Eileiterdurchgängigkeitsprüfung

Dr. med. Klaus Bühler Frage an Dr. med. Klaus Bühler Frauenarzt

Frage: Eileiterdurchgängigkeitsprüfung

Sehr geehrter Herr Dr. Buhler, ich hatte nach Absetzen der Pille 2008 über ein Jahr keine Periode mehr. Daher wurde Ende 2009 eine BS durchgeführt, diese war unauffällig. Nur ein kleiner Endometrioseherd im Douglasraum wurde entfernt, sonst war alles gut. Zwischenzeitlich hatte mein Mann Darmkrebs und Kinderwunsch war nicht mehr aktuell. 2013 wurde bei mir mittels Ultraschall eine Eileiterdurchgängigkeitsprüfung gemacht. Ergebnis: Eine Seite durchlässig, eine verzögert. Gleiche Untersuchung nun 02/2015 - Ergebnis: Gebärmutterhöhle sofort sichtbar mit Kontrastmittel, aber beide Eileiter undurchlässig. Kann das ein sicheres Ergebnis sein? Die Ärztin benötigte zwei Anläufe für die letzte Untersuchung und es tat weh. Sie empfahl eine BS, da sie vermutet dass es verkrampfte. Ergebnis ware ungewöhnlich. Kein Nachweis auf Infektionen/ Entzündungen vorhanden. Vaginal-Ultraschall war ohne Auffälligkeiten. Ich bin total verunsichert. Kann das sein? Innerhalb v. 5 J. beide Seiten zu? Danke!

von Schnupfel82 am 24.04.2015, 10:25



Antwort auf: Eileiterdurchgängigkeitsprüfung

Hallo, darf ich Ihre Schilderung so verstehen, dass es Ihrem Mann wieder besser geht! Das wäre toll! Lassen Sie bitte die BS durchführen. Die US-Untersuchung ist immer nur "orientierend". Die BS hat viel mehr Aussagekraft. Alles Gute, Ihr KB

von Dr. Klaus Bühler am 24.04.2015



Antwort auf: Eileiterdurchgängigkeitsprüfung

Hallo Herr Dr. Bühler, vielen Dank für Ihre Rückmeldung. Ja meinem Mann geht es soweit wieder gut. Zwischenzeitlich hatte er zwar noch einen Narbenbruch und immer wieder gesundheitliche Probleme, die den KiWu in den Hintergrund rückten, aber momentan alles gut :) Die BS wurde durchgeführt. Beide Tuben waren bei der Prüfung mit diesem Blaumittel durchgängig. Sehr kleine Endoherde wurden wieder im Douglasraum und an der Blase gefunden und entfernt. Stadium I. Allerdings hieß es, dass klinisch der Verdacht auf Adenomyosis uteri besteht. Die Gebärmutter wäre "fluffig" gewesen beim Hindrücken und es wurde eine oberflächige Ausschabung vorgenommen fürs Labor. Mir wurde gesagt, wenn sich das bestätigt, wäre eine Erfüllung des KiWu auf normalem Wege nicht möglich. Allerdings verwundert es die Ärzte dass ich weder Endometriose-Beschwerden habe, der Zyklus normal ist und auch im Ultraschallbild sich keine Verdickungen zeigen?!?!?!? Ich bin jetzt mehr verunsichert als zuvor. Erst habe ich mich gefreut dass die Eileiter frei sind, aber dann kam schon der nächste Schlag ins Gesicht. Der pathologische Befund steht noch aus. Muss sagen, der Arzt der mich informierte war seltsam. Erst sagte er die Tuben wären nicht frei, dann sagte er "oh - optisch sahen sie erst nicht frei aus, aber die Blaulösung ging prima durch!" Was raten Sie mir bei Adenomyosis uteri ? KiWu adé? Viele Grüße

