Hallo.
Mein kleiner wird in ein paar Tagen 1 Jahr alt.
Er isst schon vom Tisch mit und trinkt dazu Wasser.
Meine Frage:
Was muss man ab jetzt beachten?
Ist es richtig wie wir es momentan machen?
Morgens trinkt er morgens noch 150 ml Pre.
Wenn wir Frühstücken kriegt er immer ein bisschen was von uns (z.B. Stück Breze, Kindermüsli, Obst...)
Mittag isst er dann bei uns mit wobei ich auf wenig Salz und Gewürze achte.
Nachmittag isst er Obst aber nicht mehr mit Getreide dazu sondern z.B. nur 1ne Banane oder Ananas,...
Ist das falsch wEhen dem Getreide?
Abends kriegt er entweder Milchreis oder Wurst Brot usw.
Milchreis war aber nur ab und zu.
Zum ins Bett gegen trinkt er nochmal 160 ml Pre und ind der Nacht auch nochmal 200 ml Pre.
Jetzt hab ich gehört das Kinder ab 1nem Jahr keine Pre mehr bekommen dürfen weil sie Karies bekommen???
Und ich habe gelesen das Kuhmilch wegen den Nährstoffen wichtig wäre.
Ich glaube ich hab ein bisschen zu wenig Milchprodukte gegeben. Er hat aber jeden Tag schon Jogurt gegessen z.B.
Jetzt wollte ich ihm morgens anstatt seiner Pre Kuhmilch geben. Aber ich weiß nicht wieviel Milch bzw. Milchprodukte darf/soll man geben und was ist zuviel?
Soll ich jetzt on der Nacht bzw. Abends Leine Pre mehr geben? Aber was dann? Milch oder Wasser?
Ich bräuchte Ihren Rat!
Vielen Dank vorab
Nicole
von
Nudelz86
am 09.08.2017, 12:23
Antwort auf:
Kind 1 Jahr alt Pre-Milch
Hallo Nudelz86
ja, wunderbar, du hast den Übergang von Brei zu Brot bei deinem Baby bereits gut hingekriegt. Als nächsten Schritt möchtest du jetzt das Fläschchen mit Pre-Milch gegen Kuhmilch tauschen.
Ab dem 2. Lj kannst du deinem Baby Kuhmilch als Ersatz für Säuglingsmilch geben. Da Kuhmilch mehr Protein und mehr Calcium enthält, wird zu einer geringeren Menge geraten, als Babys üblicherweise gewohnt sind Säuglingsmilch zu trinken. Es werden nur ca 300 ml Kuhmilch, inklusive Milchprodukte am Tag empfohlen. Das sind rund 100 bis 200 ml weniger als vermutlich bisher bei Pre-Milch gewohnt. Damit die Kleinen nicht zu viel Kuhmilch konsumieren, wird empfohlen von der Flasche auf ein anderes Trinkgefäß umzusteigen oder die Kuhmilch mit Wasser zu verdünnen.
Damit die Umstellung eher sanft vonstatten gehen kann, darfst du das Fläschchen mit Pre-Milch einmal am Tag (abends oder nachts) auch vorerst noch beibehalten. Reduziere dann die Kuhmilch wiederum.
Ob Pre-Milch oder Kuhmilch mit Beginn des 2- Lj besser sei - darüber lässt sich diskutieren. Eine Mischform ist für den Anfang ganz passabel. Den allmählichen Übergang zur Kuhmilch sowie auf ein neues Trinkgefäß, darfst du auf jeden Fall anstreben.
Beginne bspw morgens mit einem Frühstück, bestehend aus Brotstückchen und einer Portion lauwarmer Kuhmilch in einer kleinen Tasse oder oder einem Trinklernbecher. Das Brot (bestehend aus Getreide) ersetzt das Getreide aus dem gewohnten GOB. Du machst es also ganz richtig, wenn du den GOB weg lässt und stattdessen einfach Obst anbietest.
Als grobe Orientierung kann folgende Aufstellung nützlich sein:
morgens:
Butterbrotstückchen und Kuhmilch*
neu ist jetzt, dass der Start in den Tag mit einer Beilage zur Milch begonnen werden kann/sollte. Ideal ist dazu ein kohlenhydrathaltiger Zusatz in Form von Getreide im Brot oder Getreide als Müsli.
