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Wann wieder zur Arbeit??

Thema: Wann wieder zur Arbeit??

Hallo. Wollte euch mal fragen,wann es euch wieder möglich war,zur Arbeit zu gehen?? Meine Juna ist vor 6 Wochen gegangen,und ich denke jeden Tag an sie...Manche Tage sind für mich sehr schwer. Aber ich glaube,dass dieser Trauerzustand noch lange so bleiben wird. Es ist für mich auch schwierig,da ich als Erzieherin in einer Gruppe mit Kindern zwischen 0-6 arbeite... Einerseits habe ich Angst,zu früh zurück zu kehren,andere seits habe ich Angst,dass,je länger ich warte,der Einstieg in den Job immer schwerer wird... Ist echt nicht einfach

von Denise 79 am 07.09.2016, 10:56



Antwort auf Beitrag von Denise 79

Hallo Denise, ich war insgesamt 2 Wochen zu Hause und war danach froh wieder zu arbeiten. Ich habe zu Hause einfach die ganze Zeit an mein Krümelchen denken müssen. In der Arbeit vergeht die Zeit schnell und ich bin abgelenkt. Das heißt natürlich nicht, dass ich nein Kind vergessen möchte. Morgens und abends denk ich viel dran und les auch noch viel über FG. Aber ich bin eben froh, wenn der erste Zyklus endlich vorbei ist und wir wieder üben können. Allerdings arbeite ich in einem Büro, das ist natürlich ein Unterschied. Ich habe aber auch schon festgestellt, dass ich trotzdem noch gerbe unter Kindern bin. Ich hab auch kein Problem mit schwangeren oder Babys. Die machen mich nicht traurig. Es hat eben alles seinen Grund und auch wir werden bald wieder glücklich sein können. Wisst ihr schon, wann ihr mit der Kinderplanung weiter machen wollt? Liebe Grüße, Lisa

von L-M-O-1988 am 07.09.2016, 11:29



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Erstmal mein Beileid. Ich glaube man kann das so pauschal nicht sagen. Ich habe zwei Fehlgeburten gehabt. Eine späte und eine frühe. Bei der späten FG habe ich 2 Monate gebraucht, bis ich mich wirklich wieder so weit gefühlt habe und bei der frühen FG war ich schon nach einer Woche wieder soweit. Eine Bekannte hatte eine späte FG (3 Monate vor ET) und konnte 4 Monate nicht arbeiten. Eine Kollegin meiner Mama (Erzieherin) ist in der 6. Woche ins BV gegangen, hatte in der 7. Woche eine FG und kam 3 Tage später wieder zur Arbeit.

von HSVMarie am 07.09.2016, 11:41



Antwort auf Beitrag von L-M-O-1988

Danke für eure Antworten. Das bestätigt mich darin,dass ich ab Dienstag wieder den "Weg in den Alltag" gehen werde. Wir probieren momentan noch nicht,wieder schwanger zu werden. Dieses Jahr hat soviel schlechtes gebracht (am gleichen Tag als wir die Diagnose für unsere Tochter bekamen,erfuhr meine Schwiegermutter,dass sie Nierenkrebs hat). Wir wollen es im neuen Jahr ein paar Monate versuchen,und würden uns freuen wrnn es klappt. Wenn nicht,dann soll es halt nicht sein. Leider läuf ja auch meine biologische Uhr gegen mich...

von Denise 79 am 07.09.2016, 13:28



Antwort auf Beitrag von Denise 79

Ich habe meine Erbse am 23.08. in der 19 Ssw gehen lassen müssen. Und bin seit dem 05.09. wieder arbeiten. Ich bin mir momentan nicht mehr so sicher ob es richtig war. Mein Mann meint das ich seit dem ich wieder arbeite noch viel mehr Weine... Ich finde dies jedoch normal. Dauernd wird man angesprochen, da es ja auch viele noch nicht wissen durch die Urlaubszeit... Es ist schon echt hart. Also sollte er sich auch nicht wundern das ich weine... Er hat extreme Angst das ich mich da reinsteiger und aus dem Loch dann nicht mehr rauskomme. Aber man verarbeitet soetwas auch nicht innerhalb von ein paar Tagen. Wie gehen eure Männer mit der Situation um? Ich bin so Glücklich wieder Heim zukommen... Aber Zuhause wäre mir die Decke auf den Kopf gefallen. Da fängt man nur noch mehr an darüber nachzudenken... Wir wollen es auch erst im neuen Jahr wieder probieren, wobei ich auch schon gesagt bekommen habe das es jetzt viel schneller klappen würde mit dem Schwanger werden... Wir hatten bei dieser schon lange probiert Schwanger zu werden bis es endlich geklappt hatte (fast 2 Jahre) Ich will meine Erbse wieder haben... Wie man etwas nur so vermissen kann... :-(((((

von leene_1488 am 07.09.2016, 15:09



Antwort auf Beitrag von leene_1488

Hallo leene, ich würde ganz bestimmt auch zu weinen beginnen, wenn mich in der Arbeit jemand darauf ansprechen würde. Da ich jedoch erst in der 11. Woche war, wissen nur 2 meiner liebsten Kolleginnen Bescheid. Ich bin abends und morgens auch oft sehr traurig und weine. Mein Partner meint auch ich soll mich nicht so reinsteigern. Aber ich denke nun mal immer daran, dass jetzt eigentlich mein Bauch zu wachsen beginnen sollte. Ich wäre jetzt in der 15. SSW und wir fliegen nächste Woche weg, da sollte ich schon ein kleines Bäuchlein haben. Lauter solche Gedanken gehen mir durch den Kopf. Auch wir haben sehr lange geübt, zuerst 2 Jahre ohne Hilfe und erst danach haben wir uns für den Weg in die Kiwu-Klinik entschieden. Ich bin froh diese Entscheidung getroffen zu haben. Dort haben wir noch 6 Monate gebraucht, bis ich endlich den positiven Test in Händen halten konnte. Aber da wir jetzt immer noch in Behandlung sind, haben wir große Hoffnung, dass es heuer noch klappt. Ich fühle so stark mit dir - ich möchte mein Krümelchen auch wieder haben ;'(

