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Geschrieben von AntjeU. am 01.01.2017, 21:43 Uhr

Kind rennt/fährt auf Straße

Hallo ihr Lieben,

ich wünsche ein gesundes neues Jahr!
Mein Kleiner wird bald 2. Mit ca. 1 1/5 Jahren hatte er gut verstanden, dass wir erst gemeinsam gucken, ob ein Auto kommt bevor wir über die Straße gehen. Seit ein paar Wochen fährt rennt oder fährt er rasant mit dem Puky auf die Straße, sobald sich ein Auto nähert. Ich erkläre ihm ruhig, warum das nicht geht. Werde manchmal aber auch laut. Ich drohe ihm immer an, dass wir reingehen, wenn er es nochmal macht. Manchmal bringt das was, manchmal auch nicht. Der Weihnachtsmann hat ihn auch schon deswegen ermahnt. Ich weiß nicht mehr weiter. Hat jemand einen Tipp?

 
14 Antworten:

Re: Kind rennt/fährt auf Straße

Antwort von Biene88 am 01.01.2017, 22:04 Uhr

Beifuß fahren. Hat bei uns super geklappt. Nach 2 Tagen hat er sich wieder an die Regel gehalten. Allerdings war er da auch schon älter.
Dabei legst du die Hand auf die Schulter und wenn er zu schnell wird, dann ein bisschen drücken. Bei uns hat es auch gereicht, wenn er neben uns fuhr und wir ihn ermahnten, dass er langsamer fahren soll, aber wie gesagt, er ist schon älter.
Wenn das nicht klappt. Schieben lassen oder Laufrad muss zu Hause bleiben.

Wenn die Regeln mal wieder ausgeweitet werden, dann rufen wir immer: "Anhalten", "Stop", "an der Straße anhalten". Auch als Erinnerung.
Wenn das nicht klappt, dann sofort auf der anderen Seite mit scharfen Worten klären. Mit dem Straßenverkehr ist nicht zu spaßen.

Wenn du drohst, dass es nach Hause geht. Dann mach das auch wahr, sonst wirds lächerlich und dein Sohn nimmt dich nicht ernst. Von Weihnachtsmann halten wir hier nichts, deswegen finde ich das nicht so sinnvoll. Der ist ja auch nicht mehr im Kopf vom Kind. Wenn du aber sagst, dass du schon mehrfach gesagt hast, dass es nicht über die Straße geht, dann bleibts sicher eher hängen.

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Re: Kind rennt/fährt auf Straße

Antwort von AntjeU. am 01.01.2017, 22:18 Uhr

Danke für den Tipp! Das werden wir mal probieren. Ja wenn ich Nachhausegehen androhe, mach ichs dann auch. Das mit dem Weihnachtsmann war noch ein verzweifelter Versuch. Er wirkte auch sehr geschockt. Hat 2-3 Tage davon gesprochen und sich dran gehalten. Nun ist die Wirkung aber wieder verflogen.

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Re: Kind rennt/fährt auf Straße

Antwort von niccolleen am 01.01.2017, 22:55 Uhr

Na festhalten natuerlich!!

Mein Sohn ist voellig unvrschuldet von einer Autofahrerin niedergefuehrt worden und
hat viel Zeit im Spital und unterm Messer verbracht!

Er ist ja noch klein, klar erklaeren, ermahnen, erziehen, etc., aber vorrangig Leben schuetzen!! Bis er das auch umsetzen kann.

lg
niki

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Re: Kind rennt/fährt auf Straße

Antwort von chrpan am 01.01.2017, 23:20 Uhr

Apropos- ich musste immer wieder an euch denken, wir es deinem Sohn damals ergangen ist? Ob alle Wunden (nicht nur die körperlichen) verheilt sind, auch bei dir?

LG,
C

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Re: Kind rennt/fährt auf Straße

Antwort von AntjeU. am 02.01.2017, 7:29 Uhr

Oh man das klingt schrecklich und tut mir sehr leid! Ich halte ihn natürlich fest. Wenn er grad vom Auto fasziniert ist, interessiert ihn ja auch nicht, was ich rufe. Aber viele Muttis im Umfeld meinen ja immer ihre Kinder hatten das in dem Alter drauf. Da fragt man sich doch irgendwann, ob man was falsch macht. Und gerade, dass er absichtlich ins Auto rennen will stresst mich. Habe eben Angst irgendwann mal nicht rechtzeitig reagieren zu können. Aber wahrscheinlich verlange ich doch schon zu viel von ihm. Ist klar, er kann nicht einschätzen was passiert, wenn ihn ein Auto umfährt. Bzw. denkt er vielleicht das Auto hält definitiv an.

