Frage: Mittagessen für 1jährige

Hallo, ich habe ein Frage zum Mittagessen. Meine Tochter ist jetzt genau ein Jahr. Sie will nicht mit Brei gefüttert werden. Heute gab es wirklich leckere Pasta mit Bolognese. Sie hat alles durch die Gegend geworfen vor Wut. Das ist jetzt der dritte Tag infolge an dem sie mittags PreNahrung bekommt weil sie sich so dermaßen in Rage brüllt und ich mit den Nerven langsam durch bin. Was geht sind zB Maultaschen oder Tortellini die sie selbst nehmen u essen kann. Morgens u abends gibts auch Fingerfood u das klappt prima. Hauptsache kein Brei u schon gar nicht gefüttert werden. Was kann ich ihr mittags anbieten dass sie selbstständig zu sich nehmen kann? Gerade die Maultaschen sind zwar super für sie zum essen aber gesund u ausgewogen ist das nicht oder? Vielen Dank für Ihre Hilfe

von Klaas1978 am 27.04.2015, 17:48



Antwort auf: Mittagessen für 1jährige

Hallo Klaas1978 ohje, mach dir keinen Stress wegen der Mittagsmahlzeit. In dieser Altersphase, in der die lieben Kleinen selbständiger werden wollen, auch alleine essen möchten, braucht man als Eltern viel Geduld und Toleranz :) Viele Babys mögen ab etwa 10 Lm bereits kaum noch ihre Breie und dafür umso mehr stückige Kost essen. Manche Babys mögen dennoch gerne weiterhin Breie essen. Wunderbar ist es, einfach beides zu kombinieren. Deine Tochter kennt viele Speisen, die für dich selbstverständlich sind, noch nicht. Sie muss diese neuen Speisen erst kennen lernen und sich daran gewöhnen. Sie muss sich langsam an etwas Neues herantasten. Wenn deine Kleine die Maultaschen gerne isst, kannst du das ausnutzen. Denn Kinder mögen das essen, was sie kennen. Es gibt ihnen Sicherheit und Geborgenheit. Babies, Kleinkinder und Kinder, auch Erwachsene, haben eine mehr oder weniger stark ausgeprägte sog. Neophobie. Das ist eine Art Angst vor dem "neuen" Essen. Ursprünglich, wie oben im Text schon erwähnt, eine gute Schutzfunktion. Dieses Phänomen ist sogar in der Tierwelt vorzufinden - neue Dinge werden auch hier nur zögerlich von Jung und Alt gekostet. Und am besten wird das gegessen, was immer und immer wieder von allen nebenstehenden Personen auch verzehrt wird. Kinder lernen Essen, durch dieses sog. "soziale Lernen". Es basiert auf dem Nachahmungsinstinkt. Je mehr euer Kind bei euch Eltern sieht, was und wie ihr esst, desto besser. Die anderen Mahltzeiten klappen, wie du schreibst, durchaus prima. Das ist doch wunderbar und erleichtert die Einführung der Familienkost. Hilf deiner Tocher mittags nun einfach ein bisschen mit Routine auf die Sprünge. Tortellini und Maultaschen kannst du mit Nudeln kombinieren und dazu kleinkindgerechte Familienkost jedweder Art anbieten. MIt der Sicherheit der bekannten Speisen wird sie auch Neues eher akzeptieren. Das braucht ZeiT. Serviere bzw biete solche Speisen ergänzend dazu, die du und Papa gerne essen. Das ist eure Familientradition, eure Esskultur. Daran sollte sich eure Tochter gewöhnen. Diese kulinarischen Erfahrungen prägen die Kinder langfristig. Die Familienkostzeit ist jetzt die Gelegenheit für die Kleinen, das Essen mit allen Sinnen zu entdecken. Sie sind nicht so hungrig, weil sie Phase des schnellen Wachstum abgeschlossen ist. Du brauchst deshalb nicht jedes Vitamin auf die Goldwaage legen, koche aber durchaus gesund und frisch und lege den Fokus auch auf den Genuss. Lass deine Kleine das Essen selbst entdecken und zeige ihr ggf auch schon den Umgang mit Löffel und Gabel. Und hier sind noch ein paar Ideen für Fingerfood: Herzoginkartoffeln: 750g geschälte Kartoffeln in Salzwasser kochen. Wasser abschütten, Kartoffeln stampfen, zu Kartoffelbrei. Etwas auskühlen lassen. mit 1 Ei, 1 Eigelb, Salz, 1 EL Butter vermengen, Hauch Muskat nach Belieben. Alles gut vermischen und mit dem Spritzbeutel Rosetten auf eine Backblech spritzen. Wenn das zu mühselig ist, also für die Alltagsküche, kannst du den Teig auch mit Hilfe von zwei TL als Nocken auf ein Backblech setzen. MIt etwas Sahne bepinseln und ca 15 min im Ofen bei 190° backen. Kartoffeltortilla (alias Kartoffel mit Rührei) 1 kleine Zwiebel, fein gewürfelt, gar dünsten. In einer Pfanne ca 3 große Kartoffeln (geschält und in ca 1 cm große Würfel geschnitten) in Ollivenöl von allen Seiten anbraten. Salzen. Die Kartoffeln in ein Däpmfsieb geben und fertig garen. 