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16.ssw Verdacht auf Defekt/ Trisomie- Gleichgesinnte?

Thema: 16.ssw Verdacht auf Defekt/ Trisomie- Gleichgesinnte?

Hallo, Ich bin derzeit in der 16.ssw mit meinem 3. Wunschkind (Mein Sohn ist 3, meine Tochter 10mo) und habe nun dem Verdacht, dass das Baby krank ist. Zum Ersttrimester Screening (14.ssw)wurde der erste auffällige Befund gestellt: Ausgedehntes Nackenödem mit 3,5mm...in der Hoffnung dass das Wasser bis zum nächsten Termin, hatten wir einen termin für in 14 Tagen vereinbart, um nochmal einen Kontrollsono zu machen. Die Blutwerte gaben mir ein Risiko für T21 1:37 und für T13/18 1:380/ 1/40.000 doch das sind nur einfache Zahlen und Hochrechnungen, deshalb eigentlich unbrauchbar und für den Müll... In der Zwischenzeit (ich habe noch nie so schreckliche zwei Wochen erlebt!) war ich bei einer Beratungsstelle und hatte mir eine Zweit- und Drittmeinung eingeholt. Da ich aber bereits bei einem Pränstaldiagnostiker Degum II FMF in Behandlung bin, würde der Befund nicht angezweifelt. Gestern war es dann endlich soweit: der Kontrolltermin! Ich mach es kurz: das baby hat nun zusätzlich zwei riesige Plexuszysten im Hirn beidseitig und white Spots im Herzen. Die NF lag nur noch bei 2,2mm was mich kurz hoffen ließ. Doch die Ernüchterung folgte, als der Arzt sagte, dass dieses Ödem zu dieser Zeit eigentlich gar nicht mehr darstellbar sein sollte...ich hatte Hoffnung bis zum letzten Augenblick doch nun ist alles dahin. Es wurde umgehend punktiert und nun warte ich auf das vorläufige Ergebnis... Wem ging es ähnlich? Gibt es noch einen einen Grund zu hoffen? Wie steht man diese Zeit durch & woher bekomme ich Kraft? Lässt der Schmerz irgendwann nach? Ich möchte bitte keine Belehrungen oder Ratschläge über meine Entscheidung (Abbruch) sondern lediglich mich mit Gleichgesinnten austauschen. Man kann sich ja denken, dass solche Entscheidungen nicht einfach sind & keine Mutter leichtfertig ihr Kind zu den Sternen reisen lassen möchte. LG & danke, Traurige Lio

von LioMummy1407 am 15.08.2015, 19:29



Antwort auf Beitrag von LioMummy1407

Hallo, ich hatte vor einigen Jahren einen Schwangerschaftsabbruch in der 14.SSW. Mein Baby war nicht lebensfähig. Es war die schlimmste Zeit meines Lebens, aber irgendwie habe ich es überstanden und mittlerweile zwei süße Kinder. Mir hat es damals geholfen, ganz viel über meinen Verlust zu sprechen und ich habe hier im Forum viel geschrieben. Auch wenn man es nicht glauben kann, der Schmerz lässt tatsächlich irgendwann nach, obwohl unsere Engel unvergesslich bleiben. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und liebe Menschen um Dich, bei denen Du trauern kannst! Dicker Drücker!

von Irina81 am 15.08.2015, 20:46



Antwort auf Beitrag von LioMummy1407

Liebe Lio, ich kann mir vorstellen wie es dir geht. Ich habe im sechsten Monat erfahren müssen, dass mein Kind Trisomie18 hat. Die ersten Tage sind die schlimmsten. Ich kann dir diese Seite empfehlen :http://www.forum-krankes-baby-austragen.de

von Tausendschönchen am 15.08.2015, 21:32



Antwort auf Beitrag von Tausendschönchen

Hallo Ich hatte bei meinem ersten Kind auch V.a. Trisomie . Ich war 27 Jahre alt und hatte eine Wahrscheinlichkeit von 1:12 für Trisomie 21 und 1:65 für 13, 18. In der Wartezeit auf das Ergebnis der Fruchtwasseruntersuchung sollte ich mir Gedanken machen was ich machen würde, wenn das Kind wirklich Trisomie hat. Erster Gedanke war natürlich Abbruch , aber ich hätte es nicht gekonnt. Im Endeffekt war alles in Ordnung.... fast.Meine Tochter ist Asperger Autistin. Es ist nicht bekannt ,ob der Test auch auf Autismus anschlägt.

