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eine etwas andere frage

Thema: eine etwas andere frage

Hallo Anfang Juni wird unsere oma in einer urne beerdigt. Unser Sohn 4.5 möchte mit. Unsere Tochter ist fast 3 Jahre alt.findet ihr es angemessen für dss kind z.b. eine Blume mit in die Erde zu werfen oder sogar z.b. 2 kleine schlüsselanhänger und einen behält das kind? Und wie erklärt ihr was die seele ist und was in der urne ist? Ich wollte ihm erst sagen Sachen die die Oma nicht mitnehmen kann aber dann kommt. Zeig mal. Wenn ich vom verbrennen spreche fragt er mit einem Feuerzeug? ??

von sternchen1410 am 26.05.2016, 22:15



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Ob man schon so kleine Kinder mit zu einer Beerdigung der Oma nimmt ist Ansichtssache. Das muss jeder für sich entscheiden. Meine Enkelkinder waren 3,5 bzw.2,5 Jahre alt als der Uropa eingeäschert und seine Urne bestattet wurde.Sie waren aber nicht dabei. Vorher hatten sie für den Uropa ein Kuscheltier bzw.ein Auto ausgesucht,was mit ins Grab kam. Als das Grab geschlossen war durften sie nochmal etwas zum schmücken dazulegen. Wir haben den Kindern nur erklärt dass der Uropa sehr krank und schon alt war. Er wohnt jetzt im Himmel und dort ist es sehr schön. Dein 4,5 jähriger wird sicherlich mehr Fragen stellen. Alles Gute!

von Flora61 am 27.05.2016, 09:03



Antwort auf Beitrag von sternchen1410

Als der Opa meine Kinder starb waren sie gerade 6 und fast 3 Jahre alt. Sie waren beide nicht mit zur Trauerfeier. An diesem Tag brauchte mein Mann mich für sich alleine, als er mit 26 Jahren seine Papa verabschieden musste. So waren meine unsere Kinder bei meinen Eltern und ich war für meinen Mann da.

von Leo engel am 27.05.2016, 10:34



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Ich finde eine Blume angemessen; so haben wir das mit unserer Tochter auch gemacht, als sie Uroma starb. Ich finde es wichtig, dass eure Kinder mit zur Beerdigung dürfen, wenn sie das wollen! Ich selber war 5 als mein geliebter Uropa starb-und ich durfte nicht zur Beerdigung. Ich weiß noch heute, wie ich in meinem Bett saß und weinte, weil ich nicht "Tschüss" sagen konnte.

von 3wildehühner am 27.05.2016, 15:26



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Ich bin auch für mitnehmen und auch für aufklären, natürlich kindgerecht! Fragen die gestellt werden, sollten auch wahrheitsgemäß beantwortet werden. Unsere Kinder haben bei der Beisetzung meines Vaters Kerzen gebastelt, die neben der Beisetzungsstelle (Friedwald) gestanden haben. Wir hatten ein kleines Körbchen mit Rosenblüten dabei, die Urenkel haben noch Schmetterlinge gebastelt und von mir kam noch eine Karte mir in die Urne.

von Fru am 28.05.2016, 14:28



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Wir hatten das Thema letztes Jahr, als meine Oma verstarb. Unsere damals 5 jährige wollte unbedingt mit zur Beerdigung und die Oma nochmals sehen. leider hat sie ihn schon öfters erlebt. Ich habe ihr gesagt, dass sie das natürlich dürfe, wenn sie es will, aber auch, dass die Oma vielleicht ein bisschen komisch aussieht, das kann einfach sein. Dann habe ich ihr die Entscheidung überlassen. Sie war überzeugt, dass sie will. Am Tag der Beerdigung wollte sie dann doch plötzlich nicht mehr. Auch das war OK. Meine Schwester hat von vorn herein gesagt, dass ihre beiden (5 und 7) definitiv nicht zur Beerdigung gehen werden. Das hat aber sie selber entschieden und das finde ich schade. Allerdings muss ich sagen, dass sie schön öfters mit dem Tod konfrontiert war (3x Uroma und ihr Patenonkel) und bei uns das Thema als sehr normal angesehen wird. Für uns ist da nix erschreckendes oder unheimliches dabei. Es kommt immer aufs Kind und auf die Umstände drauf an.

