Viel zu viel hinein interpretiert!

Hallo,

diese Phase haben viele kleine Kinder mal! Das solltest Du nicht so persönlich nehmen. Du interpretierst viel zu viel in dieses Verhalten hinein, zum Beispiel Ablehnung. Das ist Quatsch! Dein Sohn orientiert sich momentan mehr am Papa, das ist gar nicht schlimm. Es ist SEINE Lösung für das Problem, dass Du Dich halt auch um den kleinen Bruder kümmern musst. Es ist gut, dass Dein Sohn sich Zuwendung von dem Elternteil holt, dass momentan vielleicht etwas mehr Zeit für ihn hat oder auch geduldiger mit ihm ist. Das ist eine gesunde, konstruktive Lösung! Warum sollten Kinder automatisch nur auf die Mutter fixiert sein? Der Papa ist genauso wertvoll!

Sei etwas souveräner! Deine Kinder wünschen sich eine selbstbewusste, starke Mama, die nicht gleich verzweifelt, weil ein Kind mal eine Zeitlang den Papa favorisiert!

Was Du und Dein Mann aber trotzdem tun könnt: Ihr müsst nicht jeder Laune Eures Großen nachgeben. Wenn er darauf besteht, dass eine bestimmte Sache nur vom Papa und nicht von Dir gemacht wird, dann geht darauf nicht ein. Es ist nicht schlimm, wenn er dann aus Protest ein bisschen schreit, dann ist das eben mal so. Er nimmt keinerlei Schaden, wenn DU Dich um ihn kümmerst und nicht der Papa. Genauso, wie er keinen Schaden nimmt, wenn der Papa sich um ihn kümmert und nicht Du.

Das heißt: Ihr könnt das Verhalten Eures Sohnes zwar verstehen. Aber Ihr müsst Ihr Euch nicht gegeneinander ausspielen lassen. IHR seid die Eltern und müsst die Führungsrolle für Euer Kind übernehmen. Es selbst ist damit noch überfordert. Jeder von Euch darf das für Euren Sohn tun, was gerade anliegt. Hat der Papa Zeit, macht er das. Hast Du Zeit, machst Du das. Fertig. Da darf Euer Großer ruhig ein bisschen protestieren, das ist nicht schlimm. Wichtig ist, dass auch Dein Mann loyal zu Dir ist: Wenn Dein Sohn grundlos darauf besteht, dass ER eine Sache macht, sollte der Papa ruhig auch mal sagen: "Nein, das macht jetzt die Mama, ich muss gerade etwas Anderes machen!"

LG