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Geschrieben von Lelula am 23.09.2014, 10:05 Uhr

Langes Warten auf ein Baby!

Hallo ihr Lieben,

ich bin im Moment ziemlich traurig.
Mein Mann und ich wünschen uns sehnlichst ein Baby, doch wie es manchmal so ist, sei uns dies wohl nicht vergönnt
Ich habe eine Tochter aus Vorehe.
Als sie 5 Jahre alt war, starteten wir mit den Voruntersuchungen und alles was dazu gehört.
Mittlerweile ist meine Tochter 10 Jahre alt und ich habe gestern wieder einen Anruf erhalten mit einem negativen Ergebnis.
Das war unser 2. Versuch per Insemination mit Fremdsperma direkt in die Gebärmutter.
Mein Mann hat leider keine Spermien. Ich habe nur einen Eierstock und einen Eileiter, durch Krankengeschichte. Sie sind durchgängig, auch die Gebärmutter wurde gespiegelt, alles super.
Da wir auf einen Spender angewiesen sind, zahlt die Krankenkasse nichts dazu.
Ich sehe meine Chancen dahinschmelzen. Nun bin ich 35 Jahre und die Uhr tickt.
Nun stehen wir natürlich vor der Frage: noch eine Insemination? Oder lieber doch gleich per ICSI versuchen? Und wir groß evtl. die Erfolgschance wäre.
Natürlich ist der Erfolg sehr gering, mich zermürrbt mittlerweile die Traurigkeit, auch das der Altersunterschied zu meiner Tochter immer größer wird.
Vielleicht gibt es hier andere Frauen, die auch betroffen sind, Tipps haben, meine Gefühle verstehen können.
Wir geht ihr damit um? Gerade auch nach der Insemination mit dem ständigen Gedanken, vielleicht klappt es diesmal? Ich schaffe es kaum, mich abzulenken, jedes Zipperlein könnte ja ein Zeichen einer Schwangerschaft sein.
Gestern sprach ich noch mit der Klinik und da der SST negativ ist muss ich erst, bevor eine ICSI statt findet einen Aufklärungstermin haben.
Was wieder warten heißt. Ich warte 5 Jahre.
Ich sagte, wir hatten zig Aufklärungsgespräche auch über die ICSI, das aber ist egal, wir müssen trotzdem ein Gespräch wahrnehmen. Wieder ein Gespräch wo nichts neues rum kommt, ich mir wieder erklären lassen muss, was ich schon weiß, einzigster Vorteil der Klinik: Auch dieses Gespräch übernimmt nicht unsere Krankenkasse.
Das macht mich sauer und wütend.
Wie geht es euch? Habt ihr ähnliche Erfahrungen?

Danke schon mal und liebe Grüße.

 
11 Antworten:

Re: Langes Warten auf ein Baby!

Antwort von Honey58 am 23.09.2014, 11:14 Uhr

Hallo liebe Lelula,

erstmal wollte ich Dir sagen, dass Du hier im Forum genau richtig bist. Wobei es auch noch andere Plattformen gibt, wo etwas mehr los ist was das Thema Kinderwunschbehandlung angeht.

Ehrlich gesagt würde ich Euch direkt zu einer ICSI raten. Zum einen, weil die Erfolgschancen einer IUI recht gering sind, ihr Selbstzahler seid und Du auch nicht jünger wirst.

Ich selbst habe mich mit dem Thema "Fremdsperma" auch schon mal befasst und würde, wenn es dazu kommen sollte, mich nicht in Deutschland behandeln lassen, sondern im europäischen Ausland. Dort sind die rechtlichen Bestimmungen einfach wesentlich "lockerer" und unbürokratischer als in Deutschland. Von den Kosten her wird es aufgrund der Anreisekosten wohl aufs Selbe hinauslaufen.

Was ich aber nicht so ganz verstanden habe. Wieso habt ihr innerhalb von 5 Jahren nur zwei Inseminationen durchgeführt? Was habt ihr in der ganzen restlichen Zeit gemacht?

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Re: Langes Warten auf ein Baby!

