Frage: abwiegen

Sehr geehrte Frau Neumann, Meine tochter ist mittlerweile fast 17monate alt. Leider war sie immer schon ein klein mengen Esser. Ich habe mir daraufhin angewöhnt die Beikost meiner Tochter genau abzuwiegen. Leider kann ich es auch nicht so recht lassen und es macht mich dann immer nervös wenn sie zum mittag dann mal "nur" 100g isst. Ist es in diesem Alter noch erforderlich auf 100g Gemüse im Verhältnis zu 50g Kartoffel zu achten? Wir schaffen natürlich an den tagen wo sie nur 100g Mittag isst garnicht die erforderliche gemüseration.ich koche mittags immer für meine Tochter warm und abends essen wir gemeinsam mit meinem Mann Abendbrot. Ich selbst bin leider überhaupt kein mittag esser. Aber selbst wenn ich komplett mitesse bringt es mengenmässig nichts. Ich koche immer verschiedenes Gemüse und Kartoffeln mit Fleisch oder Fisch. In dem Sinne aber ja kein gericht da ja so die einzelmengen auch besser einzuhalten sind. Nudeln gibt es aufgrund der fehlenden Nährstoffe nur ca 1mal wöchentlich.

von Pulli am 29.05.2017, 11:29



Antwort auf: abwiegen

Hallo Pulli du brauchst das Essen deiner Tochter nicht abzuwiegen. Deine Tochter kann und sollte jetzt vielmehr lernen, mit mehr Genuß und Spaß zu essen, wobei du den Rahmen dafür bieten kannst/solltest. Essen ist doch auch ein sozialer und kultureller Aspekt. Der beste Rat, den ich dir geben kann lautet: Du als Mama du bestimmst das Essensangebot und dein Kind darf aus diesen Möglichkeiten wählen und die Menge verzehren, die sie schafft. Bei Kuchen, Keksen und anderen Süßigkeiten darfst und solltest du die Menge aber durchaus regulieren, Ausnahmen sind ab und zu erlaubt :) Mit 3 (möglichst) gemeinsamen Hauptmahlzeiten und 2 ZMZ kann sich deine Tochter aus dem ausgewogenen, gesunden Speisenangebot ausreichend bedienen. Das Angebot sollte aus gesunden, schmackhaften, leckeren Gerichten und Basics bestehen. Wenn du beim Mittagessen keinen Hunger hast, könntest du deiner Tochter auch einfach Brotstückchen (mit Belag u,a, dazu Rohkost, Gemüsestückchen, eine Suppe o.a. - oder Nudeln, etc) anbieten. Lass das zur Routine werden. Wenn deine Kleine Hunger hat, wird sie essen! Gesunde Kinder verhungern nicht vor vollen Tellern. Vertraue in die Fähigkeiten deines Kindes, dass es für sich selbst sorgen kann. Bei einem ausreichend gesunden Speisenangebot ist auch kein Nährstoffmangel zu befürchten. Der Körper holt sich, was er braucht. Wenn sie nichts essen möchte oder nur wenig, dann wird sie die versäumten Kalorien bei der nächsten Mahlzeit, und/oder bei der übernächsten nachholen. Du brauchst bei Nichtgefallen keine Alternativen zu bieten Achte auf regelmäßige Mahlzeiten und auf ausreichend körperliche Betätigung, bevorzugt draussen - so kann Hunger entstehen. Thematisiere auch nie die Eigenheiten deines Kindes und kontrolliere nicht zu viel. Es ist immer anstrengend und frustrierend, wenn man sich als Mama um eine gute und gesunde Ernährung bemüht und die lieben Kleinen nicht mitessen wollen. Kinder essen, wenn es ihnen schmeckt oder wenn sie (sehr) hungrig sind. In der Altersphase um den 18. Lm und auch um den 3. Geburtstag (+/-) herum beginnen die meisten Kinder ihre Speisenauswahl plötzlich drastisch einzuschränken. Viele Dinge, die sie zuvor gerne gegessen haben werden plötzlich nicht mehr