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Geht das nur mir so?

Thema: Geht das nur mir so?

Hallo Ich lese eigentlich nur still mit. Meine Kleine ist mittlerweile 5 Monate alt und zum Glück kerngesund. Allerdings denke ich jedes Mal, wenn sie wieder was neues lernt an unser Sternchen (Abgang in der 7.SSW) und stelle mir vor, was es denn jetzt schon alles tun könnte. Dann bekomme ich ein schlechtes Gewissen meiner Kleinen gegenüber, weil ich denke dass ich ihr Aufmerksamkeit wegnehme, die sie doch auch verdient hat. Irgendwie ist dieses Gefühl schwer zu beschreiben. Ausserdem kommt dann jedes Mal auch wieder der Schwerz hoch und die Tränen fliessen, die keiner nachvollziehen kann. Ich denke das wird mich nie ganz loslassen. Geht es euch auch so, oder könnt ihr euch zu 100 Prozent auf eure Folgewunder konzentrieren?

von Aramia am 02.07.2015, 09:42



Antwort auf Beitrag von Aramia

Ich kann das sehr gut nachfühlen. Die Gedanken, was es könnte, der Schmerz und die Trauer, auch das schlechte Gewissen. Dir geht es nicht allein so! Irgendwann werden diese Momente weniger aber wenn sie dann da sind, überrollt es einen schonmal. Mittlerweile kann ich ganz gut damit umgehen. Es sind acht Jahre... LG

von wolke76 am 02.07.2015, 10:06



Antwort auf Beitrag von Aramia

ich hatte 2012 einen MA in der 10. Woche. Mein Folgewunder ist mittlerweile zwei. Ich denke eigentlich nur selten an mein verlorenes Baby und ich sehe es egentlich eher nüchtern, es war eben nicht lenensfähig. Und wenn diese Fehlgeburt nicht gewesen wäre, hätte ich jetzt meinen Sohn nicht, den ich über alles liebe..... LG

von Locken-Rocken am 02.07.2015, 12:26



Antwort auf Beitrag von Locken-Rocken

Wie Herzlos, kann eine Mutter sein und das Kind jemals vergessen. Ich würde meinen Sohn niemals vergessen. Aber es gibt nun mal solche Frauen die alles vor sich wegschieben, und über andere Frauen die Eine stille Geburt hatten in der 39 SSW herziehen. und klar ist jede FG Traurig, aber es ist doch ein unterschied ob ich in 10 SSW ein Kind verliere und somit eine Ausschabung bekomme oder ob ich in der 39 SSW eine Stille Eingeleitete Geburt vor mir habe. Aber egal wie und wann mann ein Kind verliert es ist immer schlimm und schrecklich.

von Betti84 am 03.07.2015, 09:36



Antwort auf Beitrag von Betti84

Was soll der Blöde Spruch von wegen herzloser Mutter? Gehts noch? Sie hat es verarbeitet, kann gut mit umgehen. Deswegen hat sie es doch nicht vergessen, geschweige ist sie herzlos. Weißt du was herzlos ist? Wenn jemand sagt, eine frühe FG sei nicht so schlimm wie eine späte oder eine Totgeburt. Du erwartest, dass keiner über dich urteilt, sprichst anderen genau das aber ab. Wer gibt dir das Recht, zu sagen deine Totgeburt sei schlimmer als alles andere? Wer sagt dir, dass du mehr Recht auf Schmerz und Trauer hast als Frauen mit einer FG z.B. in der zehnten oder sechsten Woche? Es zieht hier aktuell auch niemand über dich her. DU bist nicht der Mittelpunkt, um dich geht es hier gar nicht!

von wolke76 am 03.07.2015, 12:43



Antwort auf Beitrag von Betti84

So, du hast den Bogen nun ein für alle Mal überspannt. Ich werde dich der Redaktion melden, du bist sowas von unmöglich und respektlos. Ich muss mich vor dir sicherlich nicht rechtfertigen. Ich habe mit keiner Silbe geschrieben, dass ich mein Sternchen vergessen habe. Ich denke hin und wieder daran aber eben nicht ständig weil ich es im Gegenteil zu dir sehr gut verarbeitet habe..... Du machst mich echt stinkesauer und wieder einmal hast du es geschafft einen Thread zu missbrauchen, um deine bescheuerten Gedanken los zu werden.....ich hoffe es wird hier schnell und in irgendeiner Weise von der Redaktion gehandelt, sorry aber du gehst gar nicht.....

von Locken-Rocken am 03.07.2015, 13:40



Antwort auf Beitrag von wolke76

....du triffst den Nagel auf den Kopf. Ich werde diese unmögliche Frau der Redaktion melden.....

