Frage: Hilfe und Tips für Essensplan

Hallo :) Ich würde Ihnen gerne mal unseren Essensplan hier zeigen und um Tips/ Verbesserungsvorschläge bitten. Meine Kleine ist fast 3 Jahre, isst keinen Käse, Streichkäse, Frischkäse, Joghurt, Quark oder Butter :( sie hat zudem eine Allergie gegen sämtliche Nüsse. Morgens isst sie meistens Zwieback in Vollmilch aufgeweicht, mit etwas Glück auch mal Brot oder Toast mit Marmelade oder Honig. Manchmal auch Müsli. Sie trinkt dazu Milch oder Tee. Hier mal ne Typische Woche mit Mittag (Mi) und Abendessen(Ab) Montag Mi: GemüseTortellini mit Käse Sahnesauce Ab: Hackbällchen mit Tomatensauce und Reis Dienstag Mi: Reste Tortellini Ab: Schupfnudeln mit Champignons und Ei Mittwoch Mi: gefüllte Paprika mit Hack und Kartoffeln, Ab: Nudeln mit Tomatensauce Donnerstag Mi: Reste Nudeln m. Sauce, Ab: Grießnockerlsuppe, Nachspeise Pudding Freitag Mi Fischstäbchen, Kartoffel, Gemüse(Karotten,Brokkoli,Blumenkohl) Ab: Wurst, Brot, Tomaten, Gurke, Paprika Samstag Mi: Pfannkuchen m.Apfelmus, Ab: Kartoffel/Karotten/Lauch- Suppe Sonntag Mi: Gulasch Ab: Reste Suppe Irgendwie finde ich das alles sehr eintönig, die Gerichte sind einfache Standard Sachen und wiederholen sich meist 2wöchentlich... Sobald ich mal was "neues" mache, isst sie nur 2 Gäbelchen und ist dann fertig. Am liebsten würde sie täglich Pfannkuchen oder Reibekuchen mit Apfelmus essen :/ Käse, Joghurt etc biete ich ihr sehr oft und immer wieder mit an, sie probiert aber nicht mal :( bitten oder dazu "zwingen" locken oder überreden hilft nix... auf Pizza und überbackenem isst sie allerdings Käse... Was könnte ich an unserem Speiseplan verbessern/ ändern? Nachmittag gibts noch Obst und wenns mal nur ne Suppe gab Mittags auch mal nachmittags dann selbstgebackene Waffeln mit Banane und Haferflocken... Sie ist mit 88cm und 10kg sehr klein und leicht...was teils Veranlagung, teils Spatzenessen ist ;) Vielen Dank für Ihre Antwort!!! :) Liebe Grüsse, MiniMa

