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Unser leon fliegt bald zu den engeln

Thema: Unser leon fliegt bald zu den engeln

Hallo liebe Eltern oder gleichgesinnte, wir haben ein paar harte Tage hinter uns und nun die traurige warheit das unser kleiner leon bald sterben wird.Er hat Triploidie. Wir sind jetzt Mitte 6. Monat mit ihm und tot unglücklich. Am Samstag den 22.08.2015 wird die geburt eingeleitet. Wir wissen nicht was wirklich auf uns zukommt und ich weiß auch nicht was ich mir hiervon verspreche. Momentan ist alles einfach nur leer. Gibt es jemanden hier der das gleiche erlebt hat? Ich weiß nichtmal ob unser Bube beerdigt werden wird oder wie das alles funktioniert?! Ich hoffe ich finde Menschen die mir vlt dazu was erzählen können. LG

von Kathilein25 am 19.08.2015, 09:10



Antwort auf Beitrag von Kathilein25

Es tut mir sehr leid dass du diese Erfahrung machen musst. Aber warum wird denn jetzt schon eingeleitet? Du wirst deinen Sohn ganz normal beerdigen können. Mir persönlich hat es auch geholfen mich um diese Dinge vorher kümmern zu können. Dort gibt es viele Eltern die sich in einer ähnlichen Situation befinden.

von Tausendschönchen am 19.08.2015, 11:06



Antwort auf Beitrag von Kathilein25

Du hast es gefunden, ein stilles und leises willkommen :( Ich kann mir denken, wie schwer das alles im Moment für euch ist. Meine Schwester hatte einen Sohn mit Anencephalie, das heißt, das Gehirn war nicht richtig entwickelt und die Schädeldecke war offen. Der Arzt meinte damals, Anencephalie-Kinder überleben die Geburt fast nie und wenn dann leben sie nur ein paar Stunden, vielleicht wenige Tage. Er hat sie damals vor die Wahl gestellt: Späte Abtreibung (Blödes wort ich weiß) oder die Schwangerschaft so lange weiterführen, bis das Kind von selber zu den Engeln fliegt. Sie hat sich für den Abbruch entschieden. Es fiel ihnen nicht leicht, vor allem weil sie den kleinen Mann ja gespürt hat. Sie war in etwa in der gleichen Woche wie du. Die Geburt wurde eingeleitet und sie spürte damals ganz genau, wann ihr Sohn gegangen ist. Er kam dann tot zur welt. Es würde so würdig wie möglich für sie ausgerichtet. Der kleine wurde fotographiert, es wurden Fußabdrücke gemacht und sie durften ihn so lange bei sich behalten wie sie wollten. Allerdings hatte sich meine schwester (ich denk es war damals der Schock) gegen eine Einzelbeerdigung entschieden. Sie gab den Körper sozusagen frei :( Einige zeit danach hat sie die allerdings bereut. Da war es dann aber zu spät. Er wurde anonym bestattet. Etwas zum errechneten ET herum kamen dann bei ihr auch diese Gefühle hoch, wieso sie die Schwangerschaft nicht bis zum ende zugelassen hat. So hätte sie länger zeit gehabt, sich von ihm zu verabschieden und vielleicht hätten sie sich dann auch für eine Bestattung entschieden. Es ging halt leider alles viel zu schnell. Von der Diagnose bis zur Geburt verging gerade mal eine Woche. Keine zeit nachzudenken. Weil man da voller Trauer steckt :( Jeder Mensch ist anders und jeder geht auch anders mit so einer traurigen Situation um, aber wenn du die möglichkeit hast, nimm dir so viel zeit, soviel zu brauchst. das Forum oben kann ich dir auch empfehlen. Dort findest du sicher Müter, die sich für die geburt entschieden haben und auch solche, die ihre Schwangerschaft bis zum ende austrugen. Ich drück dich ganz vorsichtig und wünsche euch sehr viel kraft für die kommende zeit.

Mitglied inaktiv - 19.08.2015, 12:11



Antwort auf Beitrag von Kathilein25

Mein Mitgefühl für dich und deine Familie. Wenn der Termin zu früh ist. Lass dich überreden es sofort zu machen. Vielleicht brauchst du noch Zeit. Nimm sie Dir!

von Pabelu am 19.08.2015, 12:52



Antwort auf Beitrag von Kathilein25

Ich habe Dir eine PN geschickt.

von Dammy am 19.08.2015, 14:52



Antwort auf Beitrag von Kathilein25

LASS DICH MAL FESTE DrückEN Euer Szenario ist sicher das Schlimmste was Menschen erleben können. Wir haben ein schwerstbehindertes Kind das auchmehrfach schon auf der Schwelle stand und wissen was da durch den Kopf geht. Lasst Euchzu keiner Entscheidung drängen, gebt ihm und Euch die Zeit die Ihr braucht auch die nun da er noch lebt, Ihr mit ihm redet, es ihm erklärt. Sollte nur ein Zweifel bei Dir bestehen den richtigen Weg zu gehen dann warte ab, beredet Euren privaten persönlichen Abschied, Eure Beerdigung, Eure Erinnerungen, Eure Rituale. Lasst Euch beraten aber nicht reinreden und sucht vor allem Gleichgesinnte in Selbsthilfegruppen nur die verstehen Euch wirklich auch ohne Worte und das wird nach der ersten Zeit sehr sehr wichtig sein LG dagmar

von Ellert am 19.08.2015, 21:02



Antwort auf Beitrag von Ellert

Hallo, mein Mitgefühl. Ich würde Dir raten, bring Dein Kind soweit es geht in Deinem Bauch oder bring es ggf. sogar zur Welt. Die allermeisten (vor allem) Mütter verkraften den Tod des Kindes langfristig besser, wenn sie nicht aktiv am Tod beteiligt waren. Es gibt tolle Kliniken, die auf drohende Totgeburten oder nur begrenzte Lebensdauern des Kindes vorbereitet sind. Mit psychologischer Betreuung, mit Abschiedsraum usw. Es ist DEIN Baby und ich würde mich mit einer Einleitung / Abtreibung nicht drängen lassen. Spür ihn solange es geht, verabschiedet Euch voneinander und: IN DEINEM BAUCH GEHT ES IHM GUT! Er wird sterben, aber lass den Dingen ihren Lauf. Man ist mit dem "Verscheinden lassen" immer sehr schnell bei der Hand. Hierfür gibt es spezielle Abschiedsseiten, eine wurde ja schon genannt. http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/ein-kind-austragen-das-sterben-wird-zwei-tage-lang-waren-sie-zu-sechst-12730052.html Alles Liebe.

von Nicole_Meyer am 19.08.2015, 22:14



Antwort auf Beitrag von Kathilein25

mein aufrichtiges Beileid. Habe *nur 2 Sternchen* und mag daher nicht mal erahnen wie es Euch im Moment geht. Möchte Dir die Seite http://www.forum-krankes-baby-austragen.de/ ans Herz legen. Egal wie Du Dich entscheidest da kann man Dir evtl hilfreich zur Seite stehen. Stille Grüße

von Cydney1 am 27.08.2015, 19:09