von Locken-Rocken am 03.07.2015, 13:42



Antwort auf Beitrag von Locken-Rocken

Ich habe der Redaktion jetzt eine Email geschrieben. Ich hoffe es wird schnell reagiert.....

von Locken-Rocken am 03.07.2015, 13:57



Antwort auf Beitrag von Betti84

Diese ständige Vergleicherei zwischen früher FG und stiller Geburt ist sowas von daneben. Jede Frau bzw. Mutter verarbeitet das anders. Auch eine Ausschabung ist kein Kindergeburtstag, glaub mir das. Für mich war es die schlimmste Erfahrung, die ich bisher in einem Leben gemacht habe. Abgesehen davon hast du persönlich keinen Vergleich zu einer frühen FG. Du weißt also nicht, wie schlimm das ebenfalls für eine Mutter ist. Und ich schiebe übrigens auch nichts vor mir her. Ich habe für mich meine FG verarbeitet und du bist sicherlich die letzte, die das beurteilen kann. Dieses Erlebnis werde ich auch sicher nie vergessen, es ist eben nur nicht ständig präsent. Und jetzt hör endlich auf, anderen deine Meinung aufzwingen zu wollen und ständig falsch zu urteilen. Kümmer dich lieber um dich und deine Probleme...

von Locken-Rocken am 03.07.2015, 14:21



Antwort auf Beitrag von Betti84

Ot.

von sterntaler82 am 03.07.2015, 15:07



Antwort auf Beitrag von Betti84

Wenn du nie eine Ausschabung hattest, kannst du gar nicht wissen wie schlimm sowas ist. Die Vorgeschichte wird in etwa gleich sein wie bei dir: Man geht zum FA und er sagt: Da steckt kein Leben mehr drin, das baby ist gestorben!! Da ist es egal, ob man in der 10. oder 39. SSW ist, die gefühle sind in DIESEM Moment die selben, glaub mir. Ich habe ALLES erleben müssen was es gibt, hatte eine Fehlgeburt in der 14. SSW, eine stille Geburt in der 20. SSW und meine Tochter Franziska starb mit nur 2 Wochen. ABER ich würde mir nieeeeeeeeeeeeeemals erlauben, zu behaupten (wie du das des öfteren hier getan hast) daß es schlimmer ist ein Kind zu verlieren, welches schon geboren wurde oder eine Fehlgeburt zu haben, weil ich NICHT das recht dazu habe. Eine frau, die sich so sehr ein kind wünscht und ihr wunschkind in der 10. SSW verliert, macht die Hölle durch, genauso wie ich die Hölle durchgemacht habe, als ich am Sterbebett meines Babys saß und wußte, sie wacht nie wieder auf !! Du solltest dir wirklich hilfe suchen, denn du hast ein riesen Problem !! Nur siehst du das nicht ein und dagegen kann man etwas tun. keiner sagt, daß du dein kind vergessen sollst, keiner !! Alle wollten dir nur helfen und du beleidigst sie auf übelste art und weise. DAS GEHT NICHT ! Nicht in so einem Forum wie diesem hier. Denk mal drüber nach

Mitglied inaktiv - 14.07.2015, 19:32



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von wolke76 am 16.07.2015, 11:14



Antwort auf Beitrag von Aramia

Hallo Aramina Nein es geht nicht nur dir so. Mein Sternchen ist im Juni vor 15 Jahren gegangen und mit meiner Tochter war ich sechs Monate später schwanger. Trotzdem denke ich immer noch an mein Sternchen.

von sterntaler82 am 02.07.2015, 13:13



Antwort auf Beitrag von Aramia

Mein Sternchen ging 2001 im vierten Monat. Es hat mir lange den Boden weggerissen. Das hört sich jetzt komisch an, aber seit mein Sohn 2006 kam, ist der Schmerz weg. Es fühlt sich an, als ob die kleine Seele es im 2. Anlauf geschafft hat zu bleiben. Es fühlte sich seitdem nicht mehr verloren an. Schwer zu beschreiben.