angerührt. Viele Kinder entwickeln phasenweise eine Vorliebe für eine bestimmte Speise, die sie am liebsten wochenlang essen. Aber eines Tages ist auch hier wieder Schluss und sie erklären etwas anderes zu ihrem Favoriten. Im Alltag kannst du einfach Speisen mit Gemüse kochen und dein Kind kann mitessen. Schaffe vielmehr eine gute Atmosphäre bei Tisch, die einladend wirkt und deine Tochter dazu unweigerlich auffordert, genussvoll mit euch zu speisen - wenn sie hungrig ist. Es sollten auch keine Extras und keine Wunschmenüs bereit stehen oder zubereitet werden. Ihr als Eltern gebt euer Tochter den Rahmen. Hieran kann sie sich orientieren. Das bedeutet: eure Tochter sollte sich eurem Essensangebot anpassen und nicht umgekehrt! Begegne dieser Situation jetzt - am besten mit einer liebevollen Strenge und Gelassenheit. Je weniger du dich sorgst, je weniger du deine Tochter aktiv, d.h. mit Worten aufforderst bzw zum Essen animieren möchtest, und je weniger du ihr Verhalten kommentierst, desto weniger nervenaufreibend wird diese Zeit für dich sein. Das Verhalten deiner Tochter löst natürlich Unmut und Unbehagen bei dir aus und erschwert damit eine unbeschwerte Esszeremonie. Das könnte sich in einer Negativspirale weiter verschlimmern und schlimmstenfalls in einem Machtkampf enden. Das wäre blöd. Kinder fordern uns Eltern immer wieder. Um dabei die Oberhand zu behalten, hilft es auch, Regeln aufzustellen. Damit lernt auch dein Kind bald gut umzugehen. Bleibe authentisch und konsequent. Vertraue auf langfristige Veränderungen. Hab also einfach Geduld, esst zusammen, esst vielseitig und habt Spaß beim Essen. Bewerte nicht jede einzelne Speise nach "gesund" oder "ungesund". Die Mischung macht´s! Beobachte deine Tochter, was sie gerne isst. Was charakterisiert diese Speisen? Dann melde dich einfach noch mal, wenn du magst. Du dürftest doch ruhig öfter Nudeln anbieten, wenn sie Nudeln gerne mag. Mit einer leckeren, gemüs-und (fleisch-)reichen Sosse, erhätlst du ein prima Mittagessen, das man durchaus als "gesund" und vor allen Dingen sättigend! berwerten kann. Gesunde Kinder haben normalerweise ein sehr gutes Bauchgefühl in Bezug auf die Signale "Hunger" und "Satt". Manche Kinder brauchen größere Mengen um optimal satt zu werden und manche Kinder brauchen nur kleine Mengen. Manche Kinder essen dann besonders viel, wenn es ihnen richtig gut schmeckt. Hast du das schon einmal beobachtet? Hat deine Kleine manchmal so richtig Appetit und isst viel? Deine Tochter hat ein Alter erreicht, in dem du viel mehr auf Spaß und Genuß achten kannst, also auf Maße und Gewichte. Es ist gut, wenn du dich an den üblichen Empfehlungen orientierst, aber es ist nicht notwendig, dass du die Essmengen deines gesunden Kindes täglich kontrollierst. Die Mengenangaben können auf eine Woche hochgerechnet werden. Denn häufig ist es so, dass auf scheinbare Freßtage, Tage an denen ein Kind schier unersättlich scheint auch wieder Picky-eating Tage folgen, also Tage an denen ein Kind nur lustlos im Essen stochert. So gleicht sich das wieder aus.. Auch Wachstumsschübe gehen mit größerem Appetit und entsprechend größeren Essmengen über einen begrenzten Zeitraum einher. Ernährungsempfehlungen müssen trotzdem immer individuell überprüft und angepasst werden. Exakt angepasste und damit