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Re: Kind rennt/fährt auf Straße

Antwort von Oktaevlein am 02.01.2017, 11:32 Uhr

Hallo,

ja, ich hatte (und habe) teilweise auch immer noch das Gefühl, dass "andere Kinder" sich zum Teil besser verhalten als meine Tochter. Ich glaube aber, das sieht manchmal nur so aus. Oder die Kinder haben andere "Macken". Meine Tochter (fast 6) hat quasi seit Geburt eine gleichaltrige Freundin. Diese wäre NIE NIE NIE auch nur einen Schritt von der Seite ihrer Mutter gewichen. Weder auf einem Spaziergang, noch auf dem Spielplatz, geschweige denn, dass sie sich überhaupt getraut hätte Laufrad zu fahren in dem Alter. Meine Tochter hingegen hat ihr Laufrad überhaupt erst mit 2,5 Jahren bekommen, da sie vorher auch immer überall hin gelaufen ist, nur nicht dorthin, wo ich wollte. Als sie das Laufrad dann hatte, sind wir fast ausschließlich auf Rad-/Fußwegen gefahren, so dass wir kaum Straßen überqueren mussten. Auf Spielplätzen ist meine Tochter immer weggelaufen, so dass ich hinterher musste, währende die Mutter der Freundin in Ruhe neben ihrem im Sand spielenden Kind Kaffee trinken konnte.

Du siehst, die Kinder sie so verschieden. Mach dir keinen Kopf, dein Kind wird es noch lernen. Ich denke im Moment kann er einfach die Gefahr noch nicht einschätzen, so dass du ihn schützen musst. Im Notfall so, dass ihr nur noch im Wald oder auf Fußwegen mit dem Laufrad fahrt.

Schnell werden einem Erziehungsfehler unterstellt, aber das ist nicht immer der Fall. Wir haben eine Zeit lang das halbe Wohnzimmer ausgeräumt, da unsere Tochter im Alter deines Sohnes die gefährlichsten Kletteraktionen gestartet hat. Da half kein Ermahnen und erklären, kein Schimpfen, nichts. Sie hat auch nicht aus kleineren Stürzen gelernt. Da ich natürlich nicht wollte, dass sie aus größerer Höhe mit dem Kopf auf die Fliesen knallt, hatten wir teilweise Eßtisch und Stühle ausgeräumt, bis die akute Kletterphase vorüber war.

Ich würde an deiner Stelle wie gesagt im Moment nur auf sicherem Gelände ohne kreuzende Straßen fahren. In ein paar Wochen oder Monaten wird das Ganze schon wieder anders aussehen.

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Re: Viel zu früh! Erst mit...

Antwort von Bonnie am 02.01.2017, 12:52 Uhr

Hallo,

mit zwei Jahren können Kinder weder Gefahren erkennen noch sich selbst so weit kontrollieren, dass sie immer zuerst schauen, bevor sie über die Straße gehen. Du hast hier zu hohe Erwartungen an ein noch so kleines Kind. Seine Hirnreife gibt ein Risikobewusstsein und eine Selbstkontrolle nicht her. Sogar die meisten Vorschulkinder schaffen das wirklich zuverlässige Gucken noch sehr lange nicht. Das kommt im frühen Schulalter.

Bis dahin musst Du natürlich aufpassen, nichts Anderes hilft. Du kannst aber trotzdem weiter das Gucken üben, damit es sich im Laufe der Jahre selbstverständlich einprägt. Der Erfolg kommt aber jetzt noch nicht.

Eine wichtige Übungsregel ist übrigens: "Bordstein heißt Stopp!" Diesen Spruch kannst Du vor jeder Straßenüberquerung sagen. Das ist ein Rat der Verkehrspolizei, die der Polizist uns bei einem Besuch im Kiga gab. Begleitend zu dem Spruch stampft man einmal kurz mit beiden Füßen auf, so merkt sich das Kind die Sache besser und sie macht ihm Spaß. Du musst natürlich auch selbst darauf achten, wirklich für jeder Überquerung innezuhalten und den Spruch zu sagen. Im Laufe der Jahre entsteht so beim Kind ein Automatismus, der es vor Ablenkung und über die Straße-Rennen schützen soll.

