Hallo,
Noah is nun fast 9 Monate alt.
Die ganze Zeit aß er Brei nun will er aber immer mehr vom Tisch.
Daher hatte ich mir überlegt, ich koche Kartoffeln, Karotten und brate etwas Rindfleisch an, ungewürzt, Würfel es und gefrier es portionsweise ein als Mittagessen!
Geht das?
Und für Abendbrei hab ich heute ein Fruchtbecher genommen, kann ich da auch Apfelbrei (ohne Zucker) selbst machen und in so Eiswürfel Dinger eingefrieren und dann für den Abendbrei zum unterrühren auftauen?
und ich würde ihm abends im wechsel zum Brei auch gerne ab und an mal ein Butterbrot anbieten.
Das Brot würde ich gern selbst backen und dann Scheibenweise eingefrieren.
Ist das eine Idee?
Haben sie da ein Rezept?
Vielen Dank schon einmal
von
engelchen260387
am 21.02.2013, 14:30
Antwort auf:
Kochen für 9 Monatiges Baby
Hallo engelchen260387
du kannst deinem Baby, das nun fast den Status Kleinkind erreicht hat selbstverständlich bekochen. Aber auch rohes Obst darfst du deinem Kleinen anbieten. Du kannst Apfel als Mus kochen. als Kompott oder du kannst es fein gerieben anbieten. Die gegarten Varianten kannst du einfrieren und bei Bedarf auftauen. Je frischer der Brei, das Kompott oder der frisch geriebene Apfel, desto mehr Vitamin C sind enthalten.
Für den Abendbrei empfiehlt sich die gegarte Variante oder als rohe Alternative etwas Banane.
Abendbrei wird mit Brot ergänzt und ggf sogar ersetzt. Als Brot eignet sich ein Mischbrei, ein Kartoffelbrot o.ä. oder ein Vollkornbrot aus fein vermahlenem Mehl. Auch ein selbstgebackenes Brot ist gut.
Hast du schon öfter Brot gebacken oder würde es das erste Mal sein? Mit einem Brotbackautomaten oder im Ofen?
Dinkelbrot (geeignet ab 10. Lm, ggf auch früher)
1/2 Würfel frische Hefe
1/4l Wasser
500g Mehl (Dinkelmehl Type 630 oder Weizenmehl 405)
4 EL Öl
3 Pr Zucker
Salz
Aus den Zutaten einen Hefeteig zubereiten.
Bei den heutzutage üblich verkauften sog. Turbohefen kann man alle Zutaten zusammenschmeissen und sofort zu einem Teig verkneten. Vorrausgesetzt der Knetapparat (elektrisch oder Hände) schafft das.
Sonst:
Dinkelmehl in eine Schüssel geben, eine Mulde eindrücken, die zerbröselte Hefe in diese Mulde legen, mit zwei Prisen Zucker bestreuen.
Mit ca 2 EL warmem Wasser bedecken und ganz vorsichtig in dieser Mulde die Hefe mit dem Wasser vermischen. Etwas Mehl darf vom Rand hineinfallen.
Teig gehen lassen. Nochmals kneten und in eine mit Backpapier ausgelegte Form legen.
Den Ofen auf 50° einstellen. Die Form, nicht abgedeckt, hineinstellen. Ca 20 min gehen lassen. Der Teig geht jetzt nochmals deutlich auf. Damit die Oberfläche nicht austrocknet, diese mit Wasser bepinseln, immer mal wieder . Und schliesslich bei 180° ca 35 min backen. Aus dem Ofen holen und sofort wieder mit Wasser bepinseln. Die Kruste wird sonst zu hart. Erst dann aus der Form holen und auf einem Gitter auskühlen lassen. Wenn nötig, nochmals bepinseln.
Wenn das Brot gut ausgekühlt ist, kann es geschnitten werden. Je nach Verbrauch die Scheiben einfrieren, da mit es nicht schimmelt. Die einzelnen Scheiben tauen bei Bedarf ratz fatz auf.
Siehe oben bei den Fotos:
http://www.rund-ums-baby.de/forenbilder/index.htm?seite=6&forum=kochecke&bild=3#start
Beim Mittagessen solltest du die Kartoffeln auf jeden Fall frisch kochen oder für einen, max zwei Tage im Vorraus und im Kühlschrank lagern. Bei Bedarf mit etwas Butter aufwärmen. Auch die Gemüsestückchen schmecken besser und sind in der Konsistenz besser, wenn du sie nicht tiefkühlst.
Beim Fleisch ist es hilfreich, auf gute Kaubarkeit zu achten. Dabei kann dein Kind entdecken, was für ihn gut und lecker sowie gut essbar ist in dem er einfach bei euch probiert. Hackfleisch kannst du in Sosse einarbeiten oder auf Kartoffelbrei verteilen, dazu Gemüsefingerfood.
Macht die gemeinsamen Mahlzeiten zum Erlebnis: Farbenvielfalt oder verschiedene Gerüche, die sich schon beim Kochen in der Wohnung verteilen, sind super.
Die Grundernährung kann und darf (und soll) vorwiegend noch mit Grundnahrungsmitteln in einer einfachen Zubereitungsform erfolgen. Kartoffelstückchen, Gemüsestückchen...
