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Geschrieben von Natascha 1981 am 04.12.2016, 14:35 Uhr

Tochter 2.5 Jahre sehr ängstlich

Liebe Mamas

Meine Tochter ist im November 2.5 Jahre alt geworden und war schon immer eher ängstlich nur schön langsam mach ich mir ein bisschen Sorgen....
Nichts geht ohne Mama. Sind heute in einen Indoorspielplatz ich muss überall mit klettern, rutschen, hüpfen.... Auch zu Hause muss ich Händchen halten beim rutschen und am Klettergerüst die ganze Zeit nebenbei stehen. Wie kann ich sie stärken das sie sich mehr zutraut.... ????

Lg

 
5 Antworten:

Re: Tochter 2.5 Jahre sehr ängstlich

Antwort von emilie.d. am 04.12.2016, 15:47 Uhr

Du machst das doch schon super. Du gehst mit und gibst ihr damit die Sicherheit, Dinge auszuprobieren, vor denen sie sich allein fürchtet. Ich würde es genauso weitermachen.
Ich bekomme das nicht mehr genau zusammen, diese Geschichte, dass Kindererziehung wie Baumerziehung ist. Wenn man sie zu fest anbindet, werden sie zu schwach, zu lose, dann knicken sie um.
Mit 2 1/2 Jahren finde ich es völlig ok, draußen noch Unterstützung von Mama zu brauchen. Auch mit 4 oder 5 Jahren kenne ich da noch ganz "normale" Kinder, die in der Turnstunde 10 Minuten brauchen, wo Mama noch mitläuft, ehe sie allein da rumwuseln.

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Re: Tochter 2.5 Jahre sehr ängstlich

Antwort von miemie am 04.12.2016, 18:29 Uhr

Ich denke auch dass das was du machst, genau das ist was richtig und wichtig für deine Tochter ist. Gib ihr die Sicherheit die sie braucht, motiviere sie und sei bei ihr. Meine Tochter ist mittlerweile 6 und auch sehr, sehr ängstlich. Am liebsten hätte sie mich immer als Sicherheit an ihrer Seite. Ich versuche sie nicht all zu sehr mit anderen zu vergleichen was das anbelangt ;-) Seit Schuleintritt hat sie was ihr Selbstbewusstsein und ihre Ängstlichkeit angeht allerdings einen Riesen Schritt gemacht. Wichtig ist eben auch, dass man gerade die kl. Angsthasen die Erfahrung machen läßt, dass sie vieles auch allein können. Meine Tochter braucht manchmal einen "kleinen Schubs" und ist danach richtig stolz es geschafft zu haben und ich merke sie wird mutiger. Beisp.: alleine was zum Nachbarn bringen, Schwimmkurs absolvieren, wir gehen regelm. in die Bücherei, sie hat nun einen eigenen Ausweis und muss allein Bücher abgeben /ausleihen. Das ist für andere Kinder nicht der Rede wert, für mein Kind sind das schon kleine bewältigte Hürden. Daher mein Rat: schau wo du im Alltag immer wieder kleinere Situationen schaffst die sie selbst bewältigen kann und die für sie schon kleinere Herausforderungen darstellen. Und wenn es so Sachen sind wie ihr zu sagen "schau ich geh mal einen kleinen Schritt zurück und du bist mutig genug, dass du schon allein das Klettergerüst raufkletterst". Oder beim kochen, backen etc. die Kleine viel einbinden und sie selbständig mitwirken lassen. Bald kommt der Zeitpunkt an dem sie zunehmend Freundschaften knüpft und Spass dran hat ohne Mama mit Kindern zu spielen, vielleicht auch ohne dich bei denen zu Hause. Das wird alles nach und nach kommen, du wirst sehen :-)

VG
miemie

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Re: Tochter 2.5 Jahre sehr ängstlich

Antwort von mama-nika am 04.12.2016, 18:45 Uhr

Hallo
Du machst es absolut richtig und gibst ihr die Sicherheit, die sie braucht, um sich irgendwann allein zu trauen.
Es wäre kontraproduktiv sie zu drängen es allein zu versuchen.
Klar kann man anbieten ihr auf die Rutsche zu helfen und dann, wenn sie rutschbereit in Position ist, sie unten aufzufangen. Wenn sie es nicht möchte, weiter wie bisher.

Es kommt von allein.ganz gewiss.
Du solltest allerdings auch mit "pass auf, sonst fällst du" Sätzen sparsam sein, das schürt die Angst vor Stürzen etc.
Aufmunternde Worte statt einer ellenlangen Trosttirade nach einem Sturz, wenn es denn mal passiert ist, hilft auch ganz gut.

