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nübertriebene trauer?

Thema: nübertriebene trauer?

Hallo, Vor circa vier Monaten war ich nach langen erfolglosen versuchen endlich schwanger. Obwohl ich es mir sehnlichst gewünscht habe hielt meine Freude sich in grenzen als ich den positiven test in der Hand hielt. Innerlich wusste ich dass ich dieses Kind leider nie austragen werde. Mein freund war sehr stolz und posaunte es in die Weltgeschichte obwohl ich ihn gebeten habe noch zu warten. Obwohl laut Arzt alles super war ließ mich das Gefühl nie los dass alle Freude umsonst wäre. Keiner konnte das nachvollziehen. Eines morgens dann der schock: Blutungen setzten ein. Erst hab ich versucht mir einzutreten dass leichte Blutungen durchaus eintreten können doch es wurde im laufe des Tages immer stärker. Am nächsten tag bestätigte mein Arzt die Fehlgeburt und musste dann zur Ausschabung... meine Schwiegermutter kitzelt das Kind wär ja Sprichwort in den Brunnen btw ins klo gefallen und war erleichtert dass ich kein Kind von ihrem Sohn bekomme schlimm genug dass ich böse hexe mich zwischen ihr und ihrem Baby gedrängt hab. Sie meinte sogar na dann weißt du ja wie es ist du hast mir ja auch mein Baby geklaut!! Ich hasse dieses eifersüchtige bösartige weib!! Ich war in der elften Woche und muss mir Bemerkungen anhören ich soll mal auf dem Teppich bleiben, schliessl sei es ja noch kein richtiges Baby gewesen...sowas zu hören tut verdammt weh und bin tieftraurig dass mein bauch wieder leer ist....

von sonja Nimm2 am 17.04.2016, 19:47



Antwort auf Beitrag von sonja Nimm2

deine Schwiegermutter tatsächlich solche Äußerungen gesagt hat, wäre für mich ganz klar, daß ich Zeit meines Lebens nie wieder einen Fuß in ihr Haus setzen würde. Käme sie ihren Sohn besuchen, würde ich mir an dem Tag eine schöne Shoppingtour oder so gönnen. Ich würde ihr das auch genau einmal sagen und mich dann auf kein weiteres Gespräch einlassen. Aber was mich interessiert: wie hat dein Freund auf diese Kommentane reagiert? Mein Mann würde mir das nicht glauben (er ist das goldene Kalb der Mutter) und sie ist schlau genug keine Kritik in seiner Gegenwart zu äußern. Zur eigentlichen Frage: Für jede Frau ist eine Fehlgeburt anders. Auch ich habe von Anfang an der Schwangerschaft gespürt das was nicht stimmt und es bestätigte sich auch nach neun Wochen. Ich war traurig doch kein Baby zu bekommen, aber ich nicht in Trauer oder habe geweint. Ich habe nie ein Baby gesehen (eckenhocker), nie einen Herzschlag gesehen, das machte es mir leicht. Ich hätte bestimmt anders reagiert wenn man was gesehen hätte oder ich gar das Herz hätte schlagen sehen. Aber was nützt es dir zu lesen das es für mich nicht soo schlimm war oder Fehlgeburten sehr häufig sind? Ich wünsche dir Kraft und Energie um das zu verarbeiten! Laß dir nichts einreden! Irgendwann bekommst du dein Zauberwesen an die Hand!! Hausschuh

Mitglied inaktiv - 18.04.2016, 12:48



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Hinzu kommt dass wir schon lange probiert haben bevor es geklappt hat, da auf seitens meines Freundes ein medizinisches Problem besteht. Und ich genau weiß dass es fraglich ist ob wir auf natürlichem weg nochmal das glück haben werden. Es war für mich schwer dass bereits viele von der Schwangerschaft wussten.. Und ja Hausschuhe, sie hat es wortwörtlich so gesagt!! Diese frau hat meinen Kater hier weggetragen um mir weh zu tun, weiß bis heute nicht wo mein kleiner Felix ist!!! und sie macht so was weil sie der Auffassung ist ich hätte ihr den Sohn gestohlen!! sie hat mir mit ihrer Eifersucht das leben zur Hölle gemacht, alle anderen Beziehungen meines Lebensgefährten sind daran zerbrochen!! Die neuste Aktion war ein fakeprofil auf Facebook um ihn eine falle zu stellen!! Hat mein freund aber rausgekommen weil ihre beste Freundin es uns gesagt hat. Daraufhin hat seine Mutter hysterisch gekreischt dass sie um ihren Sohn kämpft!! Na bitte, wenn das kämpfen ist!! Jedenfalls hat er daraufhin den kontakt abgebrochen!!

von sonja Nimm2 am 18.04.2016, 17:22



Antwort auf Beitrag von sonja Nimm2

Also mir ging es Wochen lang nach der FG richtig schlecht.. wäre alleine da au nimmer aus der Depression gekommen.. Such dir hilfe wenn du das Gefühl hast es erdrückt dich. Kopf hoch Einige Freunde haben sich damals angewendet von mir.. Tina

von asclepiatina am 18.04.2016, 13:16



Antwort auf Beitrag von sonja Nimm2

Ich sehe es wie Hausschuh - jeder trauert anders und was "hilft" es, wenn man weiß, dass es anderen besser oder schlechter ging? Nach meinen ersten Fehlgeburten war ich auch sehr traurig. Aber trotzdem rational: ich wusste, dass es passieren kann. Nun hatte eben mich getroffen und das halt zwei mal hintereinander. Da hat wohl im genetischen Bauplan was nicht gepasst und so konnte ich das einigermaßen gut wegstecken. Als mein Sohn im neunten Monat intrauterin verstorben ist, war das etwas ganz anderes. Das war ein Kind; optisch "fertig", lebensfähig. Ich habe dieses Kind normal entbunden, im Arm gehalten, im Sarg getragen und beerdigt. DAS war für mich schlimm. Die anschließende Fehlgeburt dagegen war wieder nicht so schlimm. Da wusste ich, dass ich ein genetisch hohes FG-Risiko habe und es war eben kein "fertiges Kind". Und trotzdem ist es doch legitim, nach einer Fehlgeburt zu trauern. Um das Leben, das nicht entstanden ist, um den Traum, den man selbst hatte etc..... Alles Gute!

von blattlaus am 18.04.2016, 13:35