Frage: Abendbrot

Hallo Birgit! Erstmal DANKE für deine tollen Anregungen hier! Mein Sohn, 11 Monate, isst soweit gut und auch schon ansatzweise selbstständig. (so süß zu beobachten^^) Meine Frage: Wieviel Brot ist abends eine angebrachte Menge für die Nacht? Beispiel: Gestern aß er fast 1 Scheibe Vollkorntoast mit Frischkäse und Tomate-Käse-Aufstrich. Danach noch ein bisschen vom Brötcheninneren mit selbigem. Ich habe ihm noch ein paar Löffel Abendbrei hinterhergegeben. Allerdings mit "Zweifel". War ok. Er zeigt sonst auch, dass er nicht mehr will. Aber trotzdem hatte ich ebenso das Gefühl, das Brot reicht vielleicht schon? Dazu: Ich habe ihn sonst abends vor dem Schlafen noch gestillt. Das möchte ich nun ablegen. Hat gestern auch super geklappt. Also fällt da auch was weg. Vor allem darum vielleicht erstmal noch ein wenig Brei beibehalten??? Danke für deine Antwort!

von EllenKa am 11.05.2012, 13:45



Antwort auf: Abendbrot

Hallo EllenKA beobachte einmal, wie viel dein Kleiner essen würde. Brot zu kauen ist anfangs noch etwas anstrengend für die Allerkleinsten, so dass die Kombination Brot und Brei durchaus sinnvoll sein kann. Zu Brot ist auf jeden Fall eine Portion Trinkmilch wichtig, auch weil die Milch am Abend den Nachtschlaf positiv beeinflusst. Wenn du allmählich abstillen magst, benötigst du eine Ersatzmilch. Weisst du schon, welche du nehmen magst? Wenn du keine Gründe hast, die gegen Kuhmilch sprechen, dann beginne ruhig mit dieser. Beim Abendbrot stellst du deinem Kind eine kleine Tasse mit (vorerst noch abgekochter) Kuhmilch hin. Ein paar Schlückchen kann er davon trinken. Bald darf die Menge gesteigert werden. Im 2. Lj sind am Tag etwa 300ml Milch-und Milchprodukte empfehlenswert. Konkrete Empfehlungen findest du hier: http://www.aid.de/downloads/kinderernaehrung_alter.pdf Ernährungsempfehlungen müssen immer individuell überprüft und angepasst werden. Exakt angepasste und damit ideale Empfehlungen gibt es nur für Max Mustermann bzw für den "Durchschnittsbürger/Durchschnittskind". Empfehlungen sind grobe Richtlinien. Statt Brot oder Brei könntest du auch noch Nudeln anbieten bzw das, was der Familientisch bietet. Familienkost ist Erlebnis! Lass dein Kind riechen, kosten, matschen, picken, kosten, kauen, lecken, abbeissen, bei dir mitessen, u.v.m. Sattessen darf sich dein Kind an Breien, Brot und anderen Basics. Wichtiges Kriterium der Familienkost ist es, dass ein Kind nun als vollwertiges Familienmitglied behandelt wird. Es bekommt einen eigenen Teller und eigenes Besteck. Kleinkinder diesen Alters wollen eigentlich alles probieren. Reißen Mama und Papa das Brot aus der Hand. Sie begutachten die Speisen, die auf dem Tisch stehen - zuerst mit den Händen, dann mit dem Mund wobei manches geschluckt und manches wieder ausgespuckt wird. Butter ist oft ein interessantes Untersuchungsobjekt. Da werden die Finger versenkt, oder Nudeln werden auf den Boden geworfen, Brot in sämtliche Einzelteile zerpflückt, der Belag vom Brot heruntergeholt und gekostet, der Belag nur abgeleckt, Hände im Kartoffelbrei gebadet.... Lasst euer Kind probieren. Diese Eindrücke sind wichtig. Nicht alles, was euer Kind in den Mund nimmt, wird es auch hinunterschlucken. Trotzdem erreicht ihr damit eine erste Annäherung an die Speisenvielfalt. Biete von neuen Dingen immer erst nur wenig an und lass sie es selbst erfahren; ansehen, anfassen, riechen, lecken, matschen. Kinder wollen alles BE-GREIFEN. Es heisst, dass möglichst viele Sinne beteiligt sein sollten, damit etwas nachhaltig prägt. Riechen, Sehen, Fühlen, Schmecken... Brot kannst du in mundgerechte Häppchen (vorerst noch Rinde wegschneiden) schneiden. Das erleichtert das Essen und erfordert kaum Kauaufwand, der aber trotzdem erwünscht ist. Die Kaumuskeln sollten trainiert werden und ebenso die Feinmotorik. Wähle ein Mischbrot, Roggenbrot, Kartoffelbrot etc oder ein Brot aus feinvermahlenem Vollkornmehl. Dieses Brot sättigt besser und länger als Toastbrot. Also dann Grüße B.Neumann

von Birgit Neumann am 13.05.2012



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