ideale Empfehlungen gibt es nur für Max Mustermann bzw für den "Durchschnittsbürger/Durchschnittskind". Empfehlungen sind grobe Richtlinien. Sie können als Orientierung dienen und evtl grobe Unterschiede, sowie z.B. auch andere besondere Auffälligkeiten zeigen. und: Essmengen werden häufig subjektiv beurteilt. Was auf dem Teller als "viel", d.h. als große Portion erscheint, kann aufgrund eines niedrigen Nährwertes (=wenig Kalorien) wenig sättigen. Und umgekehrt, kann eine kleine Menge Essen (= kleine Portion) mit hohem Energiewert (=viel Kalorien) schnell und lange sättigen. Fazit: verschiedene LM sättigen unterschiedlich. Fett hat viele Kalorien, aber nimmt nur wenig Volumen ein, sodass eine Mahlzeit zwar klein erscheinen mag, weniger Essaufwand erfordert, aber trotzdem gut sättigt. Ein kleines Stück Pizza (mit Öl, Salami und Käse) ist länger sättigend als ein dünn mit Butter bestrichenes und mit Putenwurst belegtes Brotscheibchen. Auch wenn beide Mahlzeiten optisch gleich groß erscheinen. Zu einem ausgewogen zusammen gestellten und satt machenden Hauptgericht gehört: eine Portion Gemüse oder Salat und neben einer eiweissliefernden Speise wie Fleisch Käse, Fisch etc auch eine stärkehaltige Zutat wie Nudeln, Reis, Kartoffeln. So macht das Essen satt. Verpacke das Gemüse in Gerichte. Ideen dazu sind; Pizzastückchen 250 g Dinkelmehl Type 1050 1 Prise Salz 1 TL Zucker 15 g Hefe 130 ml Wasser 2 EL Olivenöl aus den Zutaten einen Hefeteig zubereiten. Alle Zutaten einfach gut verkneten und den Teig abdecken. Ca 1 h ruhen lassen. Den Teig in ca 12 -16 Teile schneiden. Jedes Teigstück mit den Händen in eine flache Form drücken und ziehen. 1 mittelgroße Tomate roh pürieren mit mit ggf frischen Basilikumblättchen (oder getrockneten Kräutern),dann aufkochen. Würzen nach Wahl (Salz, Zucker oder alternatives Süßungsmittel). Kurz köcheln lassen. Dann etwas Olivenöl dazu geben, pürieren, würzen mit Salz, Zucker. Ggf Tomatenmark zugeben. Die Tomatensosse auf den Pizzen verstreichen, Käse (Mozzarellaflöckchen) aufgeben und beu 200° ca 20 -25 min backen. Rührei mit Nudeln und Spinat 1 kleine Zwiebel in 1 EL Butter weich dünsten. 1 kleine Knoblauchzehe zugeben und kurz mitgaren. Rahmspinat zugeben und aufkochen, mit etwas Sahne verfeinern, ggf nachwürzen. Gekochte Nudeln (z..B. Spirelli) untermischen und mit einem Rührei (oder Spiegelei) servieren. überbackener Toast: pro Person etwa 2 Scheiben Toastbrot mit Butter/Margarine bestreichen. Tomaten in Scheiben schneiden. Auf jede Toastscheibe eine Tomatenscheibe legen und etwas würzen. Dazu jeweils 1/2 Scheibe Kochschinken und 1 Scheibe Goudakäse. Toast im heissen Ofen überbacken, bis der Käse geschmolzen ist. Nasi Goreng Entsprechende Menge Basmati Reis kochen. Lauch, Möhre, Zwiebel, Knoblauch, Ingwer und geschälte rote Paprika werden in Kokosfett (geht auch anderes) leicht angebraten und gedünstet. Tofu in Stücke schneiden und mit Sojasosse marinieren. Ebenfalls anbraten. Geht auch ohne die Sojasosse, dann aber salzen und braten. ca 4-6 Portionen: 2 mittelgrosse Möhren 1 Stange Lauch 1 Zwiebel 2 Zehen Knoblauch ein Stück Ingwer in der Größe etwa einer Daumenkuppe 1 rote Paprika, roh geschält alles waschen und kleinschneiden. Ingwer schälen und kleinschneiden. Die Möhre rasple ich manchmal. Im Fett anbraten, salzen