Frage: Baby will keinen Brei mehr essen

Hallo :-) Mein Sohn ist nun 10,5 Monate alt. Er war immer ein sehr guter Esser. Wir hatten eigentlich nie Probleme. Seit einiger Zeit macht er jedoch richtig Terror, wenn es um seinen Abendbrei geht. Ich bereite ihm abends immer seinen Milch-Getreide-Brei mit Vollmilch zu. Er mag diesen aber absolut nicht mehr essen. Es gibt jeden Abend ein riesen Geschrei und es laufen dicke Tränchen. Eigentlich will er das essen, was wir auch zum Abendbrot essen, nämlich Brot. Das isst er sehr gerne. Ich höre von allen Seiten, ich solle ihm doch dann abends einfach eine Scheibe Brot machen. Das würde ich auch gerne tun, jedoch fehlt ihm dann die Milch aus dem Brei. Morgens trinkt er noch zwischen 200 und 250 ml pre. Wäre es mit 10,5 Monaten schon ok, ihm zum Abendessen einen Becher Vollmilch zu reichen? Oder sollten wir erstmal doch noch beim Brei bleiben und das Geschrei in kauf nehmen? Eine weitere Frage habe ich noch: Mittags versuchen wir immer häufiger, ihn an unsere Familienkost zu gewöhnen - mit mäßigem Erfolg. Er probiert ein paar Löffel und spuckt es dann wieder aus. Ich gehe davon aus, dass ihm das nicht fein genug püriert ist. Am liebsten isst er immernoch die ganz fein pürierten Breie. Haben Sie einen Tipp, wie wir ihm unser gröberes Mittagessen schmackhaft machen können? Er hat übrigens 8 Zähnchen, kann also eigentlich schon ganz ordentlich kauen. Vielen Dank für Ihre Hilfe!!!