Unserer hat bei jedem Anbuffen am Tisch, jedem stolpern sofort geweint wie verrückt und sich auch nichts zugetraut. Wir haben dann gemerkt, dass es an uns liegt, wie wir damit umgegangen sind. Jetzt machen wir weniger tamtam darum, klopfen den Straßenstaub ab und sagen ihm "so, weiter gehts" und so kommt es ihm vielleicht auch nicht mehr so schlimm vor, als wenn wir ein riesen Gewese drum machen und er traut sich mehr und weint nicht mehr bei jedem Tischanrempler

Alles Liebe

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Re: Normal!

Antwort von Hexhex am 05.12.2016, 9:18 Uhr

Hallo,

meine Tochter war in diesem Alter ganz genauso. Sie wollte nirgendwo ohne mich mitmachen, in der Spielgruppe blieb sie immer bei mir. Sie ging nicht aufs Klettergerüst, wenn da schon ein anderes Kind war - nicht einmal mit mir zusammen! Sie fuhr auf der Kirmes nicht ohne mich auf dem Karussell, ich musste stehend mitfahren.

Ich fand es damals wichtig, sie zwar sanft zu ermutigen, sich auch mal etwas zu trauen. Sie aber nicht zu drängen. Sonst lautet die Botschaft ans Kind nämlich: "Ich möchte dich gern anders haben als du bist. Du würdest mir besser gefallen, wenn du dich ändern würdest. Ich hätte dich dann noch mehr lieb." Und diese Botschaft ist schlimm und verunsichernd für ein Kind. Ich hab' meiner Tochter daher vermittelt: "Ich finde dich wunderbar - genau so, wie du bist!"

Das habe ich später auch gegenüber den Erzieherinnen im Kiga so gehandhabt, das ist sehr wichtig. Wenn sie zu meiner Tochter sagten: "Du bist aber schüchtern, du musst doch keine Angst haben!", dann habe ich in ihrem Beisein gesagt: "Sie hat keine Angst, und sie ist auch nicht schüchtern. Sie möchte aber zuerst einmal zuschauen. Später wird sie vielleicht mitmachen." Es ist wichtig, seinem Kind keinen Stempel aufs Haupt zu knallen, und das auch Anderen nicht zu erlauben. Denn ein Kind entwickelt sich ununterbrochen - und vorgefasste Äußerungen wie "Sie ist immer so ängstlich!" hemmen es dabei, weil glaubt, was es hört.

Jedenfalls hat sich das Ganze total bewährt. Meine Tochter wurde trotz aller Scheu weder im Kiga noch in der Schule je gehänselt oder untergebuttert. Sie ist inzwischen 17 Jahre alt und inzwischen absolut selbstbewusst, vom ganzen Auftreten her. Niemand würde glauben, dass dies nicht immer so war. Wer hätte das damals gedacht, als sie so eine scheue, ängstliche Maus war...?!

Deshalb, wirklich: Wie ein Kind mit zweieinhalb Jahren ist, hat überhaupt keine Bedeutung für die weitere Entwicklung. Man darf sein Kind nicht so statisch sehen, die Persönlichkeit ist mit zwei oder drei Jahren nicht abschließend entwickelt, sie verändert sich viel stärker als wir Eltern oft glauben. Vermittle Deiner Tochter, dass sie exakt richtig ist, so wie sie ist. Sie muss nicht wie andere Kinder sein, oder mutiger sein, damit sie goldrichtig ist. Das ist sie schon jetzt!

Wenn Du ihr das mitgeben kannst, schafft sie auf dieser sicheren Basis den Rest ganz von selbst! Halte ihre Hand, solange sie diesen Halt braucht, denn das hört auf natürliche Weise irgendwann von selbst auf. Du musst das nicht forcieren, es kommt einfach so! Hab' Vertrauen in ihre Entwicklung!

LG

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Re: Tochter 2.5 Jahre sehr ängstlich

Antwort von clarence am 05.12.2016, 11:13 Uhr

Bei meiner war das in diesem Alter genauso.
Sie wird von selbst rausfinden, dass sie es alleine auch kann.
Ich habe meine dahingehend unterstützt, dass ich sie z.B. beim Fahrrad fahren lernen dann einfach mal kurz ausgelassen habe und ihr erklärt habe sie ist jetzt ganz alleine gefahren. Sie sind dann meist total stolz es alleine geschafft zu haben und schön langsam machen sie immer wieder kleine Schritte in Richtung Selbständigkeit.

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