Hallo,
ich bin wie versteinert. Meine beste Freundin hat ihre geliebte Tochter verloren. Sie war 6 Tage über Termin, alles war gut. Ein Tag bevor die Geburt eingeleitet werden sollte hatte sie nochmal einen Kontrolltermin aber das Herz schlug nicht mehr. Einfach so. Es gab keine Anzeichen dafür. Wir verstehen die Welt nicht mehr. Es fühlt sich an wie in einem Albtraum aus dem man nicht erwacht. Ich habe selbst 2 Kinder von 3,5 und fast 6 Jahren und es tut mir soooo weh das sie ihre kleine Maus gehen lassen musste. Wir haben die ganze Schwangerschaft zusammen erlebt, ich war sogar beim Vorletzten Termin mit beim Arzt und habe die kleine im Ultraschall gesehn. Wie soll man nur weitermachen. Ich weiß nicht wie ich ihr helfen kann.
Ich hoffe es ist OK das ich hier geschrieben habe, da es mich ja nicht selbst betrifft aber ich habe mit ihr schon sehr viel durchgemacht und sie bedeutet mir sehr viel
von
Maya2009
am 24.11.2015, 21:25
Hi, bei meiner Freundin hab ich ähnliches erleben müssen.
3 Wochen vor ET ist das Baby gestorben, weil sich die Nabelschnur dreifach um den Hals gewickelt hatte. Sie musste ihr Mäddchen tot gebären.
Man fühlt sich als Freundin so hilflos und trauert mit, gleichzeitig kann man nichts machen als da zu sein. Zuhören, wenn sie reden will. Gemeinsam schweigen. Akzeptieren, wenn sie niemanden sehen will. Es ist schwierig, jeder trauert anders bzw durchlebt abwechselnd verschiedene Phasen.
Weil meine Freundin in den Wochen nach dem Tod ihres Babys fast nur im Bett gelegen hat, hab ich ihr im Haushalt geholfen - Wäsche gewaschen, Sachen auf Vorrat gekocht, geputzt usw. Mir fiel an manchen Tagen überhaupt nicht ein, was ich zu ihr sagen soll, also hab ich sie nur in den Arm genommen.
Das ist jetzt 3 Jahre her. Mittlerweile ist sie wieder schwanger, diesmal mit einem Jungen. Sie hat noch ganz oft Tage, an denen sie weint und um ihre tote Tochter trauert. Gleichzeitig freut sie sich auf ihr zweites Kind, auch wenn sie sich bisher nicht getraut hat, Sachen für ihn zu kaufen.
Ich hoffe für deine Freundin, dass sie von Familie und Freunden aufgefangen wird.
von
marisol31180
am 24.11.2015, 22:57
Sein einfach nur da für sie. Höre zu, wenn sie reden will, nimm sie in die Arme, wenn sie weinnen muss, aber bedränge sie bitte nie.
von
glückskinder
am 26.11.2015, 20:58
Ich habe die Menschen als Bereicherung erlebt, die ohne Worte, aber mit einem großen Glas Nutella oder mit einer warmen Mahlzeit einfach so vor der Tür standen.
Dieses ewige "es tut mir ja so leid" konnte ich irgendwann nicht mehr hören.
von
BB0208
am 27.11.2015, 10:42
