Frage: 10 monate alter junge

Liebe biggi Morgens 9 uhr brust Ca. 10:30 zwieback milch brei 100 ml Ca. 14 uhr fleisch gemüse gläschen 190 gr Ca. 16,17 uhr paar löffelchenbirnenmus und/ oder brust Ca 19,20 uhr griess milchbrei 150 ml Nachts ca 1-2 mal stillen Das ist der ernährungsplan unseres sohnes. Er wird am 28.5 1 jahr alt. Zwischendurch knabbert er hirsekringel brot breze und probiert gerne mal von unserem essen.er hat nun vier zähne und interessiert sich für unser essen. Meist knabbert er nur beilagen denn fleisch usw geht natürlich noch nicht. Ist der speiseplan so ok?! Was wäre zu verbessern? Zum trinken gibts wasser zu den mahlzeiten. Ich freue mich sehr auf dein feedback liebe grüsse kikiline

von Kikiline1981 am 14.04.2015, 12:57



Antwort auf: 10 monate alter junge

Hallo Kikiline du kannst den Plan um Fingerfood und Familienkost, vor allem mit Brotstückchen ergänzen. Biete auf einem Teller kleingeschnittene, dünn mit Butter bestrichene, von der Brotkruste enfernte, Brotstückchen an. Idealerweise greift dein Kleiner freudig zu und ist begeistert von dieser neuen Art des Essens. Auch abends oder mittags/nachmittags sollte du vermehrt Probierhappen von euren üblichen Familienspeisen geben. Der Forscherdrang ist in dieser Altersphase sehr ausgeprägt. Der Esstisch bietet eine große Spielwiese an Möglichkeiten, die alle Sinne anspricht: Farben für die Augen, Gerüche für die Nase, Aromen und Geschmack für den Gaumen, verschiedene Konsistenzen für den Tastsinn - vor allem dem Tastsinn im Mund. Im Lauf des Vormittags kannst du eine Obstportion anbieten wie bspw reife (weiche Birne) in Stückchen oder Banane. Die weiche Konsistenz kann dein Sohn mit dem Gaumen zerdrücken und gut schlucken, ohne überfordert zu sein. Mittagessen könntest du mit dem üblichen Brei plus weiche gegarte Stückchen (Gemüse/Kartoffel) und/oder Nudeln etc her richten. Und du darfst ihm auch das geben, was du isst. Du könntest bspw einen frischen Kartoffelbrei zubereiten, von dem du auch isst. Auch Nudeln sind wunderbar. Weiche, mit dem Gaumen gut zerdrückbare Speisen sind generell gut geeignet. Harte kleine Stückchen solltet ihr dagegen unbedingt noch meiden. Kartoffelbrei ist für den Anfang zum Beispiel bestens geeignet. Dazu weich gekochte und in Butter oder Öl geschwenkte Gemüsestückchen wie Möhren oder Kürbis, Zucchini, Erbsen usw. Mittagsbrei kannst du bspw auch mit Herzoginkartoffeln ergänzen: 750g geschälte Kartoffeln in Salzwasser kochen. Wasser abschütten, Kartoffeln stampfen, zu Kartoffelbrei. Etwas auskühlen lassen. mit 1 Ei, 1 Eigelb, Salz, 1 EL Butter vermengen, Hauch Muskat nach Belieben. Alles gut vermischen und mit dem Spritzbeutel Rosetten auf eine Backblech spritzen. Wenn das zu mühselig ist, also für die Alltagsküche, kannst du den Teig auch mit Hilfe von zwei TL als Nocken auf ein Backblech setzen. MIt etwas Sahne bepinseln und ca 15 min im Ofen bei 190° backen. andere Ideen sind: Bolognesesosse 1 mittelgroße Zwiebel fein würfeln, 1 Knoblauchzehe ebenso. In Olivenöl und Wasser ca 10-15 min dünsten. 200g gemischtes Hack dazu und in Olivenöl anbraten. Salze, Pfeffer, Zucker, Oregano (frisch oder getrocknet, Basilikum (frisch oder getrocknet) zugeben und durchbraten. Mit ca 400g Tomaten aus der Dose/Tetrapack (stückig oder zerkleinert) zugeben, aufkochen, abschmecken, nachwürzen und ggf Tomatenmark zugeben, bis es gut schmeckt. Die Sosse so lange köcheln lassen, wie Zeit bleibt. Mindestens 7-10 empfohlen. Dazu Spaghetti und Salat Asl Brotbelag eignen sich auch Avocado oder Fleischbrei aus dem Gläschen. Süßkartoffelsuppe 1 Süßkartoffel ca 200g 1 Kartoffel ca 80g 2 Knoblauchzehen geschnitten ½ Zwiebel