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Beisetzung ohne uns

Thema: Beisetzung ohne uns

Hallo ihr Lieben. Ich hatte im März eine AS nach MA in der 10 ssw. Mir wurde ein Antrag vorgelegt ,den ich ausgefüllt habe,um informiert zu werden wann die Beisetzung stattfindet. Hatte die Tage im Krankenhaus angerufen und da sagte man mir die Bestattung fand Mitte April statt und es wurde vergessen uns das mitzuteilen. Ich bin immer noch richtig traurig,da wir uns nicht wirklich verabschieden konnten... Sowas darf einfach nicht passieren,wobei ich ja extra den Antrag ausgefüllt habe. Immoment muss ich sehr oft daran denken,weil es mich richtig fertig macht das wir vergessen wurden...

von Josie.w am 05.08.2016, 21:53



Antwort auf Beitrag von Josie.w

erstmal noch mein beileid..aber das scheint öfter zu passieren...schau mal ein paar beiträge drunter....eigentlich sollte sowas nicht passieren....aber das hilft euch jetzt ja leider auch nicht mehr...glg

von omagina am 06.08.2016, 08:29



Antwort auf Beitrag von omagina

.....das es so passiert ist, ist hart aber........die Beisetzung hat mit vielen vielen vielen anderen stattgefunden........wolltet Ihr das? Ich habe 4 Kinde rverloren (einmal von mir verursacht), habe meinen Vater "verloren" als ich 18 und er 37 war, bin viele viele viele Male umgezogen und habe irgendwann für mich beschlossen, nirgends ist näher als die Nähe in meinem Herzen. Wenn ich etwas schönes sehe, z. Bsp schönen Sonnenuntergang, meine glücklichen Kinder wie sie spielen, Menschen in meinem Umfeld die glücklich sind, schöne Begebenheiten......dann passiert es, dass ich an eines meiner nicht geborenen Kinder denke, oder an meinen viel zu früh gestorbenen Vater..........und ich hole sie hinzu, denke an sie, wünsche mir, dass sie fühlen können, was ich gerade fühle und bin mir sicher, sie spüren das Teilhaben und die Erfüllung, die ihre Spur hinterlassen hat....... Das Grab meines Vaters wurde vor 3 Jahren aufgelöst, ich war 2-3 innerhalb 25 Jahren mal dort, ja es war wichtig für meine Wurzeln und sein Bestand wäre ganz wichtig gewesen, weil es ein ganz anders Leben abbildete.....aber auch jetzt gehört mein Vater einfach dazu.....egal wo ich bin. Meine ungeborenen Kinder gehören immer zu mir, zu uns und ich weiß, da sie mal den Weg zu mir gewählt hatten, es gibt eine Verbindung, aber die mache ich nicht von einer Beisetzungsstelle aus. Sie sind einfach nicht hier, aber irgendwo anders und sie fühlen, dass da jemand ist der ihnen sehr sehr wohlgesonnen ist und in Liebe an sie denkt......

von aus 4 mach 3 am 07.08.2016, 01:30



Antwort auf Beitrag von Josie.w

Ja habe gerade gelesen das es anscheinend öfters vorkommt/passiert... Ob wir dahin gegangen wären,hätten wir dann entschieden,nur ist es schade das man nicht informiert wurde,dabei habe ich alle s ausgefüllt das uns Bescheid gesagt wird und trotzdem wird es vergessen. Sowas macht mich sauer.. Tut mir leid was dir alles passiert ist.

