Hallo
Ich habe eine Frage zur Ernährung meiner Tochter Luisa, die bald 9 Monats alt wird (morgens, vor dem schlafen gehen und 1x in der nacht wird sie noch gestillt)
Ich möchte nun langsam endgültig abstillen. Die Abendmahlzeit wollten wir schon vor einiger Zeit durch einen Milchbrei ersetzen (einen, den man nur noch mit Wasser anrühren muss) - hiervon bekam unsere Tochter aber Bauchschmerzen, also haben wir als Zwischenlösung erst mal einen GOB wie nachmittags gegeben. Kurz vor dem schlafen gehen wird sie derzeit noch gestillt. Nun haben wir versucht, den Milchbrei mit PRE anzurühren, allerdings mag Luisa diesen Brei nicht und isst kaum etwas - wir planen, Luisa schrittweise an die Familienkost ranzuführen, da dies aber sicherlich etwas dauert und da die Maus ja dennoch Milch benötigt, nun ein paar Fragen:
- wenn ich die abendliche Stillmahlzeit ersetzen möchte, was für Möglichkeiten gibt es, berücksichtigend dass das mit dem Milchbrei nicht klappt und Luisa die Flasche nicht nehmen möchte - versuchen, sie an die Flasche zu gewöhnen oder ihr die Milch zum Abendessen aus einer trinklerntasse anbieten? Da saugen ja noch immer beruhigt und ich derzeit auch nachts einmal Stille, was ich nach und nach auch ersetzen möchte, weiß ich nicht, ob wir uns nicht doch noch mit der Flasche auseinandersetzen müssen!? Ggf. Möchte Luisa ja direkt vor dem einschlafen noch saugen / trinken.
- was für eine Milch bieten wir an?
- wie können wir mit einem Familienkost-tauglichen Abendessen beginnen? Eine Scheibe Brot mit Butter oder frischkäse und ergänzend Milch?
- was würde ich zum Frühstück anbieten (und in welcher Form die Milch)? Derzeit Stille ich um 7 und 9 Uhr, gegen 11.30 bekommt Luisa ihren Mittagsbrei.
Über rund Antwort würde ich mich sehr freuen!
Vielen Dank vorab
Grüße
Sabrina
von
Sabsili80
am 17.12.2014, 17:27
Antwort auf:
Alternative zum abendlichen Milchbrei / allg. Frage zur Ernährung
Hallo sabsili80
wenn du auf eine Flasche bzw eine künstliche Milch verzichten magst, kannst du einfach noch ein klein wenig weiterstillen, bis deine Tochter 1 Jahr alt ist.
Danach kannst du komplett auf Kuhmilch (bzw eine Kindermilch, wenn gewünscht) umsteigen. Bis zu dieser Zeit könntest du Luisa schon zaghaft umgewöhnen, indem du ihr morgens oder abends erste Miniportionen davon in einem Becher/Tasse/Trinklerntasse oder einem Fläschchen mit Schnabelaufsatz anbietest. Durch sie sanfte Gewöhnung an a) den neuen Geschmack und b) die neue Form des Trinkens klappt die Umstellung von der Brust zu gegebener Zeit meist gut. Als Trinkmilch ist Kuhmilch vor dem 2. Lj noch nicht optimal geeignet. Mini-Miniportiönchen zur Gewöhnung sind okay
Mehr Tipps zum Abstillen kann dir Biggi Welter im Nachbarforum geben.
Für die Übergangszeit könntest du sonst auch einmal täglich einen Brei mit Kuhmilch kochen. Damit könnte ggf eine Stillmahlzeit, bspw abends (oder morgens) entfallen:
200ml Kuhmilch am Tag sind im Brei im 1. Lj okay.
Rezept:
200g Kuhmilch (bzw Halbmilch)
20g gewöhnlichen Weichweizen-Grieß
Grieß in der Milch gut 3 min aufkochen, Grieß ausquellen lassen
1 -2 EL Obstmus dazu
oder
Zwiebackbrei:
200ml abgekochte Kuhmilch
1,5- 2 (Baby-)zwiebäcke zerbröselt bzw mit der noch leicht warmen Milch übergiessen
20g Obst(mus) zugeben
abkühlen lassen
Die Zwiebäcke werden mit heissem Wasser/Milch übergossen, damit sie sich gut auflösen.
Habt ihr denn schon erste Versuche mit Familienkost, Brotmahlzeiten o.ä. unternommen?
Fange gleich morgen früh an, deiner Tochter erste Brotstsückchen mit Butter/Margarine und nach Wahl auch Frischkäse zu geben. Richte die Stückchen auf einem kleinen Teller, so dass Luisa diese alleine essen kann.
Auch beim Mittagessen kannst du auf diese Weise fortfahren. Zum Brei gibst du ihr kleine weiche Stückchen plus gut kau-und schluckbare Familienkost, die durchaus auch schon leicht würzig sein kann.
