit werden) sind i.d.R. aber grätenfrei und eignen sich deshalb besonders gut. Hirse, Quinoa und Amaranth sollten regelmäßig und in größeren Mengen besser erst ab dem 3. Lj auf den Tisch kommen. Kleine Mengen und das mal ab und zu sind kein Problem. Ausnahme: Baby-Hirseflocken. Ganze Nüsse sind wegen der Verschluckungsgefahr nicht geeignet. Da sie hart sind, können sie beim Verschlucken Probleme verursachen. Nüsse als Mus (und gemahlen) sind geeignet. Kleine Kernchen bei Himbeeren und Johannisbeeren (bei Marmelade drauf achten) besser noch meiden. Leinsamen ist in größeren Mengen weniger gut geeignet. Zwiebel, Knoblauch sind individuell unterschiedlich verträglich und deshalb gibt es keine Empfehlung :-), Chili meiden. Betreffs Rohmilchkäse (und Listeriengefahr i.A.) Toxoplasmosegefahr oder Salmonellen gelten die gleichen Empfehlungen wie für Schwangere. Gesäuerte Milchprodukte werden ab dem 2. Lj empfohlen. Bei Paprika kann es hilfreich sein, die Haut zu entfernen. Kleine Mengen sind okay, Bei geschälter Paprika ist die Akzpetanz langfristig häufig höher. Zusammenfassend bleibt noch zu sagen: Dein Kind sollte das Essen immer gut und gefahrenfrei kauen und schlucken, sowie gut verdauen können. Manches bekommst du nur durch vorsichtiges Herantasten heraus - durch erste Probiermengen, die ihr bei Gefallen langfristig steigern könnt Grüße B.Neumann

von Birgit Neumann am 01.08.2015