Frage: Baby 10 Monate verweigert Mittagsbrei

Hallo Zusammen, Ich habe momentan ein Riesen Problem mit der Gabe des Mittagsbrei. Mein Kleiner ist 10 Monate und verweigert den Mittagsbrei komplett. Egal ob breiig oder mit Stücken oder Gläschen oder komplette Kleine Stücke. Wenn er kostet verzieht er sein Gesicht und dreht sich weg. Wenn ich ihm danach etwas anderes anbiete wie Jogurt oder Obst, isst er es!! Das kann doch nicht gesund sein:-( Dazu kommt dass er seit ca 1 Woche mitten in der Nacht schreiend aufwacht. Mache ihm dann eine Flasche, danach geht es meistens wieder mit dem Schlafen. Aber in der letzten Zeit schläft er eher unruhig und sucht viel Nähe, die wir ihm dann geben in dem er in unser Bett kommt. Abends nach seinem Abendbrei hat er sonst noch direkt vor dem Schlafen gehen eine Flasche bekommen, die verweigert er seit ca 2 Wochen komplett. Gibt es etwas was ich ihm mit gutem Gewissen vor dem Schlafen gehen also nach dem Abendbrei zu essen geben kann? Denn zwischen Abendbrei u schlafengehen liegen ca 3 Std. Denke dass ihm der Abendbrei vllt nicht ausreicht um über die Nacht zu kommen.. Achso sein Tag sieht normaler Weise in etwa so aus: Morgens gegen 6-7 1 Flasche 180ml Gg 10:30 GOB Zwichdurch ein Keks oder Jogurt Gg 14-15 Mittagsbrei Gg 17 GOB Gg 19-20 Milchbrei Er schläft meistens erst um 22-22:30 ein. Danke schon mal in Vorfeld für Ihre Antwort. Lg Mami 199

von Mami199 am 05.08.2017, 16:46



Antwort auf: Baby 10 Monate verweigert Mittagsbrei

Hallo Mami199 das veränderte Esseverhalten deines Babys ist nicht ungewöhnlich für dieses Alter. Dein Kleiner hat einen großen Sprung in seiner Entwicklung gemacht, oder ist vielleicht noch mitten drin, was auch die unruhigen Nächte erklären könnte. Dein Baby wird zum Kleinkind und kann sich auch in Ernährungsfragen nun immer mehr anpassen, sich mehr und mehr von Breien verabschieden und vor allem in Zukunft viel mehr kauen. Dein Baby braucht jetzt noch ca 400-500 ml Säuglingsmilch am Tag. Der tatsächliche Bedarf kann tageweise verschieden sein, und dein Baby mal mehr und mal mehr weniger fordern. Eine weitere Portion Milch, ggf vor dem Schlafen, ist somit auf jeden Fall absolut in Ordnung, wenn gefordert. Beginnt jetzt morgens ruhig mit einem richtigen Frühstück, das sowohl Milch als auch Brot enthält. Lass deinen Kleinen das Brot (in kleine Stücke geschnitten) selbständig essen. Anfangs wird er vermutlich nur wenig essen oder alles nur sehr interessiert anschauen und anfassen. Gib deinem Kind trotzdem die Chance, jeden Morgens aufs Neue, zu seiner Milch (oder danach), Brot (am besten mit dir zusammen) kennen zu lernen. Es eignet sich auch als Ergänzung für abends zum Brei. Den GOB am Vormittag kannst du dann weglassen, damit dein Kleiner zum Mittagstisch wieder hungrig ist, und isst. Du brauchst jetzt nicht mehr nur Brei anzubieten, sondern kannst die Zutaten weich gegart als Stückchen anbieten. Auf diese Weise kann dein Baby das Essen mit den Händen erfühlen, was die Akzeptanz im Mund positiv beeinflusst. In diesem Alter jetzt, geht es in Ernährungsfragen auch um Vielfalt und Geschmack, um das Erlebnis von Gemeinsamkeit bei Tisch, um Esskultur. Je mehr euer Baby bei euch Eltern sieht, was und wie ihr esst, desto mehr möchte er dem nacheifern. Das prägt nachhaltig. Ihr seid das beste Vorbild für euer Kind. Essen ist doch viel mehr als nur das Stillen von Hunger. Es sind auch und besonders, kulturelle Erfahrungen, die sich am Esstisch manifestieren. Lass deinen Sohn vermehrt selbständig essen, lass ihn kauen, schmecken, fühlen. Unterstütze ihn in seiner Entwicklung und biete ihm weniger Brei, mehr stückige Kost, Vielfalt und Geschmack, Erlebnis bei Tisch. Lass deinen Sohn Begeisterung bei Tisch entwickeln. Gib gegarte Gemüsestückchen, wie Möhren, die mit ihrem satten orange auf dem Teller leuchten. Denn essen ist mehr als nur Sattwerden. Vor allem im Alter deines Baby wird noch kaum zwischen Spiel, Erlebnis und Mahlzeit unterschieden. Alles gehört irgendwie zusammen. Stelle Teller und Becher ganz selbstverständlich hin, wenn ihr bei Tisch sitzt. So dass sich dein Sohn als ebenbürtiges Mitglied der Familie fühlt. Die Familienkostphase ergänzt die übliche Beikost. Es geht um Genuß und Gewöhnung, Entdecken, Geschmack, Neugier, Kauen üben und vieles mehr. Seid eurem Sohn ein gutes Vorbild und esst zusammen abwechslungsreich und gesund. Gestalte eure Mahlzeiten lecker und erlebnisreich. Das Kennen lernen und die Gewöhnung an neue Familienspeisen funktioniert i.A. so: Kinder untersuchen die neuen Dinge i.d.R. zuerst mit den Händen, dann erst mit dem Mund. Manches wird in den Mund genommen und nach kurzen Kaubewegungen geschluckt und manches aber durchaus wieder ausgespuckt. Es geschieht alles nur soweit, wie deine Kleine mit der Nahrung umgehen kann und will. Die angebotenen Speisen sollten darum etwas weich sein, damit sie mit dem Gaumen und der Kraft auf den Kauleisten zerdrückt werden können. Du kannst also beginnen und die Zeit nutzen, um deinem Sohn möglichst viele Lebensmittel, Speisen, Gerichte, einschließlich ihrer typischen Aromen anzubieten, damit sie sich daran gewöhnen kann. Biete eine große Vielfalt an Speisen und esst immer zusammen, weil du (und Papa und andere Esser bei Tisch) das beste Vorbild bist. Familienkost solltest du so zubereiten, dass dein Baby gefahrenfrei mitessen kann. Eure übliche Familienkost kannst du vorübergehend einfach weniger salzen und vor allem gesund und reichhaltig gestalten. Dein Baby kann damit erste lustige Erfahrungen sammeln und neue Lebensmittel kennen-und lieben lernen. Er kann sich mit kleinen Probiermengen einfach und langsam an die neue Aromen und Konsistenzen gewöhnen ohne überfordert zu werden. Gib ihm außerdem klassische Breizutaten - einfach gekocht und pur - in die Hand: Kartoffeln, Gemüsestücke u.v.m. Also dann Grüße Birgit Neumann

von Birgit Neumann am 07.08.2017



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