von Aramia am 28.05.2016, 21:30



Antwort auf Beitrag von sternchen1410

Hallo, ich finde eine Blume auch sehr angemessen und wenn das Kind mit möchte, finde ich das absolut ok. Meine Tochter war 3,5 Jahre alt, als ihr Uropa starb. Es waren alle Urenkel dabei (1, 5 und 6 Jahre alt). Die 3 älteren hatten Bilder für den Uropa gemalt, die wir dann an Luftballons gebunden haben und später aufsteigen lassen haben (nicht auf dem Friedhof). Ich glaube, das war für die Kinder ein "schönes" Abschiedsritual. Was ich bei einer Urne erzählt hätte, weiß ich übrigens nicht. Mittlerweile ist meine Tochter fast 5,5 Jahre, da würde ich wohl sagen, wie es in Wahrheit ist - und natürlich, dass die Oma nichts davon merkt.

von Oktaevlein am 28.05.2016, 23:22



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Meine Kinder haben ein Bild mit fotos gebastelt. Das durfte mit in die Urne. Auf Grab kam dann ein Herz aus Bügelperlen.

von stef78 am 01.06.2016, 15:24



Antwort auf Beitrag von sternchen1410

Mein Stiefsohn war 7 als sein Uropa gestorben ist. Er durfte nicht mit gehen und weiß bis heute auch nicht das er gestorben ist. Der Kontakt war auch nicht eng, hat ihn vielleicht alle 2 Jahre mal gesehen. Wir haben so entschieden weil letztes Jahr sein Opa (Vater von der Mutter) gestorben ist und er danach lange mit Albträumen gekämpft hat und allgemein angst hatte... Also ich würde so kleine nicht mitnehmen. Sie könnten ein Schock davon bekommen wenn sie die ganzen weinenden Menschen sehen

von god-bless-u- am 15.06.2016, 06:48



Antwort auf Beitrag von sternchen1410

...natürlich ist es immmer ein trauriger Anlass, aber oft auch die Erlösung, gerade wenn es sich um ältere und kranke Menschen gehandelt hat. Ich finde, wenn die Kinder wollen, sollen sie auch dabei sein. Meine habe ich immer mitgenommen und noch heute sprechen wir ab und zu mal darüber. Meine Kinder haben so gesehen, das es nicht nur Worthülsen sind, die wir versuchen zu beschreiben. Die Feier war festlich, in der Rede wuden auch alle Enkel genannt, die Kinder durften die Blumen streuen, es war schön, wenn man dieses Wort benutzen darf. Wir sollten offener mit dem Tod umgehen. Ihn nicht zu etwas Ungreifbaren machen.

von Caot am 15.06.2016, 09:55



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Sehe ich auch so.

von aeule am 17.06.2016, 20:56



Antwort auf Beitrag von sternchen1410

Genau das ist doch der Grund,dass die Kinder einen Schock bekommen können.Weil das Thema tabu ist.Wir sind auch früher von jeder Beerdigung ferngehalten wurden.Das war ,,früher" so,Kinder gehören da nicht hin.In derAusbildung zum Hospizhelfer und Begleiter für das Kinderhospiz haben wir es nun genau anders ,,gelernt".Wenn Kinder von klein auf kindgerecht erfahren und erklärt bekommen,ist es für sie nicht so schlimm,mit auf den Friedhof zu gehen.Kinder gehen anders mit sterben und Tod um,irgendwie -vorsichtig ausgedrückt-einfacher.Sie können sich sofort nach traurigen Gedanken und Erlebnissen in ihr Spiel vertiefen.Ich denke auch,die Erwachsenen machen es sich selber schwer,weil sie oft/meist nicht damit umgehen können und die Kinder schonen oder schützen wollen.Bereitet man Kinder altersgerecht auf die Beerdigung/Trauerfeier vor,können sie mitgehen und Abschied nehmen.Natürlich wäre es ideal,wenn eine Vertrauensperson mit einem Kind jederzeit den Raum verlassen kann.Ich weiß,es ist immernoch ein schwieriges Thema.Jeder soll und kann es für sich und sein Kind entscheiden.Ein Richtig und falsch gibt es in der Trauer nicht,doch oft wollen Kinder auch Abschied nehmen.

von fsw am 15.06.2016, 13:57



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Ach ja,entschuldige bitte,das war nicht böse dir gegenüber gemeint.Sorry,wenn es fasch `rüberkommt.Klar soll man auch Rücksicht auf sensible Kinder nehmen.Ich meinte es eher so,dass man Kinder davor nicht zwingend fernhalten muss.

