Elternforum Rund ums Kleinkind

Durchschlafen

Durchschlafen

Marcel985

Hallo zusammen! Wir haben bei unserer Kleinen das Problem des nicht durchschlafens. Sie ist jetzt mittlerweile 13 Monate alt, sie läuft seit sie 11 Monate alt ist und hat seit ihrer Geburt vielleicht insgesamt 3, 4 Nächte "durchgeschlafen". Sie hat einen festen Tagesrhythmus, aufstehen, frühstücken, spielen, spazieren gehen, Mittagsschlaf, Mittagessen, spielen, hin und wieder Oma besuchen (ca 3-4 mal die Woche, sind aber nur 15-20 min Autofahrt eine Strecke) Eigenbeschäftigung im Laufstall, Abendessen, Sandmännchen gucken, noch ein bisschen spielen und dann ins Bett inkl. Abendritual. Vor dem Schlafengehen bekommt sie immer eine Tasse warme Milch mit Honig. Diesen Rhythmus hat sie nahezu jeden Tag. Tagsüber ist sie absolut pflegeleicht, sie kann sich gut selbst beschäftigen, weint so gut wie nie, ist fröhlich, aufgeweckt und wirkt insgesamt äußerst zufrieden. Der Mittagsschlaf gestaltet sich nahezu jeden Tag gleich. Sie schläft dann meistens 1-2 Stunden und das ohne Probleme am Stück. Nach dem Mittagsschlaf ist sie wieder quietschfidel, will spielen, laufen, Blödsinn machen :-) Das Problem beginnt dann beim nächtlichen Schlaf. Sie geht immer zwischen 20 und 20:15 Uhr ins Bett, einschlafen kann sie meistens schnell, innerhalb von maximal 10 Minuten. Dabei trinkt sie ein paar Mal Wasser (trinkt sie sehr gerne, auch tagsüber) und bekommt den Schnuller. Das wechselt sich 4, 5 mal ab und dann schläft sie. Dabei ist einer von uns aber stets bei ihr, bis sie eingeschlafen ist. Wenn man sie ins Bett legt, Gute Nacht sagt oder ihr sagt, dass jetzt Zeit zum schlafen ist, dann den Raum ver- und sie alleine lässt, ist sie ca. 1 Minute ruhig und fängt dann an zu "meckern" bzw zu weinen. Sie schläft halt nur ein, wenn Mama oder Papa dabei sind und sie ein paar Schlucke trinken kann und dann den Schnuller bekommt. Sie schreien zu lassen bis sie schläft ist für uns eigtl keine Alternative, weil wir das einfach "nicht können". Wenn sie dann einmal schläft, schläft sie dann ca. 2-4 Stunden am Stück (je nachdem unterschiedlich), wird dann wach, fängt an zu "mecken" und wenn längere Zeit von uns nichts kommt, fängt sie auch laut an zu weinen. Dann weint sie auch so lange bis jemand von uns kommt, sie wieder 2-3 Schlucke aus der Flasche trinken kann und den Schnuller bekommt. Dann schläft sie aber innerhalb von ein paar Sekunden wieder ein. Dann schläft sie meist wieder 1-2 Stunden am stück und es geht von vorne los. Jemand von uns muss zu ihr, sie trinkt wieder 2, 3 Schlucke, Schnuller geben und sie schläft direkt wieder. Das wiederholt sich die ganze Nacht bis sie gegen 8, 8:30 Uhr morgens ausgeschlafen hat und wir dann aufstehen. D.h. im Schnitt wird sie nachts alle 2 Stunden wach, muss dann was trinken (das beruhigt) und dann schläft sie wieder. wir haben schon alles ausprobiert. In ihrem Bett bei uns im Schlafzimmer, in ihrem Bett in ihrem eigenen Zimmer, bei uns mit im Bett. Überall das gleiche. Dann hatten wir die Vermutung, dass sie, wenn sie nachts wach wird und alles dunkel ist, dass sie dann Angst hat und dadurch weint und das trinken so beruhigt, dass sie direkt weiterschläft. Dann haben wir ein Licht gekauft, dass nachts die ganze Zeit in ihrem Zimmer an ist. Es ist ein sehr seichtes Licht (also keine Zimmerlampenbeleuchtung o.ä.) dass es, wenn sie wach wird, nicht komplett duster ist. Dadurch hat sich aber auch nichts geändert. Dann haben wir ihr die Flasche mit ins Bett gelegt, dass, wenn sie wach wird, alleine trinken kann und selbstständig wieder einschläft. Dann trinkt sie innerhalb 1 stunde die ganze Flasche leer, dann ist am nächsten Morgen die ganze Windel voll Pipi und dann auch so viel, dass es durchkommt und der ganze schlafsack nass ist. Hat also auch nichts gebracht, denn sobald die Flasche leer ist, kommt das alte "2-Stunden-Problem" wieder. Da meine Frau jetzt auch wieder auf 400-Euro-Basis arbeiten geht und ich sowieso jeden Morgen um 05:30 Uhr aufstehen und zur Arbeit muss, geht dieses Problem derzeit echt an die Substanz. Wir sind beide den ganzen Tag müde und niedergeschlagen und ab und an auch gereizt. Das geht soweit, dass wir schon mal froh sind, wenn die Kleine schon mal bei der Oma schläft, damit wir mal wieder eine Nacht durchschlafen können. Habt ihr hilfreiche, sinnvolle und praktikable Tipps, damit die Kleine nachts ruhiger wird und mal durchschläft? Seit der Geburt kennen wir es nämlich nur noch in ausnahmefällen (wie wenn sie bei der Oma schläft) wie es ist, nachts durchzuschlafen. Oder ist das alles noch völlig normal und wir müssen da "irgendwie durch" so lange bis sie von alleine durchschläft? Um zahlreiche Antworten wäre ich froh! Viele Grüße Marcel


