Frage: Eireifungsstörung?

Liebe Frau Dr., Ich habe einen 2 jährigen Sohn und hatte einen Missed abort Ende letzten Jahres. Beide male wurde ich sofort schwanger. Meine 1. Zyklushälfte war immer 19-25 Tage lang, die 2. ca 12 Tage. Nun will es nicht mehr klappen. Die 1. hälfte ist 16-25 tage (überprüft mit ovutests und basaltemperatur), die 2. 10-12 tage mit 1-3 tagen schmierblutungen vor der periode. Ein hormonbefund an zt 4 ergab unauffällige werte. An oder in einem eileiter (konnte er im us nicht erkennen) hängt aber eine kleine zyste (ca 8 mm). Mein gyn meinte fsh spritzen, damit das ei besser reift, utrogest allein bringe nichts. Der kiwu-doc meinte, bei spontanen eisprüngen kein fsh, nur utrogest in der 2. zh. Ich war bei ihm an zt 13, follikel 19 mm. Ovutest an zt 15 positiv, an zt 17 hat er den gelbkörper gesehen. 1. Kann man unter diesen umständen davon ausgehen, dass das gesprungene ei auch reif war? 2. welche meinung zum thema utrogest/fsh stimmt jetzt? Bin verunsichert. Ich werde bald 37. Danke

von Loirinha am 03.08.2015, 08:33



Antwort auf: Eireifungsstörung?

Ich gehe von einem reifen Ei aus, die Chancen durch jedwede zusätzliche hormonelle Unterstützung aber auch spontan stehen gut, daß Sie auch nochmals (erfolgreich) schwanger werden können. Eine Stimulation müsste zusätztlich kontrolliert werden im Ultraschall und hätte grundsätzlich das Risiko einer Mehrlingsschwangerschaft, aber wäre formal "ursächlicher" wirksam als die reine Unterstützung der zweiten Zyklushälfte.

von Prof. Dr. Barbara Sonntag am 03.08.2015



Antwort auf: Eireifungsstörung?

Vielen Dank für Ihre schnelle Antwort. Ich hätte dann doch gleich noch Fragen: 1. bedeutet ein Eisprung eigentlich immer, dass das Ei reif ist? Oder springen auch unreife Eier? 2. hat die Länge der 1. zh einfluss auf die ss-chancen? Ich hatte ja schon immer späte eisprünge, was aber kein problem zu sein schien. Mein kiwu-doc meinte das macht nix und wäre eben mein persönlicher zyklus. Mein gyn meinte das bislang auch und jetzt spricht er von eireifungsstörung:-( 3. die hormone waren lt befund wie gesagt unauffällig. Allerdings war der tsh wert mit 3,31 zu hoch (anfang april). Seither nehme ich euthyrox 50. kontrolle ende mai: 0,39 (fand mein gyn perfekt und befand weitere konrollen für unnötig). Der kiwu doc hat trotzdem kontrolliert: 0,08 (ende juli)!!! Hatte da in der früh aber mein euthyrox genommen, was ich bei der 1. kontrolle hatte sein lassen sollen. Kann ich mit so einem niederen wert überhaupt schwanger geworden sein? Nehme mal an, meine dosis sollte angepasst werden (gespräch mit dem doc noch ausständig)?! Vielen Dank nochmal!!

von Loirinha am 03.08.2015, 14:24



Antwort auf: Eireifungsstörung?

zu1. : es springen reife Eier. zu 2.: solange die Zyklen innerhalb 35 Tage Gesamtlänge liegen, hält man dies für akzeptabel. zu 2.: ein zu niedriges TSH ist ein viel geringeres Problem als ein zu hohes, daher kann Anpassung der Dosierung erfolgen aber unter dann erneuter Kontrolle.

von Prof. Dr. Barbara Sonntag am 03.08.2015



Antwort auf: Eireifungsstörung?

Vielen Dank nochmals! Mir geht dieses blöde Wort nicht mehr aus dem Kopf, das mein gyn in den Raum gestellt hat. Also: wenn ich jeden Zyklus einen Eisprung habe (gem ovutest und temperaturanstieg), diese aber spät sind (eben an tag 16-25) und die 2. zh kurz (in letzter zeit 12 tage, aber mit schmierblutung vorab) - kann das dann überhaupt eine eireifungsstörung sein? Wenn doch eisprung bedeutet, dass das ei reif war und die hormonwerte an zt4 normal waren? Aber wenn doch das reife ei springt, wieso hab ich dann diese schmierblutung bzw kurze 2. zh? Würden sie da noch was untersuchenlassen, oder einfach weiterprobieren, wie der kuwu doc empfiehlt? Bin ja auch nicht mehr die jüngste. Ich werd noch ganz kirre:-( Danke für Ihr Geduld!!!

von Loirinha am 03.08.2015, 15:05