von Würmli01 am 23.11.2015, 22:32



Antwort auf: Hilfe und Tips für Essensplan

Hallo Würmli euer Plan ist wirklich wunderbar. Der Wochenplan ist sehr abwechslungsreich gestaltet, wobei sogar sehr viel Gemüse enthalten ist, und es sind alle Nährstoffgruppen dabei. Du wünschst dir allerdings mehr Abwechslung und Vielfalt. Kinder dagegen, sie lieben Gewohnheiten. Sie wollen das essen, was sie kennen. Das,was sie kennen gibt ihnen ein sicheres Gefühl beim essen. Das ist soweit gut und wichtig. Dennoch ist es auch richtig und wichtig, dass sie neue Speisen und Lebensmittel kennen - und lieben lernen. Besonders hilfreich ist, wenn du neue Speisenangebote am besten zu den altbewährten Gerichten und nicht anstatt anbietest. 2 Gabeln sind bereits ein Anfang. Es ist gut, dass deine Kleine diese kleine Menge isst. Wenn es ihr schmeckt, wird sie beim nächsten Mal mehr davon essen. Mit etwa dem Beginn des 3. Lj beginnt eine Zeit, in der viele Kinder sehr einseitige Essensvorlieben entwickeln und neue Speisen gar nicht mehr probieren möchten. Erst mit 6-8 Jahren und später ab etwa 12 Jahren werden wieder gerne neue Essabenteuer gewagt. Begegne dieser Situation jetzt - am besten mit einer liebevollen Strenge und Gelassenheit. Je weniger du dich sorgst, je weniger du deiner Tochter aktiv, d.h. mit Worten aufforderst bzw zum Essen animieren möchtest, und je weniger du ihr Verhalten kommentierst, desto weniger nervenaufreibend wird diese Zeit für dich sein. Kinder fordern uns Eltern immer wieder. Um dabei die Oberhand zu behalten, hilft es auch, Regeln aufzustellen. Damit lernt auch dein Kind bald gut umzugehen. Welche Regeln sind bei euch bspw für alle Beteiligten sinnvoll? Überlege einmal. Vertraue ausserdem auf langfristige und kleine Veränderungen. Manchmal liegt es am falschen Zeitpunkt, wenn etwas Neues probiert wird und abgelehnt wird. Lass deine Kleine neue Speisen probieren, so lange und immer wieder, bis er sich an die meisten Sachen gewöhnt hat und mit isst. Das Fachwort dazu heisst: "soziales Lernen". Je mehr euer Kind bei euch Eltern sieht, was und wie ihr esst, desto mehr möchte er dem nacheifern. Dazu ist es gut, wenn es immer wieder die gleichen Sachen gibt. Denn der Gewöhnungseffekt kann dauern. Denn nur über das Probieren können neue Esserfahrungen gesammelt werden. Auf diesen Erfahrungen beruht genussreiches Essen und darauf basiert widerum die Appetisteuerung. Kinder sollten bis zu 10 mal etwas probiert haben, bevor sie es wirklich gut akzeptieren und sich an den Geschmack gewöhnt haben. Zum Probieren genügen oft schon mimimalste Mengen. Ein einziges Reiskorn, eine halbe Kartoffel, ein Löffelchen Kartoffelbrei... Und ausspucken sollte erlaubt sein. Lass alsbald Gläschen und Kindermenüs weg und stelle komplett auf Familienkost um. Denn daran soll sich dein Kind gewöhnen. Koche also ruhig solche Sachen (kleinkindgerecht), die du und Papa gerne essen. Das ist eure Familientradition, eure Esskultur. Diese kulinarischen Erfahrungen prägen die Kinder langfristig. Sie müssen sich ein Geschmacksgedächtnis aufbauen. Das braucht Zeit. Es ist aber die Basis für den später daraus resultierenden Appetit. Babies, Kleinkinder und Kinder, auch Erwachsene, haben eine mehr oder weniger stark ausgeprägte sog. Neophobie. Das ist eine Art Angst vor dem "neuen" Essen. Ursprünglich eine gute Schutzfunktion, denn gegessen wird nur das, was man kennt, denn Unbekanntes könnte giftig sein. Dieses Phänomen ist sogar in der Tierwelt vorzufinden - neue Dinge werden auch hier nur zögerlich von Jung und Alt gekostet. Und am besten wird das gegessen, was immer und immer wieder von allen nebenstehenden Personen auch verzehrt wird.Um Essen zu lernen, d.h. Essbares von nicht Essbarem zu unterscheiden, hilft das sog. soziale Lernen. So kann die Neophobie am besten überwunden werden. Kinder lernen durch Nachahmung und Wiederholung. Langsam und unmerklich lässt sich die Palette der Gerichte erweitern. Den Zeitpunkt dafür bestimmen oft unerwartete Momente und Situationen. Manchmal ist so eine Situation nicht der Esstisch, sondern vielleicht der Spielplatz, bei der Oma, im Urlaub, im Restaurant.... Also dann Grüße B.Neumann

von Birgit Neumann am 25.11.2015



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