Frage: Kartoffeln/TK-Obst

Hallo, Meine Tochter ist jetzt 13 Monate alt. Ich stehe immer wieder vor der Frage wie genau ich bei den Kartoffeln sein muss.Was wenn da schon mini weiße Keime rauskommen? Noch verwenden? Wenn ich grüne Stellen entdecke? Habe mal gehört, dann darf man die komplette Kartoffel nicht essen. Stimmt das? Momentan sortiere ich immer so in den Kartoffelsäcken und schmeiße die Hälfte weg. Weihnachten sind wir viel auswärts zum essen. Was ist wenn die Kartoffeln dort grüne Stellen hatten, die weggeschnitten wurden oder schwarze bzw. Lila Keime hatten und meine Tochter sowas dann isst? Ist das sehr gefährlich? Und kann sie Hühnersuppe zur Vorspeise essen? Oder ist das noch zu salzig? Besonders wenn sie an den Feiertagen sowieso mehr gewürzte Sachen bekommt, wenn wir auswärts essen. Letztens wollte ich ein Dessert mit pürierten Erdbeeren machen. Ich habe TK-Erdbeeren gekauft. Kann meine Tochter die bedenkenlos essen? Danke und schöne Feiertage :-)

von loona25 am 15.12.2014, 22:58



Antwort auf: Kartoffeln/TK-Obst

Hallo loona25 Kartoffeltriebe sind immer wieder ein brisantes Thema, das vielfach diskutiert wird. Es gibt zwei Arten von Kartoffelkeimen: die sog. Lichtkeime und die Dunkelkeime. Letztere sind weniger bedenklich. Sie entstehen bei der Lagerung im Dunkeln langsam, die Farbe ist weiß. Sie sind harmlos, entfernen reicht. Lichtkeime hingegen sind farbig (violett, grünlich) und entstehen schon nach kurzer Zeit. Besonders Neonlicht trägt dazu bei, dass die Knollen Keime bilden, dass sie generell vermehrt sog. Alkaloide bilden. In der Schale ist davon besonders viel vorzufinden. Deshalb: Kartoffeln am besten bitte IMMER nur geschält essen. Und Kochwasser am besten wegschütten - denn hier gehen die evtl enthaltenen Giftfstoffe über. Beste Vorbeugung um den Alkaloidgehalt niedrig zu halten: Kartoffeln, dunkel und kühl lagern, junge Kartoffeln präferieren, Neonbeleuchtung meiden. Besser in dunken Papiertüten als im (lichtdurchlässigen) Netz kaufen. Erwachsene Personen sind übrigens viel robuster und daher stellt es für uns Großen kaum oder selten Probleme dar, einige der (licht-)gekeimten Kartoffeln, wenn kleine (kleine!) Keimstellen vor dem Kochen großzügig entfernt wurden, zu verzehren. Größere Keimstellen, d.h. längere Triebe bpsw machen die Kartoffeln wirklich ungenießbar. In den sog. Kartofffelaugen, den Keimansätzen konzentrieren sich die kritischen Stoffe. Diese Stellen sollten auf jeden Fall sehr sehr sehr großzügig entfernt werden, ggf muss sogar die gesamte Kartoffel entsorgt werden - wenn zu viel und/oder zulange Triebe vorzufinden sind. Restgehalt an Solanin, Chaconin (=Alkaloide) würde die Kartoffel in feinen Nuancen evtl leicht bitter scmecken lassen, (was bei Kindern zu Ablehnung führen kann) - oder es könnte Bauchschmerzen verursachen (Vergiftungserscheinung). Beim Weihnachtsessen musst du dir diesbezüglich trotzdem keine zu übertrieben großen Sorgen machen. Jeder Koch weiß darüber Bescheid (sollte). Um dich zu beruhigen, könntest du kurz nachfragen... auch Erwachsene wollen schliesslich keine völlig verkeimten, oder "grünen" Kartoffeln essen. Wenn die Kartoffel "komisch" d.h. leicht bitter schmecken würde, würde deine Kleine davon vermutlich ohnehin kaum etwas essen.... Für Babybrei hingegen sollte wirklich absolut zu 100% einwandfreie Ware verwendet werden. Hühnersuppe kann deine Kleine probieren. Bei Gefallen auch mitessen. Bei zu großer Menge, was dir () evtl ein unbehagliches Gefühl beschert, dürfest du sie stoppen :-) TK-Erdbeeren kann deine Tochter ebenfalls mitessen. Diese aber bitte unbedingt IMMER (ab)kochen. Also dann ich wünsche euch schöne Weihnachten Grüße B.Neumann

von Birgit Neumann am 17.12.2014



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