Sibi

Antwort auf Beitrag von Marcel985

Hallo, es werden sicher viele der Meinung sein, dass Ihr konsequent sein solltet. Aber ich konnte mein "Baby" auch nie lange weinen lassen. Ich habe jetzt von jemandem gehört, deren Kind auch nie durchgeschlafen hat: sie war bei einer Heilpraktikerin und hat 1x Kügelchen bekommen. Seitdem schläft es durch. Wie die heissen, weiss ich nicht, aber vielleicht könnt Ihr bei einer Heilpraktikerin nachfragen... Gute Nerven! S.


Akira

Antwort auf Beitrag von Marcel985

Hallo, als erstes.....findet euch damit ab dann ist es einfacher...Meiner ist 27 Monalte alt, mein mann hat Schichtdienst und ich gehe auch auf 400 euro arbeiten und er hat auch noch nie wirklich durchgeschlafen. Als ersten Tipp....bittebittebitte lasst die kleine noch nicht das Sandmännchen schauen, dafür ist sie noch viel zu klein. Sie hat viel mehr davon wenn ihr mit ihr bilderbücher schaut. Fernsehen ist bis drei Tabu.... zum schlafen, bei uns war es genauso wie bei euch, das steigerte sich dann so weit, dass er jede halbe Stunde eine neue Flasche wollte. Wir haben dann irgendwann mal den Anstoss bekommen und haben die Flasche sowohl zum einschlafen als auch Nachts weggelassen. Ja wir waren dann konsequent, soll aber nicht heissen das ich meinen Zwerg einfach brüllen lassen habe. Ich habe mich zu ihm gesetzt und habe in der Zeit auf einer Matratze bei ihm geschlafen. Es waren zwei Horrornächte in denen ich ein schreiendes bockendes weinendes Kind hatte, zum einschlafen hat es ein paar Tage länger gedauert. Ich war immer bei ihm, habe ihn wieder hingelegt habe ihn gestreichelt ihm gesagt das es erst morgen wieder was trinken gibt und auch ich war kurz vorm aufgeben....ABER es hat sich gelohnt. Er schläft zwar nocht nicht durch aber anstatt jede halbe Stunde zu rufen sind wir jetzt bei 1-3 mal in der Nacht angelangt. Und wenn man sich dann noch damit abfindet kann man damit ganz gut leben.... Viel Erfolg und starke Nerven


Marcel985

Antwort auf Beitrag von Akira

Hallo, erstmal danke für die ausführliche Antwort. Das könnten wir natürlich auch mal probieren. Das klingt gut. Zum Thema: Sandmännchen: natürlich gucken wir und lesen wir mit ihr auch zig Bücher, aber gerade Musik mag sie ganz doll und tanzt dann immer ganz knuffig herum und bei der Sandmännchen Musik tanzt sie besonders gern :-) Und wenn dann die eigentliche "Folge" losgeht, kommt sie von alleine zu uns und will auf den Schoß und da sitzt sie dann bei uns und schaut sich das Ganze ganz interessiert an. Deshalb glaube ich nicht, dass ihr das in irgendeiner Weise "schadet". Ist ja nicht so, dass sie den ganzen Tag vor dem Fernseher sitzt und irgendwas schaut, es ist ja nur 1 mal am tag diese knapp 10 min Sandmännchen. Das an einem Alter festzumachen finde ich ein wenig schwierig.