gewürfelt 50 ml Sahne ½ l Gemüsebrühe dünsten, kochen, pürieren, abschmecken überbackener Toast: pro Person etwa 2 Scheiben Toastbrot mit Butter/Margarine bestreichen. Tomaten in Scheiben schneiden. Auf jede Toastscheibe eine Tomatenscheibe legen und etwas würzen. Dazu jeweils 1/2 Scheibe Kochschinken und 1 Scheibe Goudakäse. Toast im heissen Ofen überbacken, bis der Käse geschmolzen ist. Ca 2-3 P Nudelsuppe: 150g Buchstabennudeln, ca 1 TL Gemüsebrühe, 1/2 TL getr. Petersilie (oder frische) mit ca 500(-700ml) Wasser und 2 EL TK-Erbsen in ca 8 min weichkochen. 1 EL Butter und 1 kleine Dose Mais zugeben. Abschmecken. Pro Person ein Wienerchen in die Suppe geben. Mit Brot/Brötchen servieren stille einfach weiterhin nach Bedarf und führe dein Kind in die für ihn noch "neue" Welt der leckeren Essgenüsse ein. Finde dabei eure familientypischen Gerichte, schafft euch ein Repertoire an bestimmten Speisen, die alle gerne mögen. Finde ausserdem einfache Speisen für dein Kind. Es muss nicht immer kompliziert sein: Kartoffeln mit Quark oder Sour Cream ein Nachtisch dazu, macht ohne Kochaufwand satt und glücklich. Auch Pizza, Nudel-Gemüseaufläufe, Cremesuppen mit Brot - all das ist wunderbar, wenn du es magst. Gib deinem Sohn zu seinem Brei querbeet vom Tisch alles, was kindgerecht* ist - zum Probieren und selbst entdecken. Essen ist für die Kleinsten ein tolles Gesamterlebnis, das sie mit allen Sinnen erfahren wollen. Sie wollen ihr Essen begreifen, mit den Händen fühlen. Also dann Grüße B.Neumann P.S. *Lebensmittel die vorerst noch nicht ganz optimal geeignet sind: Es gibt kaum noch Verbote. Wenn du dir bei etwas unsicher bist, dann gib deinem Kind erst mal nur wenig davon und nicht täglich. Handelsübliche Fertiggerichte sind für die tägliche Ernährung als Grundlage ungeeignet, denn sie vor allem häufig sehr salzig und würzig und haben zu wenig Nährstoffe (Vitamine und Co). Beim Selberkochen kannst du einfach etwas weniger salzen, dann passt das. Das Essen sollte im 2.Lj nicht übertrieben salzarm sein - aber auch nicht zu salzig. Alkohol und Kaffee sollten tabu sein. Sie haben in der Kinderküche nichts verloren. In reichlich (!) Fett gebratene Speisen sind anfangs für die Kleinsten noch etwas schwerer verdaulich, besonders abends ist das weniger gut bekömmlich. Pfannkuchen sind trotzdem der Hit. Heutzutage brät man sie dank Antihaftbeschichtungen in Pfannen ohnehin viel fettärmer. Ansonsten gilt: Erlaubt ist, was nicht ausdrücklich verboten. Fischgerichte (auch bei Filet) immer genau auf Gräten prüfen. Fischstäbchen (können nach dem Garen von der Panade befreit werden) sind i.d.R. aber grätenfrei und eignen sich deshalb besonders gut. Hirse, Quinoa und Amaranth sollten regelmäßig und in größeren Mengen besser erst ab dem 3. Lj auf den Tisch kommen. Kleine Mengen und das mal ab und zu sind kein Problem. Ausnahme: Baby-Hirseflocken. Ganze Nüsse sind wegen der Verschluckungsgefahr noch nicht gut geeignet. Da sie hart sind, können sie beim Verschlucken Probleme verursachen. Nüsse als Mus sind geeignet. So ist es auch mit den kleinen Kernchen bei Himbeeren und Johannisbeeren (bei Marmelade drauf achten) - möglichst entfernen. Leinsamen ist in größeren Mengen weniger gut geeignet. Zwiebel, Knoblauch, scharfe Gewürze sind individuell unterschiedlich verträglich und deshalb gibt es keine Empfehlung :-) Betreffs Rohmilchkäse (und Listeriengefahr i.A.) ist es ähnlich wie bei den Schwangeren: siehe hier: http://www.rund-ums-baby.de/kochecke/beitrag.htm?id=23628 So auch Salmonellen oder Toxoplasmose, z.b. in Bezug auf Salami, die aber ohnehin für Essanfänger viel zu würzig ist.

von Birgit Neumann am 15.04.2015