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Geschrieben von kleiner-fuchs am 31.10.2014, 15:18 Uhr

Die Spielplatzpolizei

Ihr Satz fing an mit "Oh nein.." und dann hat sie in diesem Befehlston ihn aufgefordert, ihrer Tochter das Pferdchen zu überlassen, da diese ja angeblich zuerst da war. So redet niemand mit meinem Sohn, bei mir hätte sie sich das doch auch nicht getraut. Nur weil er klein ist und sich nicht wehren kann, heißt das noch lange nicht, dass man sich im Ton vergreifen darf,wie es gefällt. Vielleicht redet sie ja mit Ihrer Tochter auch manchmal so. Naja, sie hat sich dann verhaspelt und ihre eigene Aussage umgekehrt und hinter meinem Rücken noch "dumme Kuh" gemurmelt. Ich hätte mich schon ein wenig als Sieger fühlen dürfen, konnte ich aber nicht, weil es gar nicht darum ging und ich auch so aufgebracht und unzufrieden mit dem Verlauf war.
Mir fällt es auch oft schwer ein Ungleichgewicht zu ertragen, da ich mir oft unsicher bin, was ich meinem schon abverlangen kann und was nicht. Neulich hatten wir zuhause ein Besuchskind, das jedes Mal geschlagen und geschrien hat, wenn meiner auch mit seinem eigenen Spielzeug spielen wollte. Dann hat die kleinere Besuchsschwester meinen noch gehauen, weil er jetzt schuld sei. Die Mutter hat da schon ständig geschimpf und gedroht, das änderte aber nicht das Verhalten, stattdessen hat er sich reingesteigert und noch mehr gekreischt. Mich hat die Situation ganz perplex gemacht und ich hätte echt kotzen können. Wichtig ist mir aber trotzdem, auch wenn ich solche Kinder am liebsten postwendend vor die Tür setzen würde, dass meiner sich auch hier mit seinen Gefühlen und Gedanken auseinandersetzen muss und fähig wird zu entscheiden, welche Reaktion er für angemessen hält. Im späteren Leben wir der noch oft einem Ungleichgewicht ausgesetzt sein, auf beiden Seiten, und ich wünsche ihm dabei möglichst viel Gelassenheit. Mir macht es eher Sorge, dass er sich dieses Verhalten abschauen könnte und es dann bei anderen Kindern testet. Ich versuche ihm da dann einfach mit meiner Reaktion eine Möglichkeit zu bieten. Deshalb hat es mich auch so geärgert, dass ich bei dem Pferdchen so im Affekt gegengegangen bin, da ich erstens mich selbst als schlechtes Beispiel sehe und mir auch nicht sicher bin, inwiefern ein 3jähriger in seiner Egoblase überhaupt einschätzen kann, ob ich nun ihn meine oder wen anders.
Ich will da einfach für mich einen guten Weg finden, wie ich mich in einer solchen Sitaution verhalten könnte, damit ich mich besser fühle.
Ich habe mir auch überlegt, ob ich mich dann einfach zu meinem Kleinen stelle, ihm die Hand auf die Schulter lege, damit er spürt, dass er nicht alleine ist, und dann mal einfach "Ja?" frage. Das nimmt vielleicht auch ein wenig das Temperament aus dem folgenden Gespräch und bei dem einen Wort kann man sicher noch jegliche Wut mit einem Lächeln zieren.
Liebe Grüße und Danke für die rege Antwort

 
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