Gemüse/Kartoffel schälen, waschen, klein schneiden. In wenig Wasser garen. Etwas Butter und Salz/Gewürze dazu. Fertig.
Auch Pellkartoffeln sind super oder Kartoffelbrei mit Erbsen.
Morgens startet ihr mit einem leckeren Frühstück. Butterbrotstückchen sind für den Anfang sehr gut geeignet.
Mundgerecht geschnittene Stückchen fordern auf, selbst zu essen, was auch für die motorischen Fähigkeiten eine gute Übung ist.
Versuche deinem Kind ein vielfältiges Speisenangebot zu bieten. Ideal ist der gemeinsame Familientisch. So erhält euer Kleiner vielfältige Eindrücke und kann probieren, was ihm unter die Finger kommt.
Biete auf einem Teller kleingeschnittene, dünn mit Butter bestrichene, von der Brotkruste enfernte, Brotstückchen an. Idealerweise greift deine Kleine freudig zu und ist begeistert von dieser neuen Art des Essens.
Auch abends oder mittags/nachmittags darfst du ihm Probierhappen von den üblichen Familienspeisen abgeben.
Lass dein Kind aktiv am Essen teilhaben. Gib einen Teller oder eine Schüssel, in die du Basics wie Nudeln, Kartoffel oder Gemüsestückchen/stäbchen) füllst. Die Dinge kann dein Kind auch erst mal nur zunächst spielerisch erkunden, was auch, oder eben bevorzugt in diesem Alter, mit dem Mund geschieht. Je mehr euer Kleiner bei euch Großen und der Schwester sieht, was und wie ihr esst, desto mehr möchte er dem nacheifern. Der Forscherdrang ist in dieser Altersphase sehr ausgeprägt und alle Sinne wollen beschäftigt sein. Nicht nur die Konsistenz (Stückchen), sondern auch die Vielfalt charakterisiert die Familienkost. Es müssen niemals Riesenmengen von Neuem gegessen werden. Oft reicht es auch, wenn das Kind die Bereitschaft zeigt, überhaupt zu probieren. Auch wenn es nur bspw eine einzige Erbse wäre. Beim nächsten Mal wären es dann zwei und so weiter.
Gib ruhig weiterhin den gewohnten Brei, falls gewünscht oder gefordert, denn das vermittelt deinem Baby Sicherheit, und durch Neugier wird sich das Repertoire langsam erweitern.
Stückige Kost ist nur dann noch problematisch, wenn sich dein Kind zu häufig daran verschluckt. Statt der üblichen geschmacklosen Brei kannst du trotzdem mit Familienkost weitermachen und diese entsprechend aufbereiten, wenn es erforderlich ist.
Zerdrücken, pürieren, mischen...
Ab dem 10. Lm ist das Kennenlernen und erste Annäherungen an die Familienkost schon besonders wertvoll, weil Babys diesen Alters noch neugierig sind. Diese Neugier weicht mit fortschreitendem Alter einer Skepsis. Deshalb ist es wichtig, dass die Kleinen jetzt schon viel Gelegenheiten bekommen neue Geschmacksrichtungen, Aromen etc kennenzulernen. Dafür reichen kleine Mengen. Dein Kind darf mitessen - aber es muss keine üppigen Portionen von dem neuem und unbekannten Gericht essen, Dein Kind kann diese Esserfahrungen zunächst noch als spielerischen Anreiz nehmen, um Essen mit allen Sinnen zu erfahren und sich vorerst noch an den üblichen Breien satt essen. So kann dein Kind die unterschiedlichen Geschmäcker und Konsistenzen unterschiedlicher Nahrungsmittel kennen lernen.
Biete Brot an. Schön in kleine Häppchen geschnitten, damit er diese selbst essen kann.
Familienkost ist Erlebnis! Lass dein Kind riechen, kosten, matschen, picken, kosten, kauen, lecken, abbeissen, bei dir mitessen, u.v.m.
Zunächst einmal solltest du dein Kind ganz allgemein an die gewohnten Familienmahlzeiten gewöhnen. Das bedeutet: Alle sitzen gemeinsam am Tisch und jeder hat einen Teller und Besteck.
Babys und Kinder müssen sich aber generell an neue Speisen erst gewöhnen, dafür müssen sie aber die Gelegenheit haben.
Fleischbällchen:
Rindersteak (mageres Stück Fleisch eben kann auch Schwein sein) beim Metzger durch den Fleischwolf drehen lassen, die Masse vorsichtig würzen, wenn nötig. Evtl Öl und/oder Semmelbrösel dazu und kleine Bällchen formen, im Ofen garen oder in der Pfanne herausbraten. Nicht zu dunkel (kross) werden lassen.
Sie lassen sich auch gut einfrieren. Dann lohnt sich der Aufwand. In Sosse servieren oder pur.
Einfachster Fleischbrei:
Qualitativ hochwertiges Fleisch in Wasser garen. Dann in einem guten Püriergerät (Blitzhacker etc) zermusen. Verwende mageres Muskelfleisch wie etwa Rindersteak.
Oder das Steak bereits beim Metzger durch den Fleischwolf drehen lassen. Dann garen. Das erleichtert das Pürieren.
Grüße
B.Neumann
von
Birgit Neumann
am 22.02.2013