von L-M-O-1988 am 07.09.2016, 16:59



Antwort auf Beitrag von leene_1488

Mir fehlt meine Kleine auch sehr....Ich kann nicht vergessen,wie sie nach der Geburt so tot da gelegen hat. Noch so klein...Und am nächsten Tag nach Hause zu gehen,ohne sie,fühlte sich total falsch an..Seitdem sucht ein Teil von mir dieses Kind-vermisst es. Mein Mann hat das Ganze "gut" verkraftet,vorallem seit ich nicht mehr nur noch weine...Er trauert nicht so intensiv wie ich,sondern macht sich mehr Sorgen um mich. Ja,das ist es halt. Zu Hause komme ich auch zuviel ins grübeln-was war,was hätte sein können. Immer wieder der Blick auf Junas letztes Ultraschallbild. Ich hoffe,dass mich die Arbeit ablenkt. Mal sehen-am Freitag habe ich einen neuen Termin bei meiner Seelsorgerin. Werde sie fragen,wie sie das einschätzt.

von Denise 79 am 07.09.2016, 18:00



Antwort auf Beitrag von Denise 79

Ich hab zwei Wochen nicht gearbeitet. Die Zeit danach war aber sehr schwer, da eine Kollegin genau zur gleichen Zeit offenbar schwanger geworden war und bei ihr alles okay war. Ich konnte den Anblick lange nicht ertragen.... LG Lilly

Mitglied inaktiv - 08.09.2016, 21:32



Antwort auf Beitrag von Denise 79

Ich denke, es ist einfach Typsache.... Für mich selbst heißt das, dass mir der Alltag und die Routine wichtig ist. Nach den Fehlgeburten bin ich sofort wieder gegangen (Freitags Ausschabung, Montag arbeiten). Bei der späten Totgeburt war ich noch in Elternzeit von Kind 1, die dann aber eh geendet ist; hatte da dann aber auch noch den regulären Mutterschutz. Bin also nach den 18 Wochen wieder gegangen. Es hätte mir aber auch schon früher gut getan, mal raus zu kommen und wieder mit dem normalen Alltag anzufangen. Aber wie gesagt: es ist typabhängig.

von blattlaus am 09.09.2016, 04:40



Antwort auf Beitrag von Denise 79

Hallo Denise! Ich vermute, dass sich kein Zeitpunkt richtig anfühlen wird. In dieser Situation gibt es kein richtig oder falsch. Es wird dir immer schwer fallen, verständlich. Frage deine Trauerbegleitung. Es gibt Phasen der Trauer und die Zeit hilft, auch wenn du deine kleine Juna (wunderschöner Name) nie vergessen wirst. Ich wünsche dir von Herzen viel Kraft und Zuversicht. Jolly

von Jollygirl29 am 10.09.2016, 20:31



Antwort auf Beitrag von Denise 79

Unser Sohn wurde im November 2015 geboren und verstarb kurz danach aufgrund einer Lungenfehlbildung. Ich war bis Mitte März im Mutterschutz und bin nun noch immer krank geschrieben. Allerdings war ich auch vorher 11 Jahre als Gyn-Schwester tätig - das wird wohl für immer Geschichte sein. Meine Therapeuten empfiehlt mir den Wiedereinstieg ins Berufsleben noch nicht.

von BB0208 am 15.09.2016, 10:04



Antwort auf Beitrag von Denise 79

Mein erster Sohn wurde im Juli 2012 in der 18.SSW geboren. Ich war zwei Wochen lang zu Hause. Mein FA hätte mich auch noch länger krank geschrieben, aber ich hielt es daheim nicht aus, suchte die Ablenkung. Ich hab allerdings auch im Büro gearbeitet, also nicht mit kleinen Kindern. Anfangs fiel es mir trotzdem schwer, es gab Tage, da hab ich im Büro zu weinen angefangen. Meine Kollegen haben es auch alle schon gewusst und mich auch die ersten Tage über darauf angesprochen. Die meisten waren jedoch sehr einfühlsam. Es war hart, aber für mich war es trotzdem richtig so, denn zu Hause hätte ich es auch nicht ausgehalten. Ich denke, da ist jeder so verschieden. Mach das, was du für dich am besten hältst. Versuch auf dein Gefühl zu hören und in dich hineinzuhorchen. Stille Grüße, Dani

von sunnydani am 15.09.2016, 11:07



Antwort auf Beitrag von Denise 79

Mein Beileid Ich hatte eine FG in der 7SSW. Am Freitag, den 31.07. letztes Jahr war die AS und am Dienstag musste ich wieder zur Arbeit, ich war vorher 1,5 Wochen krank geschrieben. Ich hätte gern noch mehr Zeit zuhause gehabt, andererseits hab ich dann auch mehr geweint, sobald mein Mann zur Arbeit gefahren ist. Tu das,was du für richtig hältst. Du kannst es ja auch erst mal versuchen, wieder hin zu gehen und wenn du meinst, dass es einfach noch nicht geht, lässt du dich wieder krank schreiben. Ich bin zusätzlich noch zu einer Beratung gegangen, das hat mir etwas geholfen. Außerdem habe ich auf der Arbeit allen erzählt, was passiert war, aber hauptsächlich um die Gerüchteküche aufzuräumen. Ich wünsche dir viel Kraft

von Vineta84 am 22.09.2016, 07:05