von Sternenschnuppe am 02.07.2015, 15:35



Antwort auf Beitrag von Sternenschnuppe

Hallo Mein Sohn hatte am Geburtstag meine Sternchen Tochter (sagt man so wenn das Kind gestorben ist?) seinen Et. Ich habe von Anfang gedacht sie hat ihn uns geschickt. Er ist jetzt 2, die Gedanken sie wäre jetzt 3 werden weniger aber noch lange nicht weg. LG

von Debby am 02.07.2015, 20:49



Antwort auf Beitrag von Debby

Hallo Ich hatte zwei Sternchen ca. 6-7. Woche und das erste hätte genau et am tatsächlichen Geburtstag unserer 1. Tochter. Heuer wäre ihr erster Geburtstag gewesen im Jänner. Es war eigenartig die Freude zum 2. Geburtstag und die Trauer um mein Sternchen an das niemand ausser mir dachte. Dann sah ich mein baby am arm an und hatte auch kurz ein schlechtes gewissen. Sie ist so ein Sonnenschein und ich glaube daran dass ihre Sternengeschwister sie für uns und ihre Schwester ausgesucht haben. Ich werd die beiden nie vergessen auch wenn alle anderen meinen ich hab sie so früh verloren da ist es ja so als wäre man garnicht schwanger gewesen. Für mich waren sie Realität und bleiben immer ein Teil von mir. Lg Muschu

von Muschu73 am 02.07.2015, 23:13



Antwort auf Beitrag von Debby

Erstmal danke für deine Antwort. Der ET von unserer Kleinen war auch auf den Tag unseres Verlustes gesetzt. Sie wollte dann aber doch einiges eher raus (gute 3 Wochen).

von Aramia am 03.07.2015, 20:29



Antwort auf Beitrag von Aramia

Das scheint Irgendwie öfter vorzukommen. Der ET meines Sohnes war ebenfalls um diesen bewussten Tag herum. Ich war irgendwie froh, dass die Geburt letztlich NICHT aufs selbe Datum gefallen ist.

von wolke76 am 03.07.2015, 20:46



Antwort auf Beitrag von Aramia

Mit deinen Gedanken und deiner Trauer bist du nicht allein! Ich habe letztes Jahr am 10.6 meinen kleinen in der 26.ssw Tod zur Welt gebracht, mein folgewunder kam dieses Jahr am 10.5 zur Welt. Ich denke auch oft an ihn und wie weit er jetzt schon wäre, würde vielleicht schon seine ersten vorsichtigen Schritte machen. Dann kommt mir aber auch immer der Gedanke, wenn er nicht zu den Sternen gegangen wäre würde es meinen kleinen Fabian nicht geben... Es ist nicht leicht, wird auch nie leicht werden. Unsere Sternenkinder werden uns ein lebenlang begleiten und immer bei uns sein!!!

von Ändy am 02.07.2015, 22:27



Antwort auf Beitrag von Aramia

Mir ging es bei der ersten FG so, wenn ich andere Kinder gesehen habe, da ich mich kurz danach getrennt habe und somit erstmal kein Kind in Frage kam. Nach der zweiten hatte ich das gar nicht, weil ich recht kurz nach der FG wieder schwanger wurde und somit klar war, dass es nie beide Kinder nebeneinander hätte geben können. Beides waren frühe Fehlgeburten und ich konnte sie recht gut als Geschehnis verarbeiten, das häufig vorkommt.

Mitglied inaktiv - 03.07.2015, 08:26



Antwort auf Beitrag von Aramia

Mir geht es genauso. Meine zweite Tochter würde es definitiv nicht geben können wenn meine erste Tochter nicht gestorben wäre. Das ist unheimlich schwer für mich. Ich sehe meine zweite an und frage mich, wie wohl die erste gewesen wäre. Und dann vermisse ich sie so sehr und habe gleichzeitig ein unheimlich schlechtes Gewissen meiner zweiten gegenüber. Ich hatte mit der zweiten außerdem einen schwierigen Start, was die Bindung erschwerte und manchmal frage ich mich welche der beiden ich lieber gehabt hätte. Ich weiß, dass es eine unsinnige Frage ist und dass eine Mutter ihre Kinder alle gleich viel lieben kann. Aber eines der Kinder ist eben tot und manchmal neigt man dazu die Toten zu glorifizieren und diese sind ja auch nicht anstrengend. Also ich hoffe ihr versteht was ich meine, natürlich liebe ich meine zweite auch über alles und wollte den ganzen Stress nie niemals eintauschen, aber es ist eben nicht so wie wenn man zwei lebende Geschwisterkinder hat, da machen beide mal Ärger und man kennt beide gleich gut und weiß, was sie mögen und können und wie sie sind. Ich will auch später die tote Schwester nicht verheimlichen, will aber auch nicht, dass meine zweite unter einer Totenglocke aufwächst. Alles nicht so einfach, ich bin immer noch am herum probieren um den für mich richtigen Weg zu finden. Dazu kommt, dass die Umwelt meine erste Tochter nicht wahrnimmt, worunter ich sehr leide. Ach ja, es tut einfach immer noch sehr sehr weh und sie fehlt mir ganz schrecklich. Vor zwei Jahren habe ich positiv getestet und jetzt ist sie schon wieder eineinhalb Jahre tot, meine kleine Maus. Mit meinen drei frühen Sternchen dagegen komme ich gut zurecht. Da sehe ich es auch so, dass sie eben nicht gesund und lebensfähig waren. Da kann ich zum Glück medizinisch-nüchtern mit umgehen. Natürlich war es nicht schön und ich habe auch ihre Daten nicht vergessen, aber es ist okay. Vielleicht hat sich auch einfach nur alles relativiert nach der Stillen Geburt. Unsere Kinder sind nicht vergessen.

