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Meine beste Freundin :(

Thema: Meine beste Freundin :(

Hallo Zusammen, eine sehr gute Freundin brachte am Samstag ein kleines Mädchen zur Welt per KS. Sie wurde aufgrund eines Blasensprungs 2 Monate zu früh geholt. Leider verstarb sie keine 24 Stunden später. Ich habe seitdem kaum etwas von meiner Besten gehört.. Sie hat keine Familie die sie unterstützt o.ä. Sie ist bis zur Schwangerschaft sehr depressiv gewesen und seitdem sie damals den Test gemacht hat,hab ich sie noch NIE so glücklich gesehen... Sie geht nicht mehr ans Telefon.. Reagiert kaum auf SMS. Nimmt keine Hilfe in Anspruch... Ich weiß nicht was ich tun soll.. Sie fühlt sich so schuldig.. Mit Internet beispielsweise hat sie nie was zu tun gehabt und sie wusste zum Beispiel garnicht dass "Frühchen" gang und gebe sind... Wir hatten Samstag nach der Geburt noch drüber gesprochen und ich sagte ihr, sie solle sich keine Sorgen machen - alles wird gut - so viele Frühchen kommen durch in der 28 SSW... Ich habe so Angst, dass sie abdriftet :(

von Steandal am 04.06.2015, 04:16



Antwort auf Beitrag von Steandal

Deiner Schilderung nach ist deine Angst sicher nicht ganz unbegründet. Auch nach dem Tod eines Babys befindet man sich als Frau im Wochenbett und der Hormonabfall nach der Entbindung begünstigt Depressionen, insbesondere bei einer entsprechenden Vorbelastung und natürlich diesem schrecklichen Verlust. Wenn das Kind tot ist wird das oft vergessen, dass man auch dann eine postnatale Depression bekommen kann. Natürlich aber auch trauert jeder Mensch anders, der Tod des eigenen Kindes ist einfach ganz entsetzlich schrecklich und es kann auch ganz normal und gesund sein, dass sie sich aktuell zurück zieht und trauert. Aber trotzdem ist es sehr sehr gut, dass du das im Auge behältst. Frage immer wieder nach. Biete Hilfe an. Zum Reden darüber. Oder um etwas ganz anderes zu machen und gerade nicht darüber zu reden. Sei einfach immer wieder da, per SMS wenn sie nicht telefonieren mag. Schick ihr eine Karte. Sie hat auch Anspruch auf Unterstützung durch eine Hebamme. Es gibt Selbsthilfegruppen für verwaiste Eltern. Gut wenn sie eine Freundin wie dich hat!!

von Hannah79 am 04.06.2015, 08:36



Antwort auf Beitrag von Hannah79

Ich würde in so einer Situation auch nicht ans Telefon gehen oder SMS beantworten... Spontan würde ich dir testen, einfach hin zu gehen. Da zu sein, wenn sie reden will, aber es nicht fordern. Ich glaube, dass das das wäre, was ich von meiner besten Freundin in dieser Situation brauchen würde...

von Lovie am 07.06.2015, 19:47



Antwort auf Beitrag von Steandal

Hallo! es tut mir leid für Deine Freundin ... Wenn sie am Samstag entbunden hat mit KS, gehe ich mal davon aus, dass sie jetzt noch nicht aus dem KH entlassen wurde. Ich hoffe sehr, dass das KH-Personal die Situation richtig einschätzt und sie nicht allzu früh aus der Beobachtung entlässt. Wenn sie vorher schon (bis vor 6 Monaten) schwer depressiv war, dann gehört sie jetzt bei dem Ereignis unter engmaschige psychiatrische Kontrolle. - Depris wegreden kann einfach mal nicht die Beste Freundin und Hilfe ist nötig aber eher sehr professionelle. Falls Du irgendwie die Chance hast im KH die Vorbelastung bei Deiner Freundin zu erwähnen und zu hoffen, dass die schon wissen was sie machen sollen, dann ist das wohl die beste Hilfe. LG, 2.

von 2auseinemholz am 08.06.2015, 12:58



Antwort auf Beitrag von Steandal

hallo erstmal trauert jeder anders...manch einer möchte drüber reden ....ein anderer zieht sich zurück! Es ist ja wircklich noch nicht lange her....vielleicht brauch sie auch einfach erst mal Ruhe! Das was du so schreibst hört sich für mich sehr nach Depression an)o Wenn du das Gefühl hast .....ihr geht es psychisch sehr schlecht ....es gibt in jeder Stadt einen Sozialpsycatrischen Dienst ....die in solchen Situationen auch eingreifen könne! Hat sie keinen Freund der ihr beisteht? LG

von kleinemaus2004 am 14.06.2015, 18:15