von fsw am 15.06.2016, 14:03



Antwort auf Beitrag von sternchen1410

Also meine Kinder waren als Baby schon bei Beerdigungen dabei, sie haben als sie älter waren nachgefragt, da gibt es ja auch tolle Kinderbücher! Sonst ist das jetzt kein besonderes Thema. Sterben gehört zum Leben, warum sie davon fernhalten?

von aeule am 17.06.2016, 20:53



Antwort auf Beitrag von aeule

Wir hatten das Thema dieses Jahr auch! Und zwar ist innerhalb von 3 Tagen erst der Opa meines Mannes und dann meine Oma verstorben! Diese wurden dann auch im abstand von 3 Tagen beigesetzt. Da die Beerdigung vom Opa etwas weiter entfernt war, haben wir nur unsere große Tochter mitgenommen und unsere jüngste! Die anderen drei sind in die Spielgruppe und in den Kindergarten gegangen, und wurden von meinen Geschwistern abgeholt! Zu der Beerdigung meiner Oma, welche Samstags war, haben wir alle fünf Kinder mitgenommen und meine 4 Nichten und Neffen waren auch dabei, da wir alle die Meinung vertreten, das Kinder genauso dazu gehören, wie alle anderen auch! Wäre es zuviel geworden, wären unsere Männer und Lebensgefährten mit unseren Kindern aus der Kirche gegangen! Aber es hat alles wie erwartet gut funktioniert. Klar haben die größeren Kinder, 8 1/2, 6, 5, und 4 Jahre viele fragen gestellt, aber die wurden dann dem alter entsprechend beantwortet und auch heute noch beantwortet, wenn sie mal noch etwas wissen wollen! Selbst mein dreijähriger Sohn hat ohne fragen zu stellen verstanden, das die Oma Ticktack nicht mehr lebt und wir nun regelmäßig zum Friedhof gehen. Wir fahren täglich am Friedhof vorbei, und er sagt jedesmal, da Oma Ticktack! Wichtig ist halt nur, es unseren Kindern altersgemäß zu erklären und sie entscheiden zu lassen, ob sie dafür bereit sind oder nicht. Alle meine Kinder gehen Gott sei dank offen mit dem Thema tot um, und haben keine negativen Erfahrungen gemacht. Teilweise waren sie auch schon als Säugling mit auf einer Beerdigung, und das ist auch gut so, da sie nur so lernen können mit dem Tabu Thema umzugehen, da es eines für die meisten Erwachsenen ist! Wir haben in den letzten Jahren 3 Uromas und 2 Uropas beisetzen müssen und meinen Kinder hat es nie geschadet, da sie darüber reden durften! Nicht nur zuhause, sondern auch in der Schule oder im Kindergarten, da ich diese Info immer dort mitgeteilt habe, damit die Lehrer oder Erzieher wussten was los ist, und dann ggf. auch auf das Kind eingehen konnte! Aber jeder muss selbst entscheiden, wie und ob er mit seinem Kind über den Tot spricht oder es an einer Beerdigung teilnehmen lässt!

von perlchen am 19.06.2016, 18:47



Antwort auf Beitrag von sternchen1410

Hallo Kinder verstehen das schon sehr viel. Die seele ist ja auch nicht in der urne da sind nur noch die über reste der menschlichen hülle drin. Die Seele so würde ich es erklären ist i. Himmel. Unser großer hat die fg mit unser Tochter mit erlebt und wir haben uns mit einem Therapeuten und den Erzieherin abgestimmt was und wie wir es ihm sagen. Da es meine 3. Fg bin ich ziemlich tief gefallen und mit nur 8 Wochen bis zur ss und fg wars generell ziemlich hart. Die trauer hat er erlebt sollte aber wissen das er nicht Ursache oder grund dafür war. Noch heute spricht er ab und an vom dem Baby (Geschlecht haben wir nie verraten ihm gegenüber) und auch die 4 fg hat er irgendwie spitz gekriegt jedenfalls kam es letztens irgendwie durch. Wenn dein sohn das möchte nimm ihn mit aber erkläre ihm vorher was passiert. Und schaff ne Variante falls er es sich während der Beisetzung das anders überlegt das dies dann auch möglich ist. Lg nita

von nita83 am 25.06.2016, 23:20