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und noch eine Frage zu MA mit natürichem Abgang

Thema: und noch eine Frage zu MA mit natürichem Abgang

Und ich habe noch eine Frage an euch: Gibt es hier Mamas, die nach einer Missed Abortion ohne Medikamente auf einen natürlichen Abgang gewartet haben und wie lange musstet ihr warten? Hat der Körper es dann so geregelt, dass keine Ausschabung mehr nörig war oder musstet ihr trotzdem zur AS? Was hat euch psychisch in der Wartezeit geholfen? Danke euch für eure Erfahrungen!

von emre am 19.07.2017, 16:04



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Hallo Ich würde nicht abwarten auf ein natürlichen Abgang. Von meinem Sternchen hörte das Herzchen laut Entwicklung in der 8 SSW auf zu schlagen. In der 10Ssw wurde es festgestellt und in der 11 Ssw würde ich ausgeschabt. Mein Frauenarzt meinte es kann bis zu 5 Wochen dauern bis der Körper registriert das eine Schwangerschaft nicht mehr intakt ist. Zudem ist es für die Psyche besser, wenn du den Abgang nicht miterleben musst. Bei mein ersten MA in der 7 Ssw habe ich es leider alles mit ansehen müssen, da es zu schnell ging und trotzdem musste ich im nachhinein noch ausgeschabt werden weil noch ein bisschen drin geblieben ist. LG und alles Gute

von Powermama83 am 20.07.2017, 12:02



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...ich glaube ich würde auch nicht warten, schon die Ungewissheit wann es losgeht. Aber ich hatte Tabletten. Psychisch war es das grauenvollste was ich erlebt habe. Erst hatte ich stundenlang Wehen/Schmerzen..., dann bekam ich heftige Blutungen mit sehr viel Gewebe, das auch über Stunden (rechnerisch war ich 9. SSW, der Embryo kaum entwickelt). Der Svhmerz in der Seele war schon unerträglich, aber über Stunden vor Augen zu haben was passiert, war für mich noch schlimmer. Eine Ausdchabung brauchte ich aber nicht. Die anderen beiden Male hatte ich eine Ausschabung. Danach war ich körperlich schnell wieder fit und mir blieb der Rest erspart. Entscheide für dich.

von ankale12 am 20.07.2017, 22:45



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huuh ich fand alleine die kurze Zeit bis zur AS extrem aufwühlend das tote Kind in mir zu wissen etc Eures war ja auch noch recht klein, warum sollst Du dann noch über Wochen warten bis es alleine seinen Weg nimmt? dagmar

von Ellert am 22.07.2017, 13:54



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Hallo, bei mir hat es fast zwei Wochen gedauert. Für mich war es der richtige Weg.Es war meine 1.FG. Allerdings hatte ich danach so starke Blutungen, dass ich ausgescharbt werden musste. Die folgenden FGn gingen immer von alleine ab. Nur eine in der 12.SSW nicht, da musste auch eine AS gemacht werden. Du kannst dir ja eine Deadline setzen. Setz dich mal mit deiner Hebamme in Verbindung, sie kann dir sicher Tipps geben, wie du den Abgang in Gang bringen kannst. Aber du musst wirklich Geduld und Vertrauen in deinen Körper haben. Das Schlimmste war für mich die AS in der 12.Woche. Ich hatte immer das Gefühl, dass mir alles zu schnell geht und ich keine Zeit hatte , Abschied zu nehmen. Diese irre Gefühl,dass ich mein Kind abtreibe. Was natürlich Quatsch war, denn das Kleine lebte defintiv nicht mehr. Ich wünsch dir alles gute, egal welchen Weg du gehst. Liebe Grüße,Anja