von Josie.w am 07.08.2016, 14:27



Antwort auf Beitrag von Josie.w

ich war die von den Beiträgen weiter unten. Zuerst habe ich lange mit der Krankenhausseelsorge telefoniert und sie hat sich vielmals entschuldigt. Sie hat uns dann eingeladen (klingt blöd...angeboten wohl eher), bei der nächsten Beisetzung dabei zu sein. Das werden wir annehmen - vermutlich. Ich war diese Woche beim Gyn und der war SO blöd zu mir (die MA und das Windei lägen an meinem STRESS (weil ich schon Kinder habe) und er sähe keinen Grund, näher zu forschen- das wäre Geldmacherei. Und bei meinem Stress (hääää?!) sei das halt so. Und ich solle mit meinem Mann nicht nur Sex haben, um Kinder zu zeugen! HÄ? Wohnt er jetzt in unserem Schlafzimmer??? Er hatte nichtmal gefragt, wie die "Frequenz" ist, denn das hätte den Unsinn seiner Aussage durchaus vorweg genommen.... Also, ich war wütend und fühlte mich verlassen und ein bisschen schuldig. Ich war traurig und allein und bin dann zu Fuß zu dem Friedhof gegangen. Ich fand auf Anhieb das Sammelgrab und viele Eltern hatten Dinge dort hergebracht und es ist ein echt "netter" Ort. Ich war etwas da. Ohne meinen Mann, der fragte, warum wir nicht zusammen gegangen sind. Ja, er hätte ja auch die Initiative ergreifen können?!?!?!? ICH hatte das Bedürfnis und ich bin froh. Danach war ich etwas mehr mit mir und der ganzen Sache im Reinen. Den Gyn werde ich wechseln! Das nächste Skurrile: das genetische Ergebnis wurde uns am Telefon durchgegeben. Ebenso, dass es ein Junge war. Als der schriftliche Befund vorm WE eintrudelte...es war ein MÄDCHEN. Definitiv. Mein Gefühl hat mich nicht getäuscht! Aber auch da schüttelt man wieder nur mit dem Kopf. Ja, wo Menschen arbeiten, passieren Fehler. Aber trotzdem alles eigenartig. Also: Sinn meiner Worte: hör auf Dich, was Dir hilft. Wenn Dein Impuls Dich zum Friedhof treibt, folge ihm. Bei mir kam das ganz von alleine und Monate später nach der 2. Fehlgeburt (es war bei uns ja die 1. aus dem April und die 2. mit dem falschen Geschlecht jetzt). Ich hab heut schon brav meditiert (ich gestresste Mutti ich....) und werde jetzt sporteln (ich opfere mich absolut auf....- also vorm TV und mit Wein in greifbarer Nähe, aber ich trete die Pedale). Echt unschön und einem wurde halt ungefragt etwas genommen. Meine Wut ist seit dem Besuch auf dem Friedhof in Frieden übergegangen. Ich blicke nach vorn und hoffe, bald völlig gestresst vom Babygeschrei bei meinem Gyn anzurufen und ihm zu sagen, dass er ja SO Recht hatte...grinsundironieoff! Dir alles Gute!

von DantesEi am 07.08.2016, 20:10



Antwort auf Beitrag von Josie.w

Das KH , in dem ich damals war, macht immer wieder solche sammelbestattungen und ich könnte mir gut vorstellen, dass es Euch helfen könnte, zu einer der späteren Trauerfeiern zu gehen, auch wenn Euer Kind bereits bestattet ist. Das Trauern und Abscheidnehmen gilt dann ja ebenso für Euch. Ich war damals nicht bei der Feier und auch noch nie bei der Gedenkstelle, aber den Zettel bewahre ich sorgsam auf und ich vermute, dass ich irgendwann werde hin gehen wollen.

von Geisterfinger am 10.08.2016, 09:57



Antwort auf Beitrag von Geisterfinger

Hallo, es tut mir sehr leid dass du und ihr das durchmachen müsst und bin erstaunt dass des so oft vorkommt. Bei meiner späten Fehlgeburt hatte ich mich für die Sammelbestattung entschieden und musste den Termin nachträglich beim Seelsorger erfragen. Die Sammelbestattungen finden 2 mal jährlich hier aufm Westfriedhof/Nürnberg( Klinikum Hallerwiese) statt, laut Aussage der Oberärztin welche mich betreute wird der Termin mitgeteilt...des ist leider nicht geschehen, ich musste hinterher telefonieren. Der Seelsorger gab mir den Termin zur Trauerfeier welche jetzt im September stattfindet, daran werden wir teilnehmen. Genauso lief es mit dem Ergebnis der genetischen Untersuchung, welches ich schriftlich haben wollte sowie eine Kopie für meinen Gyn...mein Gyn hat den Brief erhalten...ich nicht...musste auch hinterher telefonieren. Fazit...trotz der Gespräche vor der Fehlgeburt...trotz der schriftlichen Einwilligungen ist es dringend notwendig dass das Krankenhauspersonal sprich Verwaltungsapparat sich kümmert, Personalmangel hin oder her...das darf einfach nicht passieren!!! Wir haben genug mit Trauer, Wut und Schuld zu tun. Einzig positiv war das Personal während der 3 Tage dauernden Fehlgeburt, sehr lieb und mitfühlend, habe mich sehr aufgehoben gefühlt und Abschied genommen.

von Maxmama78 am 05.09.2016, 09:48