Wichtig für die Überleitung zum Essen ist, dass dein Baby nun bei Tisch dabei sitzt und ihren eigenen Teller nebst Besteck erhält. Dein Baby darf bei euch Großen mitessen und darf die angebotenen Speisen und Nahrungsbasics von einem eigenen Teller mit den Fingern anschauen, befühlen und essen. Die Mahlzeiten sollten rhythmisch ins Tagegeschehen eingebunden werden. So bekommt ihr eine überschaubare Tagesstruktur, die deinerTochter helfen kann, die neuen Nahrungsangebote besser anzunehmen. Achte auf Vielfalt und Geschmack und Erlebnis bei Tisch: denn der gedeckte Esstisch ist für sie momentan noch eine große Spielwiese an Erfahrungsmöglichkeiten, bei denen alle Sinne beteiligt sind: Farben für die Augen, Gerüche für die Nase, Aromen und Geschmack für den Gaumen, verschiedene Konsistenzen für den Tastsinn - vor allem dem Tastsinn im Mund.
Bereite einen leckeren Kartoffelbrei zu, den du nicht mit den anderen Breizutaten vermischen solltest. Platziere neben dem Kartoffelbrei ein paar kleine Brokkoliröschen und den üblichen Brei gibst du ebenfalls daneben. Den Brei kannst du nun füttern. Mit dieser sicheren Nahrungsquelle kann dein Baby weitere Essexperimente machen. Sie wird den Kartoffelbrei probieren und vorsichtig die Brokkoliröschen (Möhrenstückchen) anfassen und in den Mund stecken. Bei Gefallen schliesslich essen.
Unterstütze deine Kleine dabei, selbständig zu essen und biete ihr auch Kauanreize.
Unterstütze sie in ihrer Entwicklung und biete weniger Brei, mehr stückige Kost, Vielfalt und Geschmack, Erlebnis bei Tisch, Familienkost und einfache weiche, gut kau-und schluckbare Nahrunsbasics.
Zubereitung babygerechter Gemüsesticks:
Schneide aus rohen Gemüsesorten (bspw Möhre, Pastinake, Kohlrabi, Zucchini, Kürbis, Süßkartoffel, Kartoffeln, auch: Brokkoliröschen, Blumenkohlröschen) oder Obstsorten Apfel (nur gedünstet), Birne fingerdicke ca 8-10cm lange Stücke. Gare sie (dampfgaren oder in wenig Wasser dünsten) ohne Zusätze sehr weich.
Fertig ist das Fingerfood.
Vorraussetzung für diesen Selbstbedienungsteller ist immer: dein Baby muss selbständig sitzen können.
Diese Sticks sind ein Erlebnis und zum Sattessen am Anfang nicht geeignet. Sie sind eine Bereicherung zu Brei (und Mumi) und führen zaghaft an feste Kost heran. Und wenn sich dein Baby doch noch häufiger verschluckt (manche Babys neigen dazu) dann solltet ihr das Abenteuer besser aufschieben.
Also dann
Grüße
B.Neumann
von
Birgit Neumann
am 18.12.2014
Antwort auf:
Alternative zum abendlichen Milchbrei / allg. Frage zur Ernährung
Lieben Dank für die schnelle Antwort.....mittlerweile ist es so, dass Luisa beim Abendessen den Milchbrei komplett links liegen lässt und nur noch zu den Butterbrotstückchen greift (wobei ich nicht weiß, ob das vielleicht nur eine Phase ist...). Sollten wir irgendwann mal komplett zum Butterbrot übergehen (mit dem Milchbrei als Alternative griffbereit)? Wenn ja, wieviel Brot ist mit 9 Monaten am Abend "vorgesehen" und wieviel Trinkmilch (mal schauen, ob sie das annimmt) wäre für eine vollständige Abendmahlzeit von Nöten?
Lieben Dank vorab!
Liebe Grüße
Sabrina
von
Sabsili80
am 21.12.2014, 18:22
Antwort auf:
Alternative zum abendlichen Milchbrei / allg. Frage zur Ernährung
Lieben Dank für die schnelle Antwort.....mittlerweile ist es so, dass Luisa beim Abendessen den Milchbrei komplett links liegen lässt und nur noch zu den Butterbrotstückchen greift (wobei ich nicht weiß, ob das vielleicht nur eine Phase ist...). Sollten wir irgendwann mal komplett zum Butterbrot übergehen (mit dem Milchbrei als Alternative griffbereit)? Wenn ja, wieviel Brot ist mit 9 Monaten am Abend "vorgesehen" und wieviel Trinkmilch (mal schauen, ob sie das annimmt) wäre für eine vollständige Abendmahlzeit von Nöten?
Lieben Dank vorab!
Liebe Grüße
Sabrina
von
Sabsili80
am 21.12.2014, 18:23
Antwort auf:
Alternative zum abendlichen Milchbrei / allg. Frage zur Ernährung
Hallo Sabrina
und, wie sieht es momentan aus? Mag deine Kleine denn noch immer gerne nur Brotstückchen essen?
Eine halbe Scheibe wäre durchaus ausreichend, dazu ca 200ml Säuglingsmilch oder Stillen.
Nach einer Weile auschliesslichen allabendlichen Brotgenusses wollen die meisten Babys gerne wieder gerne Brei essen. Entweder anstatt Brot, Nudeln & Co oder zusätzlich.
Grüße
und ein gutes Neues Jahr!
Birgit Neumann
von
Birgit Neumann
am 05.01.2015