von Schnupfel82 am 11.05.2015, 11:53



Antwort auf: Eileiterdurchgängigkeitsprüfung

Hallo, Guten Tag, es ist nur zu verständlich, dass dieses Hin-und-Her nicht gerade vertrauensschaffend auf Sie wirken muss. Es stellen sich jetzt einige weiteren Fragen: - seit wann haben Sie (wieder) ungeschützten GV? - ist jetzt nach überstandener Krankheit (wie wurde denn behandelt: OP und ???) ein Spermiogramm bei Ihrem Mann durchgeführt worden? - wie alt sind Sie? - da die Endometriose bei Ihnen immer wieder präsent ist, also wohl nie richtig weg, erscheint sie mir auch weiterhin aktiv zu sein. Auch Adenomyosis wird als eine besondere Form der Endometriose angesehen. Wenn es nicht ein einzelner, operativ angehbarer Herd ist, sondern an mehreren Stellen im Uterus im Uterus vorkommt, ist zu überlegen, erst einmal über mehrere Monate die Endometriose mit 4-5 Monatsspritzen zu "deaktivieren" und dann gleich im Anschluss halt doch die Befruchtung außerhalb des Körpers durchzuführen. Ggf. weist auch der Spermiogramm-Befund bei Ihrem Mann in diese Richtung. Vielleicht stellen Sie sich (auch) in einem Zentrum vor, das Erfahrung mit Endometriose hat und diese in der Therapieplanung besonders berücksichtigt (siehe www.endometriose-sef.de). Alles Gute Ihr KB

von Dr. Klaus Bühler am 11.05.2015



Antwort auf: Eileiterdurchgängigkeitsprüfung

Guten Morgen Hr. Dr. Bühler, danke für die schnelle Rückmeldung :) - seit ca. 1 Jahr haben wir ungeschützten GV, allerdings nicht immer zum richtigen Zeitpunkt. Beruf und Alltag lassen das nicht immer zu und der KiWu soll nicht alles bestimmen. Wenn sich nur noch alles darum dreht, vergeht die Lust! - Ich bin 33 Jahre -Mein Mann bekam damals eine adjuvante Chemotherapie für 6 Monate und (leider) viele CT-Untersuchungen. Nach der Chemo und Rückverlagerung des künstlichen Darmausgangs 2013 hat er ein Spermiogramm erstellen lassen. In der Klinik hieß es, das wäre "normal". In der KiWu-Klinik hieß es, es ist nicht perfekt (Gesamtmobilität 51%). Eine Insemination war im Gespräch. - Der Assistenzarzt, mit dem ich mein erstes OP-Gespräch hatte, war m.E. nicht kompetent. Der hätte mich auch Heim geschickt mit der Meinung, dass beide Tuben undurchlässig sind. Der Gute hat den OP-Bericht immer nur halb glesen. - Die Ärztin, mit der ich das Visite-Gespräch hatte, war wesentlich netter und hat sich Zeit genommen. Sie meinte die beiden minimalen Endo-Herde die gefunden wurden wurden weggemacht, wenn schon die Chance besteht. Sie glaubt nicht, dass diese Beschwerden verursachen würden. - Der Verdacht auf Adenomyosis wurde bei Gesamtbetrachtung der GM gestellt. Wegen der schon zuvor erwähnten "fluffigen" Beschaffenheit und beim Hindrücken entstand kurz ein heller Fleck, wie wenn man sich am Bein drückt und es kurz heller wird auf der Haut. Es waren wohl keine Herde zu sehen, es ging um den Gesamteindruck. Man muss auch sagen, dass ich wenige Tage vor der OP meine Tage hatte (9ZT). Es wurde eine oberflächige Abschabung gemacht bzw Probe entnommen?! Eine Verdickung, Vergrößerung konnte nicht gesehen werden, weder im US noch bei OP. Meinen Sie, die genannten Omen sin ein Anzeichen für Adenomyosis????? - Ist eine spontane Schwangerschaft unwahrscheinlich? - Ich muss ehrlich sagen, dass ich/ wir nicht wissen, ob wir eine Therapie mit Hormonen usw wollen. Die bisherigen Krankheiten haben uns schon soviel Kraft gekostet. Wir wissen nicht, ob es dafür noch reicht, dazu kommt auch noch der finanzielle Aspekt und die geringe Wahrscheinlichkeit, dass es trotz Therapie klappen könnte. Vielleicht sollte man es lassen, wenn es nicht sein soll :( Danke für Ihre Mühen. KL

von Schnupfel82 am 12.05.2015, 09:26