Es geht auch darum, dass du dein Kind langsam an eine 1. Mahlzeit am Tag, an ein Frühstück, am Tisch sitzend, gewöhnst. Morgens ist die Bereitschaft zum Kauen noch hoch. Kauen ist wichtig für die Ausbildung einer kräftigen Kaumuskulatur.
ZMZ: Brot oder Obst
je nach dem wie lange die Zeitspanne bis zum Mittagessen ist, kann eine Zwischenmahlzeit sinnvoll sein. Hier gibt es entweder etwas Obst oder je nach dem evtl auch noch einmal etwas Brot.
Mittagessen:
ggf gewohnter Brei, dazu Mittagessen - entweder sehr basic in Anlehnung an die üblichen Breie (alle Zutaten separat, breiig oder stückig, oder bereits bekannte einfache Gerichte wie Nudeln mit Sosse, Pizza etc und/oder Familienkost
neu ist jetzt, dass neben dem üblichen Brei und Fingerfood auch schon Familienkost, sowie noch mehr stückige Nahrung und Fingerfood geben sollte. Und auch das selbständige Essen, das Erlebnis stehen ganz besonders im Vordergrund der Mahlzeit .
Nachmittag/ZMZ:
Obst oder Getreidestängelchen o.ä., ggf Kuchen, Babykekse, Muffins, Waffeln etc
nachmittags ist ein Energienachschub durch Kohlenhydrate (Obst und/oder Getreide - je nach Hunger) erwünscht
Abends:
Brot und Milch oder Nudeln und ;Milch o.ä.
die Kombination aus Getreide mit Milch fördert den guten Nachtschlaf.
dazu Obst/Gemüse ggf Gemüse wie erste Rohkost o.ä.
nachts ggf Fläschchen oder andere Dinge finden, die dein Baby wieder einschlafen lassen.
tagsüber zwischendurch bzw nach den Mahlzeiten:
ggf zusätzlich Getränk (Wasser/Tee) anbieten,
Die Familienkost ergänzt die übliche Beikost.
*.Joghurt ersetzt Trinkmilch 1:1. Auch ca 15 g Schnittkäse wie Gouda, Edamer (= ca 1/2 Scheibe) oder 30 g Weichkäse (Camembert ohne Rinde), oder ca.30-40g Frischkäse ersetzen 100 ml Trinkmilch im Hinblick auf den Calcium- und Proteingehalt.
Wegen der Zahngesundheit sollte dein Kind nicht ständig snacken oder an einer Flasche nuckeln. Auch an Wasserflaschen, sollte dein Kind nicht ständig herumnuckeln.
Beobachte dein Kind und schaue, wie gut es mit der Kost zurecht kommt. Ermuntere dein Kind ausreichend zum Kauen, weil das die Kaumuskulatur stärkt und die feinmotorischen Fähigkeiten trainiert, was bspw auch für das Sprechen wichtig ist. Überfordere dein Kind aber nicht damit und biete eine so zubereitete Kost, dass dein Kind gut mitessen und sich sättigen kann, ohne zu ermüden. Der Spaßfaktor ist dafür ein beschleunigendes Element.
Beginnt morgens mit kleinen Brotstückchen:
etwa eine halbe Scheibe Butterbrot, ohne Rinde, in kleine Stückchen geschnitten. Mischbrot oder ein sehr feinvermahlenes Vollkornbrot ohne grobe Körner ist geeignet.
Zu Anfang reicht schlicht Butter. Auch Frischkäse oder Avocado etc ist möglich. Der Fokus liegt ab jetzt besonders m vielfältigen Speisenangebot, bei der Vielfalt der Speisen - bei Geschmack und neuen Eindrücken, Gemeinsamkeit bei Tisch, Esskultur., das Erleben neuer und auch einmal außergewöhnlichen Geschmackserlebnisse.
Achte jetzt vor allem auf Vielfalt und das Erlebnis der gemeinsamen Mahlzeiten. Der Forscherdrang ist in dieser Altersphase sehr ausgeprägt. Der Esstisch bietet eine große Spielwiese an Möglichkeiten, die alle Sinne anspricht: Farben für die Augen, Gerüche für die Nase, Aromen und Geschmack für den Gaumen, verschiedene Konsistenzen für den Tastsinn - vor allem dem Tastsinn im Mund.
Also dann
Grüße
Birgit Neumann
von
Birgit Neumann
am 11.08.2017