LG

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Re: Kind rennt/fährt auf Straße

Antwort von krokodilchen am 02.01.2017, 13:47 Uhr

Die Patentlösung habe ich leider nicht. Aber ich habe auch so ein Kind.:-)
In dem Alter ging es gar nicht mit dem Laufrad fahren auf der Straße, da haben alle Ratschläge nichts gebracht. Natürlich hält man sein Kind fest. Klar, aber
Spaß macht das weder Kind noch Mami auf Dauer.
Sofort nach Hause gehen haben wir auch gemacht. Wir waren dann immer schnell wieder zuhause. Eine Nachhaltigkeit ist da bei so kleinen Kindern nicht zu erwarten. Ich bin letztlich immer mit Kind und Laufrad in den Park gefahren. Keine
Autos-kein Problem. Es wird dann mit der Zeit besser.....
Heute ist besagtes Kind 4, und steigt an der Straße brav vom (inzwischen) Fahrrad ab. Also, nicht verzweifeln, abwarten....

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Re: Kind rennt/fährt auf Straße

Antwort von faenny am 02.01.2017, 20:30 Uhr

Ein Kind in dem Alter kann das nicht verstehen. Es hat noch kein gefahrenbewusstsein.
Du kannst es vielleicht auf etwas "konditionieren" also z b auf bekannten wegen immer an den gleichen Stellen stehenbleiben, aber mehr kannst du in dem Alter von einem Kind nicht erwarten. Klar gibt es auch Kinder, bei denen das funktioniert, aber das liegt nicht an der Erziehung, sondern an deren Art und Charakter.
Mein Sohn musste in dem Alter in der Nähe von Straßen direkt neben mir fahren, an der Straße absteigen und an der Hand rüberlaufen. Wenn er das nicht wollte kam das Fahrzeug (erst wutsch dann Laufrad) an den Griff vom kiwa und er konnte wählen laufen oder kiwa.
Mittlerweile ist er 3 und es klappt hervorragend. Also einfach noch bissel Geduld.

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Re: Kind rennt/fährt auf Straße

Antwort von Sille74 am 02.01.2017, 22:28 Uhr

"Klar gibt es auch Kinder, bei denen das funktioniert, aber das liegt nicht an der Erziehung, sondern an deren Art und Charakter."

Das kann ich nur unterstreichen! Bei meiner Tochter - insgesamt vorsichtig, abwartend, fast manchmal ängstlich - hat das schon sehr früh, vielleicht so mit 1,5 Jahren, super geklappt, wenn ich "stopp!" oder "langsam!" oder so gerufen habe. Bei meinem Sohn wird's jetzt so gaaaanz langsam ... er ist jetzt 3 Jahre alt ...

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Re: Kind rennt/fährt auf Straße

Antwort von niccolleen am 02.01.2017, 23:00 Uhr

Danke, das ist sehr lieb!
Wir hatten wahnsinniges Glueck, ausser einer Asymmetrie im Kniegelenk dadurch, die sich hoffentlich auch noch auswaechst, ist bei meinem Sohn nichts geblieben. Es hat ueber ein Jahr gedauert, bis er wieder normal gehen konnte und auch das Trauma verblasst war, aber jetzt ist er wieder ganz der Sonnenschein von vorher.
Bei mir, da hast du recht, wird das noch lange tief sitzen. Umso mehr, als wir nichts aber auch gar nichts falsch gemacht haben, es waere nicht zu vermeiden gewesen, und trotzdem bekam die FAhrerin vor Gericht recht, ohne Zeugen oder Beweise, nur allein aus Gutduenken der Richterin. Aber das ist zweitrangig.

lg
niki

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Re: Kind rennt/fährt auf Straße

Antwort von somane am 03.01.2017, 6:23 Uhr

Kinder können mit 2 noch keine Gefahrenlage abschätzen. Vor 3 Haben meine 3 kein Laufrad gehabt.

LG

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Re: @niki

Antwort von chrpan am 03.01.2017, 8:17 Uhr

Ein ganzes Jahr... oh Mann! Zum Glück ist es jetzt überstanden! Wieso der Richter zugunsten der Autofahrerin entschieden hat, ist mir unerklärlich. Ich war allerdings schon häufiger beruflich bei Verhandlungen dabei und da habe ich mich oft genug über Richterentscheidungen gewundert!
Alles Gute für euch!

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Re: @niki

Antwort von niccolleen am 03.01.2017, 9:20 Uhr

Danke!!
Ja es ist zum Kotzen, aber ich zerbrech mir jetzt nicht mehr den Kopf darueber.
Das Wichtigste ist, dass es ihm wieder gut geht!

lg
niki

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