Liebe Frau Neumann,
Für meine Tochter, 7 Monate, koche ich den Gemüsebrei selber.
Nur ist das mit den Kartoffeln und dem Einfrieren so eine Sache...daher friere ich alles bis auf die Kartoffel ein und gebe die Kartoffel frisch dazu. Wie lange kann ich denn gekochte Kartoffeln im Kühlschrank aufbewahren? 1-2 Tage? Jeden Tag eine einzelne Kartoffel abzukochen, ist nicht sehr energieeffizient, oder gibt es da vielleicht einen Trick zum schnelleren Garen?
Gibt es eigentlich irgendwelche Lebensmittel, die man im ersten Lebensjahr meiden sollte? Ich höre da immer verschiedene Meinungen...
Herzlichen Dank und viele Grüße
Sandra
von
stellina84
am 15.08.2017, 15:48
Antwort auf:
Kartoffeln für Babybrei
Hallo stellina84
du kannst gekochte Kartoffeln (am besten in der Schale gekocht) ca 3-4 Tage aufheben. Je frischer sie sind, desto besser ist der Geschmack. Auch ohne Schale gegarte Kartoffelstücke kannst du auf jeden Fall 2 (-3) Tage verwenden.
Du kannst auch eine einzelne Kartoffel fix garen, wenn du sie ganz klein schneidest und in wenig Wasser garst. Anschließend mit dem Kartoffelstampfer zerdrücken. Fertig. Oder du kochst Kartoffeln, die auch du verzehren willst, sodass es sich mehr lohnt, den Herd anzuschalten.
Mit Kartoffeln kann man jedes Gericht kombinieren und bereichern.
Auch Bratkartoffeln sind zwischendurch mal lecker. Kartoffelbrei schmeckt. Kartoffeln als schlichte Beilage.
Oder du kannst restliche Kartoffeln für dich so weiterverarbeiten:
Käsesticks
2 TL Butter in einem Topf verflüssigen
granuliertes Knoblauchpulver zugeben, Menge nach Geschmack, ca 1 /2 TL
ca 1 TL Salz, Pfeffer zugeben und verrühren
225g Frischkäse
230g Mozzarella geriebenen Mozzarella zugeben und alles zusammen erwärmen, damit es schmelzen kann und sich gut miteinander verbindet. Gut verrühren, bis eine homgene Masse entsteht.
Kräuter und Gewürze (Petersilien, Schnittlauch, Basiliku etc) nach Belieben zugeben.
Die Masse in eine gefettete Form streichen und tiefkühlen, bis es fest geworden ist.
Nach 1-2 h, die Form aus dem TK holen und in Streifen schneiden.
Die Streifen/Sticks pur geniessen als Veggie-Beilage oder noch mal eben schnell panieren und in der Pfanne braten.
Die Sticks eignen sich super als Füllung für bspw Kartoffelpatties:
gekochte Kartoffeln durch die Kartoffelpresse drücken und mit den Händen Kugeln formen. Kugeln flach drücken, Käsestick zwischen zwei latte Kartoffelkugeln legen und an den Rändern festdrücken. Zu einem Pattie formen, in der Pfanne sanft in etwas Butter erwärmen.
Hier kannst du nachlesen, was du beim Speisenangebot im 1. Lj noch beachten solltest:
http://www.rund-ums-baby.de/kochen-fuer-kinder/beitrag.htm?id=44551&suche1=meiden&seite=1
auch Schinken und Co (Salami) sind noch nicht geeignet.
Die angebotene Kost sollte immer gefahrenfrei ess-und schluckbar sein.
Oder hast du noch konkrete Fragen dazu?
Grüße
Birgit Neumann
von
Birgit Neumann
am 16.08.2017
Antwort auf:
Kartoffeln für Babybrei
Vielen lieben Dank für die ausführliche Antwort und das tolle Rezept!
Das heißt, als Brei zerdrückt kann ich die Kartoffel auch ca. 2 Tage im Kühlschrank aufbewahren? Uns reicht derzeit eine Kartoffel ca. 3 Tage, wie sind noch bei kleinen Mengen.
In dem Link habe ich gesehen, dass Hirse, keine Hirseflocken, erst ab dem 3. Lebensjahr gegessen werden sollte? (warum?) Wir essen ziemlich viel Hirse - das heißt, wenn es an die Familienkost geht, sollten wir unserer Maus davon nichts geben?
Und ein Letztes noch: Spricht irgendetwas gegen den Verzehr von ca. 6-8 Hirsekringeln pro Tag, auf mittags und abends verteilt? Sie machen unsere Mahlzeiten deutlich ruhiger ;):) und ich habe nicht so viel Angst vor dem Verschlucken wie z.B. bei Zwieback oder Gurke...
Herzlichen Dank und liebe Grüße
Sandra
von
stellina84
am 16.08.2017, 15:17
Antwort auf:
Kartoffeln für Babybrei
Hallo stellina84
ja, das mit der Kartoffel kannst du so machen. Die Kartoffel heiß zerdrücken und luftdicht verschliessen. Nach dem Abkühlen im Kühlschrank lagern. Die Kartoffel zum Erwärmen schließlich zum bereits angewärmten Gemüsebrei geben.
Hirse darf deine Kleine ruhig probieren und im Kleinkindalter manchmal auch mit euch mit essen. Hirsekörner sollte es in im Kleinkindalter nur selten mal geben und eben nicht jeden Tag. Hirsekringel sind jetzt dagegen aber schon gut geeignet, wenn sie dein Baby gut und gerne isst.
Statt den Hirsekringeln kannst du auf jeden Fall auch Alternativen bieten. Noch besser eignet sich weich gedünstetes Fingerfood, das ebenfalls für kleine Entdeckerhände ideal ist.
Schneide aus rohen Gemüsesorten (bspw Möhre, Pastinake, Kohlrabi, Zucchini, Kürbis, Süßkartoffel, Kartoffeln, auch: Brokkoliröschen, Blumenkohlröschen) oder Obstsorten wie Apfel, Birne fingerdicke ca 8-10cm lange Stücke. Gare sie (dampfgaren oder in wenig Wasser dünsten) ohne Zusätze in einem Topf mit etwas Wasser einfach sehr weich.
Fertig ist das Fingerfood.
Als Stäbchen/Stick lässt sich das weiche Gemüse (Kartoffel oder Obst) gut mit der Faust umschliessen und festhalten. Die Kleinsten lutschen das Stückchen vorsichtig ab und erspüren und erschmecken das "Ding".
Beikost, d.h. mehr zu essen als nur Milch, ist im Gesamten betrachtet ein wichtiger Schritt in der Entwicklung. Und darum ist Beikost aus vielen Gründen wichtig - nicht nur zum Sattwerden. Es geht auch um das spielerische Entdecken der verschiedenen sensorischen Eigenschaften von Lebensmitteln, das Loslassen von Mama etc.,
Auch Obst eignet sich dafür hervorragend. Ein Stück weiche Birne oder Avocado, gerne auch Pfirsich oder Haut - super!
Also dann
Grüße
Birgit Neumann
von
Birgit Neumann
am 18.08.2017