von Hannah79 am 03.07.2015, 09:42



Antwort auf Beitrag von Hannah79

Ich wollte damit übrigens nicht sagen, dass ich nicht sehr gut verstehen kann, dass du unter dem Verlust deines Sternches leidest (nur weil ich mit den frühen FG etwas besser klar komme). An mein allererstes Sternchen denke ich auch heute noch mehr als an die danach. Sie wäre jetzt schon 13. Es kommt vielleicht auch immer etwas darauf an wie die Lebensumstände sind. Es spielt daher nur sehr bedingt eine Rolle wie alt das Kind war als es starb. Ich wünsche dir, dass du weiter tapfer bleiben kannst und einen Weg für dich findest. Man muss seine Kinder nicht vergessen, aber man darf trotzdem auch wieder glücklich sein.

von Hannah79 am 03.07.2015, 10:43



Antwort auf Beitrag von Hannah79

Dein letzter Satz, liebe Hannah, ist wunderschön! Genau das fällt schwer: Das Glücklichsein... Aber es funktioniert!

von wolke76 am 03.07.2015, 12:46



Antwort auf Beitrag von wolke76

Ja, das ist ein schöner Satz.... Glücklichsein ist erlaubt und geht - auch wenn vielleicht immer ein kleiner Schatten darauf liegt. Meine ersten Fehlgeburten (6+7 Jahre her) konnte ich gut verarbeiten. Ich bin da auch eher nüchtern und denke, dass die Natur da aussortiert hat, was nicht hätte leben können. Aber die Daten kenne ich auch noch. Nach der späten Totgeburt waren die Fehlgeburten für mich auch viel "nichtiger" - für mich selbst war es ungleich viel schlimmer, ein richtiges Kind tot im Arm zu halten und den Sarg zu tragen. Treffe mich oft mit einer Freundin, die ich zu der Zeit im Vorbereitungskurs kennen gelernt habe und sehe an ihrem Sohn natürlich genau, wie weit unser jetzt auch wäre. Die letzte Fehlgeburt ist neun Monate her. Und auch wenn ich jetzt wieder schwanger bin und alles unauffällig ist, ist es gerade in diesen Tagen schwer: es wäre jetzt ET und unser Sohn ist nächste Woche vor zwei Jahren gestorben. Was Geschwisterkinder angeht, habe ich auch manchmal Angst, dass unsere Große zu viel mit dem Thema Tod konfrontiert wurde - aber ich glaube, sie geht da ganz natürlich mit um (sie war 2 3/4 als ihr Bruder gestorben ist und wir haben mit ihr offen darüber geredet). So denke ich, dass wir einen ganz guten Weg gefunden haben, der auch manchmal noch traurig ist, sich aber generell eher "innerlich friedlich" anfühlt. Ich bin aber doch ein wenig gespannt, was unser Folgewunder in dieser Hinsicht bei mir "aufwühlt" wenn es im Herbst dann hoffentlich zu uns kommt...

von blattlaus am 03.07.2015, 13:57



Antwort auf Beitrag von Aramia

Als ich nach der ersten ELSS meine Tochter bekam ging es mir schon ein bisschen so. Mittlerweile sind es aber drei ELSS und ich kann nicht mehr schwanger werden auf normalen Weg, deshalb hab ich eher damit zu kämpfen. Obwohl es mir schon leid tut manchmal das ich nicht daran denken kann was oder wie sie geworden wären, oder auch gar nicht daran denken mag, weil eine Schwangerschaft doch immer gut enden sollte!