Akira

Antwort auf Beitrag von Marcel985

Muss ja ansich auch jeder für sich entschieden...(die Sandmännchen Musik gibts aber bestimmt auch auf CD Wünsch euch viel Erfolg..wie gesagt bei uns hat es geholfen und besser zwei drei vier Nächte totalen Horror und dannach wenigstens etwas besser als immer so weiter ;o) LG und berichte mal wie es läuft


Virginiagirl

Antwort auf Beitrag von Marcel985

Ich habe keine Tipps für Euch, wie ihr das Verhalten Eurer Tochter ändern könnt, aber ich habe einen Tipp, wie ihr Euch selber das Leben etwas einfacher machen könnt. Stellt Euch mal drauf ein, dass das noch eine ganze Weile so bleiben wird mit dem nächtlichen Aufwachen. Es gibt leider Kinder mit einem extrem leichten Schlaf. Bei Euch kommt noch hinzu, dass das nächtliche Trinken zur Gewohnheit geworden ist und der Körper schon danach verlangt. Ist alles nicht schlimm, ist bei uns genauso. Aber tut Euch selber einen Gefallen und nehmt die Kleine zu Euch rüber. Nicht für die Kleine- für Euch. Denn das ständige Aufstehen nachts raubt extrem viel Energie. Ich spreche da aus Erfahrung. Hab das Ganze ein Jahr lang mitgemacht, bin nachts teilweise 5-7mal aufgestanden, hab sie beruhigt, den Schnuller gegeben, was zu trinken gegeben etc. Anschliessend war ich hellwach, konnte nicht wieder einschlafen, und wenn doch, für eine halbe Stunde, dann war sie wieder wach. Das Ende von Lied war eine chronische Übermüdung und ein Hörsturz, der ebenfalls durch Schlafmangel und Stress verursacht wurde. Seitdem unsere Tochter bei uns schläft (d.h. in ihrem eigenen Bett, Gitterstäbe raus, Matratze grenzt direkt an unsere), kann ich sofort reagieren, sobald ich merke, sie wird wach. Und dadurch wacht sie teilweise gar nicht erst richtig auf. Plus, ich muss nicht mehr aufstehen und ins Nebenzimmer latschen mitten in der Nacht. Meine Tochter ist jetzt 3,5 Jahre alt und wacht immer noch jede Nacht mind. einmal auf. Aber damit kann ich leben, denn ich bin ja direkt da und mach das alles schon im Halbschlaf. Wasser geben, Schnuller suchen, kuscheln, weiterschlafen. ich wünschte nur, ich hätte sie von Anfang an bei mir im bett schlafen lassen, dann hätte ich mir das erste Horrorjahr sparen können.


rabarbera

Antwort auf Beitrag von Marcel985

Ich finde es ganz normal. Mein Sohn hat auch erst mit 2 Jahren durchgeschlafen, dann dafür aber recht zuverlässig und v.a. von ganz allein, d.h. ohne, dass ich ihm das Durchschlafen irgendwie "anerziehen musste! Lasst eure Tochter bei euch im Schlafzimmer schlafen - auch, wenn sie da genauso wenig durchschläft wie im eigenen Zimmer, müsst ihr nachts wenigstens nicht aufstehen und in ein anderes Zimmer latschen - das entlastet mE ungemein! ;) Ansonsten: einfach damit abfinden, Geduld haben und das Beste daraus machen! Wenn es eurer Tochter egal ist, ob Mama od, Papa ihr nachts Wasserflasche und Schnuller gibt, dann könnt ihr euch doch immerhin prima abwechseln?! Ich habe jetzt das 2. KInd und kann nur sagen: Durchschlafen wird ohnehin überschätzt!! ;-) LG


mams

Antwort auf Beitrag von Marcel985

hallo marcel, meine jungs sind 9 und 7 und haben erst mit 3 jahren durchgeschlafen. machen konnten wir, was wir wollten. es kam erst nach 3 jahren. da wir da so akzeptiert haben und keinen kampf draus gemacht haben, waren sie nach 3 jahren (und bis heute) traumhafte schläfer.


Missy27

Antwort auf Beitrag von Marcel985

Hab jetzt nicht alles gelesen. Meine Tochter ist knapp 28 Monate und nen Rhythmus oder festen Tagesablauf hatten wir nie. Durchschlafen tut sie seit ihrem 2. Geburtstag ab und zu mal, vorher nie! Wir hatten immer wieder Phasen, in denen sie nachts alle 1-2h wach war oder wir dauergestillt haben. Am schlimmsten war es so mit 1,5 Jahren , wo sie praktisch jede Nacht bis zu 4h wach war. Zu der Zeit fing sie an einfach weniger Schlaf zu benötigen. Nach einigen Wochen ging sie dann abends später schlafen und war dann nachts nicht mehr soviel wach. Von da an wurde es besser.