Hallo!
Mein Sohn ist 11 Monate alt, 74cm gross und 8,7 Kilo schwer. Er isst sehr gerne und hat einen ordentlichen Appetit :) dennoch bekommt er morgens und abends noch sein Fläschchen die er auch sehr gerne trinkt. Mir wurde gesagt das ein Baby in dem Alter kein Fläschchen mehr braucht.
Momentan schaut es folgendermassen aus. Um 6 Uhr 180ml aptamil1, um 9 Uhr Haferflockenbrei 180g (Wasser/Kuhmilch) eine Scheibe Brot mit Butter manchmal auch Marmelade oder Obst, um 12.30 Uhr Gemüsekartoffelbrei 180g und eine Scheibe Brot mit Frischkäse oder Schinken, um 17 Uhr vom Tisch (Nudeln,Gemüse,Fleisch) und um 19 Uhr 270ml aptamil1. Zwischendurch gibts Hirsekringel und Obst.
Wie kann ich ihm die Fläschchen abgewöhnen? Soll ich ihm abends anstatt einem Fläschchen einen Milchbrei anbieten? Was könnte ich ihm morgens geben?
Liebe Grüsse
von
NicoleLeon12
am 31.03.2013, 00:37
Antwort auf:
Fläschchen abgewöhnen
Hallo NIcoleLeon12
Fläschchen sind solange okay, wie dein Baby und du es akzeptieren. Mit etwa Beginn des 2. Lj sind viele Babys theoretisch bereit, um auch aus Tassen und anderen Trinkgefäßen zu trinken. Doch nur wenige entbehren ihr geliebtes Fläschchen. Gut wäre, wenn statt des Nuckels ein anderer Trinkaufsatz draufkommt. Doch auch ein nicht entbehrbarer Nuckel muss sein, wenn dein Baby darauf partout nicht verzichten will. Bei manchen ist das Nuckelbedürfnis ausgeprägter und kann bei der Milchflasche, einmal -bis zwei mal am Tag durchaus noch beibehalten werden. Das Trinken aus Bechern darf trotzdem weiterhin fleissig geübt werden und Dauernuckeln (auch beim Wasserfläschchen) sollte vermieden werden.
Kuhmilch, die mit dem 2. Lj die Säuglingsmilch allmählich ablöst, sollte zwar aus Tassen angeboten werden - das hat aber vor allem die Begründung darin, dass Kuhmilch nicht in zu großer Menge getrunken werden soll und bei der Flasche schnell mehr getrunken und gefordert werden könnte, als gemeinhin empfohlen. Die Empfehlung liegt bei etwa 300 ml Milch und Milchprodukte am Tag, für 1-jährige.
Von der Flasche mit Kuhmilch wird vor allem also auch deshalb abgeraten, weil die Kleinen sonst zu viel Kuhmilch konsumieren könnten, weil sie die gewohnten Trinkmengen beibehalten möchten. Langfristig sind jedoch kleinere Milchmengen anzustreben, denn Kuhmilch hat einen höheren Proteinanteil als Muttermilch oder Säuglingsmilch. Ab dem 10. Lm wird schon eine insgesamt niedrigere Proteinzufuhr angestrebt, wobei die Calciumversorgung dennoch gewährleistet sein sollte. Kuhmilch liefert mehr Protein und Calcium als Säuglingsmilch oder Muttermilch. Deshalb reicht eine kleine Menge abgekochte und evtl verdünnte Kuhmilch aus.
Du könntest eine große Menge Kuhmilch auch entweder mit Wasser verdünnen oder von der Einschlafflasche auf eine Tasse umstellen. Zum Einschlafen ggf auf ein Tee-oder Wasserfläschchen wechseln oder andere Einschlafrituale finden - auch wegen der Zahngesundheit.
Um bald von den Fläschchen wegzukommen, sollte man das Trinken aus anderen Trinkgefäßen üben, um den Umstieg zu erleichtern.
Tassen und Becher sind viel leichter zu reinigen und überall stets griffbereit.
Breie brauchst du kaum noch zu geben.
Biete zusätzlich zum Brei das an, was ihr gewöhnlich esst.
Zur Trinkmilch am Morgen und am Abend kannst du in Stückchen geschnittenes Butterbrot anbieten.
Grüße
B.Neumann
von
Birgit Neumann
am 02.04.2013