Thema:
Grab /Gedenkort für frühe Fehlgeburten
Ich hatte vor ca 10 Jahren eine MA in der 9. Woche, es war kein Herzschlag zu sehen, obwohl der Ebryo nach seiner Größe zu urteilen bis kurz vorger gewachsen sein musste.
Es ist nicht so, dass mich das stark belastet, ich habe inzwischen zwei gesunde Kinder. Dennoch denke ich immer mal wieder daran.
Das Krankenhaus, bei dem ich damals zur AS war, war ein christliches, das alle Ebryos in regelmäßigen Abständen gemeinsam beerdigt mit Trauerfeier und Gedankstein. Ich war damals nicht dort, aber beware den Zettel, den sie mir damals mitgaben immernoch auf, weil ich irgendwann mal hin will. Gibt es sowas bei Euch? Wart Ihr mal da?
von
Geisterfinger
am 07.01.2015, 10:48
Also bei uns gibt es sowas.
Unsere Kleinste liegt da auch, für die beiden größeren haben wir ein eigenes Grab.
Bei uns bestehen die Gräber allerdings nur 10 Jahre.
Mir hilft es wahnsinnig zu wissen wo unsere Engel sind und wo ich sie besuchen kann.
Anfangs war ich auch sehr skeptisch aber mittlerweile bekomm ich schon ein schlechtes Gewissen wenn ich mal ne Woche nicht da war.
Liebe Grüße
Alex
von
Nussi88
am 07.01.2015, 11:43
In HH gibt es einen "Gedenkplatz" auf einem großen Friedhof. Ich war zweimal dort, dann nicht mehr. Mein Kind (MA in 8. SSW) wurde nicht in einer Sammelbestattung beigesetzt sondern mit dem Klinikmüll "entsorgt". Daran habe ich noch heute zu knabbern. Ich dachte, der Gedenkplatz hilft aber es brachte mir persönlich nichts, weil ich weiß, dass mein Kind nicht dort beigesetzt sondern wie Müll verbrannt wurde.
Schön, dass du weißt wo und wann euer Kind dort begraben wurde. Du weißt, du kannst hingehen. Ob du es irgendwann tust, entscheidest du allein. Dem einen hilft ein solcher Ort, dem anderen nicht. Fahr doch einfach mal hin und schau wie es dir damit geht.
LG
Wolke
von
wolke76
am 07.01.2015, 12:15
Wir haben unsere beiden Krümel selbst im Familiengrab bestattet. Das war sehr schön!
von
Tantechrisi
am 08.01.2015, 09:34
Hubs, da muss ich nochmal auf dem Zettel nachlesen, ob ich das falsch verstanden habe. Wohne nämlich auch in HH. Vielleicht ist es ja auch "nur" eine Gedenkstätte?
von
Geisterfinger
am 12.01.2015, 12:41
Gut, dass dein Sternchen beerdigt wurde. Das ist in der frühen Schwangerschaft nicht immer möglich oder selbstverständlich, schon gar nicht vor 10 Jahren. Ob du eines Tages an das Grab gehst oder nicht kannst du ganz spontan entscheiden und dir offen halten. Es gibt viele Menschen, die Verstorbene nicht auf dem Friedhof suchen. Viel wert und entlastend ist aber, dass du einfach die MÖGLICHKEIT dazu hast. Ich war am Anfang viel da und das hat mir geholfen. Jetzt war ich sehr lange nicht mehr, aber es ist gut zu wissen wo ich sie suchen kann gedanklich, das hilft sehr.
von
Hannah79
am 08.01.2015, 12:12
Als ich 2001 eine FG in Hamburg hatte, gab es keine Beisetzung und keinen Ort zu dem ich hätte gehen können.
Schade, es hätte mir wohl sehr geholfen.
Nach meiner FG 2009 in Berlin gab es eine Sammelbestattung, zu der ich auch hingegangen bin.
Die Sammelbestattung war fast ein halbes Jahr nach der FG, aber trotzdem war das Gefühl gut, wenigstens noch etwas für mein Kind “tun“ zu können.
Und sei es nur, es ordentlich zu verabschieden.
Ein gutes Jahr später war ich nochmal an der Grabstätte und habe etwas hingelegt was mir wichtig war.
LG
Jessi
von
Jessi757
am 09.01.2015, 11:20
Mein Krümel ist von allein gegangen, deshalb weiss ich nicht, ob es bei uns sowas gegeben hätte. Ich hätte das eh nicht wollen, ich hab was gegen Gräber und Friedhöfe.
Aber bei meiner Schwester gab es das und sie ging jedes Jahr mit der ganzen Familie dahin. Nun sind ihre Kinder schon gross (16 und 13) und ich weiss nicht ob sie noch mitgehn.
von
Aramia
am 17.04.2015, 21:04