und Paprikapulver dazu, eine Prise Zucker. Garen. Kokosfett oder ein anderes Fett oder Öl, nur kein Olivenöl wegen des Geschmacks zum Braten verwenden. Dazu Eier aufschlagen und luftig rühren. In einer Pfanne das Rührei ausbacken und in Streifen schneiden, untermischen. Weil das Originalrezept möglicherweise wegen dem Ingwer nicht ganz für ganz ganz kleine Kinder geeignet ist - Geschmacksache eben - habe ich seinerzeit auch diese Rezept abgewandelt: Basmatireis ca 10 min einweichen. Abspülen, in Salzwasser garen. Zwischenzeitlich ca 1/2 Stange Lauch längs halbieren und gut waschen und in dünne Ringe schneiden, eine mittelgroße Möhre schrubben, schälen, waschen, auf der groben Reibe raspeln. 1/2 Knoblauchzehe vom Keim befreien, klein schneiden. Das Gemüse in 1 EL Olivenöl und wenig Wasser garen, das Wasser sollte während dem Garen leicht verdunsten. Salzen, zuckern. Garen, bis das Gemüse gut weich ist. Den fertig gekochten Reis mit Butter vermischen. Gemüse und Reis vermischen. Dazu mit Sahne gestrecktes Rührei - ebenfalls in Streifen geschnitten. Die Reismenge kannst du individuell anpassen - einfach mehr oder weniger Reis mit dem Gemüse vermischen. Wem´s zu fad schmeckt, der kann mit Sojasosse würzen. Ca 2-3 P Nudelsuppe: 150g Buchstabennudeln, ca 1 TL Gemüsebrühe, 1/2 TL getr. Petersilie (oder frische) mit ca 500(-700ml) Wasser und 2 EL TK-Erbsen in ca 8 min weichkochen. 1 EL Butter und 1 kleine Dose Mais zugeben. Abschmecken. frische grüne Erbsencremesuppe: TK-Erbsen in leicht gesalzenem Wasser kochen. Nach dem Kochen pürieren und anschliessend noch mal durch ein Haarsieb streichen. Mit Sahne nochmals aufkochen, abschmecken (Zucker, ganz wenig Salz) - Toll! Erstens knallgrün, zweitens lecker, und in kleinen Mengen auch gut verdaulich. Die blähenden Häutchen sind entfernt. Schupfnudeln ohne Ei 600g Kartoffeln kochen, pellen, zerstampfen, Salz zugeben 150g Mehl und 1 EL Stärke. Kneten und formen. IN Salzwasser aufkochen, bis sie oben schwimmen dann abschöpfen, und in Butter/Margarine/Öl (wie du willst) leicht anbraten. Dazu frisches Apfelmus. siehe Foto im Anhang Kartoffelbrei Ca 500g geschälte und gewaschene Kartoffeln klein schneiden, in Wasser (plus Salz) weich kochen, dauert etwa 15-20 min, je nach Größe. Wasser abschütten, Nun etwas Butter (ca 30-40g) in den Topf geben, schmelzen lassen und die Kartoffeln mit Milch (ca 150 ml) bedecken, nochmals aufkochen lassen und die Masse mit dem Kartoffelstampfer zu Brei zerdrücken. Würzen (Salz, Zucker, Hauch Muskat). Fertig! Also dann Guten Appetit! Grüße Birgit Neumann

von Birgit Neumann am 30.05.2017



Antwort auf: abwiegen

Hallo Pulli das Bild zu den Schulpfnudeln lässt sich nicht hochladen. Alternativ dieses Rezept mit Bild: Frozen Joghurt: 20ml Limettensaft 25g Puderzucker 150g Naturjoghurt (3,5% Fett) presse den Saft von einer halben Limette und messe ca 20 ml ab. Vermische den Saft mit dem Puderzucker, bis sich der Zucker komplett aufgelöst hat. Gib jetzt den Joghurt dazu und rühre alles ganz glatt. Fülle den Joghurt in einen Behälter (bspw in Muffinförmchen aus Silikon) und gib den Behälter in den TK. Nach ca 3 -4 h k(je nach Größe) kannst du deinen Frozen Joghurt aus dem TK nehmen und aus der Form heraus lösen. hier präsentiert mit Orangenfilets

von Birgit Neumann am 31.05.2017