Hallo Frau Neumann,
vielen Dank für Ihre Antwort und die Rezepte. Wir sind jetzt 8 Monate.
Jetzt habe ich noch einige Fragen. Ich möchte gerne das Gemüsesortiment erweitern und bin mir nicht sicher, was ich noch so kochen kann/darf. Wie sieht es mit den Gemüsesorten Bohnen, Brocolli, Blumenkohl, Kohlrabi, Erbsen, Mais und Spinat aus? Kann man das alles schon kochen und füttern?
Ab wann darf man Ei geben und in welcher Form? Genauso Nudeln und Reis? Und was ist mit Hackfleisch? Haben Sie vielleicht ein tolles Bolognese Rezept für mich? Kann ich schon Grießbrei kochen?
Unser kleiner interessiert sich an alles was wir essen. Letzte Woche hat er sich sogar eine Scheibe Brot gemopst. Kann ich schon anfangen Brot zu geben? (Er sitzt noch nicht, ich füttere ihn in seiner Babyschale). Aber wie macht man das am besten und macht man schon Butter oder Margarine drauf und ab wann fängt man mit Wurst an? Letzte Woche und heute habe ich ihm eine Banane am Stück angeboten, er hat immer kleine Stücke davon abgebissen und gekaut.
Bis jetzt habe ich ja ohne Salz gekocht, aber ab wann darf man mit salzen/würzen anfangen?
Ein ganz umstrittenes Thema ist ja süßes. Ab wann darf man seinem Kind mal Schokolade probieren oder am Eis lecken lassen?
Liebe Grüße
Sophia
von
Phia
am 14.05.2015, 21:23
Antwort auf:
Re: Fragen zum Kochen/ Tagesessplan 16.3./18.3.
Hallo Phia
mit etwa 8 Lm beginnen manche Babys sich langsam für die Familienkost zu interessieren und können und wollen etwas stückige Kost. MIt 10 Lm sind fast alle Babys soweit und können Familienkost mitessen.
Wenn du selbst kochst und Freude am Zubereiten von neuen Breisorten hast, dein Baby diese gerne isst, kannst du etwas experimentieren. Blumenkohl und Brokkoli sind völlig okay. Du kannst die beiden Gemüsesorten zu Brei pürieren oder die Röschen als Fingerfood geben. Nimm jeweils nur die zarten Röschen, da der Strunk den Darm etwas blähen könnte. Kohlrabi kannst du ebenfalls hin und wieder geben. Einzelne platt gedrückte Erbsen (wegen Verschluckungsgefahr zerdrücken) sind ggf auch schon möglich. Einzelne Maiskörner musst du mal sehen - da dein Baby noch nicht sitzen kann, würde ich sie eher meiden. Spinat solltest du ausschliesslich als Breimischung aus dem Gläschen geben. Gekochte grüne Bohnen sind bedingt geeignet. Sie können ggf ebenfalls blähen und etwas faserig sein.
Nudeln (kleine oder klein geschnittene) und Reis könntest du weich gekocht in den Brei mischen, um diesen etwas stückig zu machen. Gläschen, die ab dem 8. Lm empfohlen sind, haben eine ähnlich gröbere Konsistenz. Das soll um Kauen animieren. Manche Babys finden das gut. Manche möchten ihren Brei lieber weiterhin fein püriert geniessen, lieben feste Kost trotzdem. Sie wollen die festeren Zutaten gerne selbstständig essen oder getrennt vom Brei, d.h. danach.
Brot ist, wenn es dein Kleiner gut essen und schlucken kann, okay. Ein paar Bissen sind sogar gut, um die Kaumuskulatur schon etwas zu trainieren. Ebenso die Banane. Es ist wunderbar, wenn sie dein Kind schon auf diese Weise essen kann.
Auf Salz solltest du möglichst noch verzichten. Die kleine Menge im Brot ist aber okay.
Die Kost sollte in diesem Alter noch weitestgehend naturbelassen sein. Kleine Geschmackserlebnisse wie bspw am Eis lutschen - das kannst du in diesem Alter machen - wenn du magst. Es zählt als sog. guastatorische Erfahrung und hat mit Ernährung nicht direkt etwas zu tun. Es vermittelt deinem Baby einen neuen Sinneseindruck und macht neugierig.
Grießbrei ist möglich, wenn du Kuhmilch geben willst. Den Grieß musst du in der Milch aufkochen.
Rezept für Grießbrei (Abendbrei) mit echtem Grieß:
200g Kuhmilch (bzw Halbmilch)
20g Grieß
Grieß in der Milch gut 3 min aufkochen, Grieß ausquellen lassen
1 -2 EL Obstmus dazu
Und wenn dein Kleiner schliesslich sitzen kann, kannst du mit Fingerfood viele neue Geschmackserlebnisse bieten.
Gib deinem Baby einen Teller oder eine Schüssel, in die du Nahrungsbasics füllst. Die dahinein gefüllten Dinge kann dein Baby spielerisch erkunden und manches davon essen. Der spielerische Umgang mit Essen schafft einen guten Kontakt - über die Hände wandert alles zum Mund, und wird dort ausgiebig mit den Tastrezeptoren befühlt und geprüft und was für "gut" befunden wird schliesslich auch gegessen.
Also dann
Grüße
B.Neumann
von
Birgit Neumann
am 16.05.2015