3 Eier aufschlagen, 1/2 Becher Sahne zugeben, Würzen. Die gegarten Kartoffeln in eine Teflonpfanne geben, etwas Öl zugeben. Die Eiermasse übergießen. Die Tortilla nun anbraten und das Ei stocken lassen. Die Tortilla sanft auf einen Teller gleiten lassen. Einen weiteren Teller zu Hilfe nehmen, stürzen, und mit der anderen Seite in die Pfanne zurück gleiten lassen. Weiter braten und garen. Dazu (Tomaten)-Salat. Grießklößchen 80g (Nockerl-)Grieß oder Hartweizengrieß 30g flüssige Butter 1 Ei 1 Prise Salz 1/2 l Gemüse- oder Fleischbrühe in einem mehr hohen als breiten Topf zum Kochen bringen. Nach dem Aufkochen die Temperatur zur Hälfte reduzieren. Zubereitung Klößchen: Das Ei in einer kleinen Schüssel oder Tasse mit einer Gabel verquirlen. Salz dazu geben. Die Butter im Wasserbad (oder Mikrowelle) verflüssigen, zum Ei rühren. Schliesslich den Grieß mit Hilfe der Gabel vermischen. Mit einm Teelöffel nun kleine Nocken abstechen und direkt in die aufgekochte Brühe einlegen. Ca 20 mon sanft köcheln lassen, Hitze wegnehmen und weitere 5 - 10 min ziehen lassen. Servieren. In der Brühe kann man gut geraspeltes Gemüse (Möhre) mitgaren. Würstchen im Schlafrock Die kannst du entweder mit Pizzateig (Rezept s.o.) oder Blätterteig herstellen. Der Pizzateig wird ganz dünn ausgerollt und um ein Würstchen (Wienerchen) geklappt. Dann ca 15 min gebacken. Das geht genauso mit Blätterteig (ggf Dinkelblätterteig nehmen). Raus aus der TK-Packung, kurz antauen lassen und um ein Wienerchen hüllen. Enden gut zudrücken. Pro Würstchen ca 1 Platte Teig. Idealerweise die Päckchen mit verquirltem Eigelb bestreichen (geht zur Not auch mit Dosenmilch oder Sahne). Dann bekommen die Röcke eine schöne Farbe und bröseln beim Essen weniger. Zum Servieren am besten in kleine Stückchen schneiden. Grießschnitten: 200g Kuhmilch 35-40g (+/-) g Grieß Grieß in der Milch gut aufkochen, rühren, rühren, rühren :-) Die Masse auf einen Teller streichen, stehen lassen, d.h. den Grieß kurz quellen lassen. Danach kannst du entweder hübsche Motive ausstechen oder den sehr festen Brei in Stücke schneiden. Dazu etwas flüssige Butter dazugeben, Obstmus zugeben und evtl etwas süßen. siehe hier: http://www.rund-ums-baby.de/forenbilder/index.htm?seite=7&forum=kochen-fuer-kinder&bild=5#start Hühnerschenkel kannst du im Ofen ohne grossen Aufwand garen. Die Hähnchenkeulen waschen, trockentupfen und mit einer Ölmischung aus zusätzlich Salz und Pfeffer, Paprika würzen bestreichen. Fast eine Stunde im Ofen (200°) in einer feuerfesten Form (mit etwas Wasser) garen, je nach Grösse der Beine bis zu einer 1h. Für die Ölmischung einfach Öl mit Salz, Pfeffer, Paprika, und evtl einem frischen Zweigchen Rosmarin, vermischemn. Huhn mit einem Pinsel damit bestreichen. Oder ganz natur lassen und auch kein Öl dürber geben. Das wird schon. Die Haut ist ohnehin sehr fett. Statt im Ofen gehts auch in einem beschichteten Topf/Pfanne mikt Deckel. Öfter mal wenden und zwischendurch das Fett abgiessen. Nicht in die Spüle, sondern in ein hitzebeständiges Gefäß, das entsorgt werden kann. Das Fleisch kannst du zerteilen und stückchenweise auf einen Teller legen. Grüße B.Neumann P.S. lies ggf auch noch hier: http://www.rund-ums-baby.de/kochen-fuer-kinder/beitrag.htm?id=40798&suche1=br%F6tchen&seite=1

von Birgit Neumann am 29.04.2015



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