von Tatti87 am 24.08.2015, 09:38



Antwort auf: Baby will keinen Brei mehr essen

Hallo Tatti87 die Brotzeit am Abend ist genau richtig. Wenn dein Kleiner beim Abendessen keine Flasche trinken mag, kannst du die Pre-Milch ggf in einer Tasse dazu anbieten. Oder du bietest ihm ein Fläschchen zu einem späteren Zeitpunkt an, einfach etwas später. Die Milch fördert den guten Nachtschlaf und er wird sie gerne trinken. Kuhmilch als Trinkmilch ist im 1. Lj noch nicht optimal. Pre- Milch kannst du so viel geben, wie dein Baby braucht. Alternativ kannst du es damit versuchen: Grießschnitten: 200ml Kuhmilch ca 35g-40g (*/-) Grieß Grieß mit der Milch in einem geeigneten Topf aufkochen, rühren, rühren, rühren und kurz quellen lassen, danach auf einen Teller streichen, stehen lassen, bis es gut fest ist. Das geht schnell. Jetzt kannst du entweder Motive ausstechen oder den festen Brei in Stücke schneiden, dazu etwas flüssige Butter, ggf nochmals erwärmen und Obstmus (selbst zubereitet?) zugeben. Diese Schnitten sind ein Kompromiss zum Brei, sie enthalten Milch und Getreide, Obst und dein Kleiner kann sie selbständig mit den Fingern essen. Diese Altersphase ist allgemein eine anstrengende Phase in punkto Essen. Vieles wird verweigert, vieles Neue wird probiert, vieles wird "nur" in den Mund genommen und wieder ausgespuckt. Allgemein ist zu beobachten, dass die Kleinen weniger essen. Soweit ist also alles gut! Viele Babys mögen ab etwa 10 Lm weniger breiige Speisen und dafür umso mehr stückige Kost. Manche Babys mögen gerne noch weiterhin Brei essen. Wunderbar ist es, beides zu kombinieren. Die Kost sollte so aufbereitet sein, dass sie dein Baby ohne "Gefahr" essen kann. Verschlucken sollte vermieden werden. Mit etwa 10 Lm ist die Zeit des schnellen Wachstums allmählich vorbei und die Zunahme stagniert. Babys wachsen in den ersten Monaten sehr schnell. Nicht nur das Längenwachstum geht rasant, sondern die gesamte Entwicklung, auch das Anlegen von "Fettreserven" zählt dazu und äußert sich in "Hunger". Mit etwa 10 Lm ist diese Phase in der Regel weitestgehend abgeschlossen, sodass nun weniger Nahrungsmengen ausreichen können. Die meisten Babys sind vorübergehend mit kleineren Essmengen satt und zufrieden. Empfohlen werden auf jeden Fall zwei Portionen Milch. Mengenangaben findest du auf der Verpackung der Folgemilch/PreMilch. bszw gestillt wird nach Bedarf. Ihr befindet euch gerade in einer Umbruchphase. Gib deinem Sohn zum Brei nun vermehrt weich gegarte Gemüse/Kartoffelstückchen. Biete sie auf einem Teller an - idealerweise greift dein Kind freudig zu und ist begeistert von dieser neuen Art des Essens. Weiche Brotstückchen sind ebenso gut geeignet, weil sie zum Kauen animieren. Auch gekochte Nudeln sind weich und lassen sich am Gaumen zerdrücken. Gib ihm wieterhin seinen geliebten, fein pürierten Brei und ergänze diesen mit Neuem. Es ist wichtig, dass die Kleinen jetzt viel Gelegenheiten bekommen neue Geschmacksnuancen, Aromen, Konsistenzen etc kennenzulernen. Dafür reichen kleine Mengen. Dein Kind darf mitessen - aber es muss keine üppigen Portionen von dem neuem und unbekannten Gericht essen. Dein Kind kann diese Esserfahrungen zunächst noch als spielerischen Anreiz nehmen, um Essen mit allen Sinnen zu erfahren und sich vorerst noch an den üblichen Breien (oder Stückchen) satt essen. So kann dein Kind die unterschiedlichen Aromen und Konsistenzen unterschiedlicher Nahrungsmittel kennen lernen. Mit Familienkost kannst du ganz langsam beginnen. Es geht gar nicht so sehr darum, Breimahlzeiten zu ersetzen, als viel mehr darum, diese zu ergänzen. Familienkost ist auch wichtig, um den Kleinsten unsere Esskultur beizubringen. 5 Mahlzeiten (3 Hauptmahlzeiten und 2 ZMZ) sind ideal - am besten zusammen im Kreise der Familie am reichhaltig gedeckten Esstisch. Zur Morgenmilch kannst du einen Teller mit Butter bestrichenen Brotstückchen geben. Idealerweise isst er sie sogar selbst. Im Lauf des Vormittags kannst du eine Obstportion anbieten wie bspw reife (weiche Birne) in Stückchen oder Banane. Die weiche Konsistenz kann dein Sohn mit dem Gaumen zerdrücken und gut schlucken, ohne überfordert zu sein. Mittagessen könntest du mit dem üblichen Brei plus weiche gegarte Stückchen (Gemüse/Kartoffel) und/oder Nudeln etc her richten. Und du darfst ihm auch das geben, was du isst. Du könntest bspw einen frischen Kartoffelbrei zubereiten, von dem du auch isst. Diesen Brei kannst du mit den genannten Vorschlägen erweitern. Auch Nudeln sind wunderbar. Weiche, mit dem Gaumen gut zerdrückbare Speisen sind gut. Harte kleine Stückchen solltet ihr unbedingt meiden. Empfehlenswert sind Nahrungsbasics wie bspw auch frisches Obst, das du roh oder gekocht, zerdrückt, gerieben oder als Stückchen anbieten kannst. Kartoffelbrei ist für den Anfang bestens geeignet. Dazu weich gekochte und in Butter oder Öl geschwenkte Gemüsestückchen wie Möhren oder Kürbis, Zucchini, Erbsen usw. Als Fleischzugabe Minifrikadellchen. Also dann Grüße B.Neumann

von Birgit Neumann am 25.08.2015



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