von aeule am 04.07.2015, 23:09



Antwort auf Beitrag von Aramia

nein, es geht nicht nur dir so. Als meine tochter damals geboren wurde, ahnten wir nicht, daß wir sie nur zwei wochen bei uns behalten dürfen :( Sie starb mit zwei wochen. Für mich brach damals eine welt zusammen und nur mein damals 2 1/2 jähriger sohn hat mich einigermaßen über wasser gehalten. ich mußte für ihn stark sein. Ein halbes jahr nach ihrem Tod schlich sich unser kleines wunder ein. es war so nicht geplant, weil ich eigentlich keine kinder mehr wollte. ich erfuhr damals spät daß ich schwanger bin. Was hatte ich für eine große angst. in der 20. SSW erfuhr ich dann, daß es wieder ein Mädchen wird. Ich weinte stundenlang, weil ich angst hatte. ich wollte viel lieber einen jungen, hatte angst, die kleine maus erinnert mich zu sehr an ihre verstorbene schwester, damit kann sie doch gar nix dafür. Dann wurde meine tochter geboren und sah aus wie ihre schwester, als wären es eineiige zwillinge gewesen. es war sehr schlimm. auf der einens eite die große freude, daß sie gesund ist, auf der anderen seite die tiefe trauer um ihre schwester. ich fragte mich dauernd, was wäre gewesen, sie hätte ihre schlimme krankheit überlebt, dann wäre sie jetzt 1 jahr und drei monate alt. wie würde sie auf ihre kleine schwester reagieren? Und dann kamen böse gedanken hoch: Gäbe es meine zweite Tochter überhaupt, wenn meine erste überlebt hätte??? ich wollte diese gedanken oft beiseite schieben, aber sie kamen immer wieder. Auch kam ich lange nicht damit klar, daß sie beiden so gleich aussahen. heute ist meine lebende tochter 19 und ich frage mich auch jetzt noch sehr oft, wie würde sie sich mit ihrer großen schwester verstehen, sie wären ja nur knapp 1 jahr auseinander. wie würde franziska jetzt aussehen? genauso wie ihre schwester? das sind aber fragen, die mir nie jemand beantworten wird. vielleicht irgendwann mal wenn ich sie wiedersehe :(

Mitglied inaktiv - 16.07.2015, 14:51



Antwort auf Beitrag von Aramia

Ich kenne das Gefühl auch, hatte selbst zwei FG. Eine am 24.12 letztes Jahr. 6 SSW. Wir wollten einfach nur ganz klein Weihnachten und das kleine Wunder feiern. Aber das hätte nicht sein sollen. Waren noch Abends in der Kirche und wie wir zuhause waren hatte ich zu starke Krämpfe das ich ins Krankenhaus gefahren werden musste. Da wurde uns dann vom Arzt es mitgeteilt. Die zweite Fehlgeburt war dann diese Jahr am 05.06. Es hörte einfach das Herz auf zu schlagen. Hatte da eine Ausschabung. Mein Partner war jedes Mal dabei und war mir immer eine stütze. Wir haben für beide Engel eine Kerze gekauft mit dem Tag wo sie gegangen sind. In der Familie wundern sie sich alle über diese Kerzen aber keine weiß den Hintergrund dazu. Wir haben uns dafür entschieden es niemanden in der Familie zu erzählen, da wir es selbst nun langsam verarbeitet haben. Jedoch sind wir beide zurzeit in Sorge, da sich ein kleines Wunder bei uns in die Mitte genistet hat, und wir einfach nun angst haben, das wir sie oder ihn wieder verlieren werden. Nun bin ich in der 10 SSW und ich ertappe mich das ich wenn ich die Kerzen ansehe meinen Bauch ganz fest umklammere, so als würde ich versuchen es selbst noch mit festhalten zu wollen. Ich verstehe die Frauen, die es nüchtern betrachten, das erste mal haben wir es als Schicksal gesehen, da mein Partner und ich noch nicht so lang zusammen waren. Das zweite mal haben wir es dann aber schon anders darüber gedacht. Jeder verarbeitet es anders. Ich kenne einige Frauen, die mehrere FG hatten aber nie die Hoffnung aufgegeben haben. Auch eine musste Ihre Tochter ganz still zur Welt bringen, und nun hat sie einen gesunden Jungen. Ich weiß, das mein kleines Wunder in mir zwei Schutzengel jetzt hat, die auf es aufpasst. Und ich um jeden Tag dankbar, wo ich weiß das mein kleiner Wurm in mir lebt. Ich nehme auch jede Beschwerden hin, als ein Zeichen. Menschen die uns verurteilen wollen, Sie sollen es einfach nur tun, den sie haben es noch nie erlebt. Wenn sie es dann erlebt haben, dann werden sie es auch unsere Reaktionen wie verschieden sie sind verstehen.

von AnneWUG am 07.09.2015, 10:09