von isasterne am 16.08.2015, 17:18



Antwort auf Beitrag von LioMummy1407

Ich musste zum Glück so eine Entscheidung noch nie selbst treffen, aber eine nahe Verwandte von mir hatte vor vielen Jahren einen Spätabbruch bei einem Baby, das außerhalb des Mutterleibs nicht lebensfähig gewesen wäre. Sie sagt bis heute, dass darüber zu sprechen für sie so sei, als ob sie das Kind noch einmal verlieren würde (deshalb tut sie es auch fast nie), und der Schmerz, zu spüren, wie das Kind in ihrem Bauch starb (per Fetozid; hat wohl eine Weile gedauert, bis es tot war und die Bewegungen aufgehört haben), scheint bis heute sehr stark für sie spürbar zu sein, aber sie kann ihn in den meisten Situationen so gut verdrängen, dass sie ihr Leben weiterleben kann, ohne dadurch stark eingeschränkt zu werden. Verdrängung scheint für sie auch das Mittel der Wahl gewesen zu sein, um die Zeit durchzustehen (aber dass das wirklich auf Dauer eine empfehlenswerte Strategie ist, bezweifle ich). Deine Strategie, den Austausch mit Gleichgesinnten (oder auch Andersgesinnten mit ähnlichen Erfahrungen?!) zu suchen, ist sicher hilfreicher. Kannst Du vielleicht psychologische Unterstützung bekommen? Wie gesagt, so eine Entscheidung wie Du musste ich zum Glück noch nicht treffen, aber in einer ähnlichen Situation fand ich das sehr hilfreich.

von Glaseule am 18.08.2015, 14:52



Antwort auf Beitrag von LioMummy1407

Egal wie, es ist DEINE Entscheidung ganz alleine und keiner darf sie bewerten. Und wer es tut ist vielleicht etwas unreflektiert oder gedankenlos. Denk nicht dass die Leute die Böses wollen. Ich selber würde eher über ein Austragen nachdenken, aber nur wenn man mir garantieren kann dass das Kind nur wenige Tage überlegt. Trisomie18 kann aber auch chwerstbehindert lebensfähig sein. Trisomie 21 würde mich nicht schrecken wenn "nur" geistige Fähigkeiten aber keine kritischen physischen Funktionien beeinträchtigt sind. Aber das muss jeder für sich alleine entscheiden. Und du für dich alleine, sogar m.M nach ohne Berücksichtung der Meinung des Kindsvaters oder Partner. Ich war aber nie in der Situation. Eine Freundin erzählte von einer Spätabtreibung und war sehr wehmütig dabei und das Kind hatte auch einen Namen in Ihren Erzählungen. Aber es ist DEINE Entscheidung und niemand darf darüber urteilen! Ich wünsche Dir viel Kraft. Egal was kommt, alles bringt einem im Leben weiter! Alles Gute und Liebe Laufente

von Laufente123 am 18.08.2015, 22:25



Antwort auf Beitrag von LioMummy1407

meine ehem. nachbarin bekam (allerdings in früherer ssw) gesagt, dass die ganzen daten total auffällig seien und ihr kind sei 100 % schwerstbehindert. sie entschied sich für einen abbruch und als das baby untersucht wurde, stellte man fest, es wäre gesund gewesen! nicht erst seitdem bin ich sehr skeptisch geworden. ich selbst musste noch nie so eine entscheidung treffen, aber wenn es dazu gekommen wäre - mein kind soll so lange bei mir bleiben, wie es nur möglich ist! ich bin nicht der, der über leben und tod meines kindes entscheidet - und ein außenstehender darf erst recht nichts entscheiden oder mich zu irgendwas drängen.

von sechsfachmama am 18.08.2015, 23:55



Antwort auf Beitrag von sechsfachmama

Natürlich macht man sich Gedanken aber 1000 % Sicherheit kann es nie geben und ich kenne Einige die die vorschnelle Entscheidung zu der man dann gedrängt wird bereut haben. Wenn Ihr ein Ergebnis habt das halbwegs garantiert ist unterhaltet Euch mit Betroffenen , in die Diskussion sich nicht reinreden zu lassen solltem mann wenn beratung die holen die genau diese Kinder haben. Was die Umwelt denkt oder Rät ist ja immer nur das was mans ich darunter vorstellt. Ich wollte auch nie einbehinderte Kind haben könnte mir aber ein Leben ohne garnicht vorstellen und würde für mich persönlich auch den Abschied brauchen das Kind bis zum Ende zu spüren und ihm dann die kurze Zeit des Lebens meine ganze Liebe und Nähe zu geben. Da ist jeder Mensch anders ich denke nicht dass es weniger wehtut ob das Kind im 5. Monat ist oder im 10.bei der Geburt geht LG dagmar

von Ellert am 19.08.2015, 21:10



Antwort auf Beitrag von sechsfachmama

Genauso haben wir das gesehen und diese ganzen Untersuchungen nicht machen lassen.

Mitglied inaktiv - 20.08.2015, 20:54