von anja&die**** am 26.07.2017, 17:34



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Hey, ich habe die Erfahrung frisch selbst gemacht. Ich habe nach 2 Wochen leichte Anzeichen einer natürlichen FG gehabt und danach doch noch Medikamente genommen, weil es psychisch zu viel war. Da aber VOR der ersten Einnahme bereits die Blutungen begonnen haben, bin ich mittlerweile überzeugt, dass es auch ohne geklappt hätte. Ich würde es aber wieder so machen. Die größten und meisten Schmerzen gingen exakt 16 Stunden, danach war fast komplett Ruhe, obwohl noch was kam. Ich hoffe, dass es bei dir auch gut gegangen ist! LG zitrone

von zitronenmama am 04.08.2017, 11:16



Antwort auf Beitrag von emre

Ein Update falls es jemanden interessiert, der in derselben Situation: Ich musste auf die Geburt 13 Tage warten, das waren dann ca 4 Wochen nachdem das Baby verstorben war. (Die Diagnose Missed Abortion bekam ich in der 12. Woche, Geburt war in der 14. Woche, Baby war seit der 10. Woche nicht gewachsen). "Wochenfluss" war ca 8-9 Tage periodenstark. Während des Wochenflusses kam zunächst nur Blut, dann aber nach ca 7 Tagen noch ca 3 größere (daumenkuppengroße) Plazentastückchen heraus. Ca 3 Wochen nach Geburt war ich zur Kontrolle beim Frauenarzt und das HCG war ganz unten... Allen in ähnlichen Situationen wünsche ich eine gute ärztliche Betreuung und Hebammenbegleitung. Abzuwarten war für mich kein leichter und auch kein risikofreier (!) Weg aber ich bin froh, dass es schlussendlich gut gegangen ist und dass ich keine OP machen musste... emre

von emre am 17.08.2017, 14:24



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Auch bei mir wurde im Mai eine verhaltene Fehlgeburt in der 8. SSW festgestellt. Ich bin froh, dass meine Ärztin mich zu gar nichts gedrängt und mir dazu geraten hat, abzuwarten. Diese unmittelbare Ausschabung, wie sie ja so viele erleben, hätte ich nicht gepackt. Obwohl ich vorher gedacht hätte, dass ich es unerträglich finden würde, meinen toten Embryo noch länger in mir zu tragen, fand ich es dann richtig und wollte meinem Körper die Zeit geben, die er braucht. Zunächst hatte ich auch Angst, dass die Fehlgeburt irgendwann überraschend kommt (ich habe die ganze Zeit normal gearbeitet), aber meine FÄ konnte mich beruhigend und meinte, dass es sich irgendwie "ankündigt" und es - so lange es mir psychisch damit gut geht - im Grunde keine Gefahr besteht, da Embryo + Fruchthülle ein geschlossenes System sind. Trotzdem bin ich natürlich regelmäßig zur Kontrolle gewesen und hab mit meiner Ärztin auch eine "Deadline" verabredet. Nach 7-8 Wochen begannen dann die Blutungen, die sich dann über 4 Wochen gezogen haben. Zwar hatte ich zwischendurch starke Blutungen und es ging auch immer wieder Gewebe ab - dennoch ist trotz der langen Warterei und der langen Blutung nicht alles abgegangen und ich musste doch noch zur Ausschabung. Insgesamt war das ein langer Prozess und ich war wirklich enttäuscht und fertig, dass am Ende doch nicht alles abging - ich hatte es so gehofft. Den Weg, abzuwarten, würde ich wieder gehen. Mir hat es geholfen, das Ende meiner Schangerschaft zu akzeptieren und ich wollte mich auch nicht direkt ausschaben lassen, "nur" weil die Schwangerschaft jetzt nicht mehr positiv verläuft. Die Blutung hat mir letztendlich auch gezeigt, dass die Schwangerschaft wirklich nicht mehr intakt war und ich empfand sie letztendlich auch als befreiend. Allerdings würde ich mir dieses mal einen Deadline von 3-4 Wochen setzen, das Warten war am Ende doch lang und die Enttäuschung, dass mein Körper es doch nicht alleine geschafft hat, war ziemlich groß.

von frollein192 am 26.10.2017, 12:18