Antwort von Lelula am 23.09.2014, 11:44 Uhr

Hallo Honey58,

ich glaub, wir hatten einfach nur Pech, waren aber auch sehr unerfahren, wer kennt schon die ganzen Kliniken.
Wir waren zuerst in einer Praxis für Kinderwunsch und ich wurde komplett auf den Kopf gestellt, alles was zu untersuchen war wurde gemacht. Von harmloser Blutabnahme bis Gebärmutterspiegelung unter Vollnarkose.
Dann wurde mein Mann auf den Kopf gestellt, und da stellte sich dann heraus, das im Sperma keine lebenden Spermazellen sind. Wir wurde für eine TESE bei meinem Mann zur nächsten Klinik geschickt, er wurde operiert. Das Ergebnis war niederschmetternd, keine Spermazellen! Davor stritten sich noch Praxis und Klinik, wie der Transport statt finden soll, das Sperma wird ja schockgefroren transportiert, dauerte also auch wieder.
Wir hatten nun also das Ergebnis, keine Spermazellen.
Also erstmal Trauer. Es folgten psychologische Gespräche, um sich Gedanken über einen Samenspender zu machen. Termine dauerten ewig an.
Letztendlich haben wir uns dann für einen Spender entschieden. Wieder in die Praxis, welche uns dann mitteilte, sie dürfe mit Spendersamen nicht befruchten. Dafür braucht man wohl wieder extra Genehmigungen. Also nächste Praxis gesucht. Wieder wurde ich auf den Kopf gestellt. Es sollte noch eine OP stattfinden, diesmal sollte noch die Durchgängigkeit meines Eileiters und Eierstocks festgestellt werden und eine 2 cm Zyste entfernt werden. Ich äußerte immer wieder, mit der Periode verschwindet die Zyste und das meine linke Seite völlig ok sei! Interressierte keinen! Ohne OP keine Insemination. Also wieder in eine Klinik, OP!
Nach den ganzen Untersuchungen freute ich mich endlich auf die erste Behandlung. Endlich stand auch der Termin, einen Tag vorher bekam ich aus der Praxis einen Anruf: Termin müsse verschoben werden, die Ärztin wäre nicht da. Also warteten wir, den die nächste Praxis ist 2 Stunden Fahrtzeit von uns entfernt. Der Termin wurde immer wieder verschoben (der Mann der Ärztin war wohl schwer erkrankt und es wusste keiner genau, wann sie wieder arbeitet). Nach einem 3/4 Jahr reichte es mir und ich suchte eine Klinik. Mit dicken Untersuchungsmappen stürmten wir die Klinik, der Arzt staunte nicht schlecht, was ich doch für Untersuchungen hatte und schüttelte den Kopf. Ich komm mir wie ein Versuchskanninchen vor. Durch meine Krankengeschichte bekam ich dann auch erstmal keine Hormone und man wollte alles natürlich probieren. Eisprung zu früh, schon am 11. Tag. Der erste Versuch folgte, leider negativ. Danach war der Folikel auf der falschen Seite, dann Urlaub. Endlich sollte ich auch mal Hormone nehmen. Und hatte promt einen tollen Folikel links und daneben noch 2 kleine. Ich habe einen Zyklus von 30 Tagen, bekomme aber meinen Eisprung immer am 11. Tag. Es folgte Insemination, leider wieder negativ. Jetzt warte ich auf ein neues Aufklärungsgespräch, wieder 1 Monat warten, die Klinik hat dafür vorher keinen Termin, mal sehen was dann passiert.
Mittlerweile bin ich ja im Warten geübt.

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Re: Langes Warten auf ein Baby!

Antwort von Nicole_Meyer am 23.09.2014, 12:35 Uhr

Vorgespräche zur ungewollten Kinderlosigkeit zahlt doch die Kasse? Wir sind jetzt aus anderen Gründen SZ und bis zum Behandlungsbeginn (selbst der Kontroll-US morgen zum Zystenausschluss) bezahlen wir nicht. Das wird als nornale Gyn-Leistung abgerechnet.

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Re: Langes Warten auf ein Baby!

Antwort von Nicole_Meyer am 23.09.2014, 12:35 Uhr

Außerdem dürfen Aufklärungsgespräche nicht weiter als xx vor der Behandlung erfolgen, die alten sind sozusagen verjährt...

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Re: Langes Warten auf ein Baby!

Antwort von Lelula am 23.09.2014, 15:40 Uhr

Leider nein, weil wir einen Spender haben. Dann zahlt die Krankenkasse keinen Cent mehr! Die Samenbank ist wohl immer noch ein Tabu-Thema, aber unsere letzte Chance.

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Re: Langes Warten auf ein Baby!

Antwort von Honey58 am 23.09.2014, 16:56 Uhr

Oh je, hört sich nicht schön an. Was hältst Du denn vom europäischen Ausland? Dort gibt es wirklich gute Kliniken und eine ICSI mit Fremdsperma ist meistens Gang und Gebe. In Deutschland gibt es dbzgl. leider sehr strenge Auflagen, die den ganzen Prozess natürlich verlangsamen.

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Re: Langes Warten auf ein Baby!

Antwort von monacarsten am 23.09.2014, 20:52 Uhr

Hallo, also ich kann dich sehr gut verstehen, da ich fast das gleiche durch gemacht habe wie du. Mein Mann und ich waren auch in Behandlung und ich hatte 8 IUIs mit Spendersamen gehabt, von den 8 war eine positiv die aber dann nicht Intakt war. Wir mussten die Aufklährungsgespräche nie bezahlen das hat alles die KK bezahlt. Und 6 Versuche wurden auch zur hälfte von der KK übernommen. Wahrscheinlich ist das doch von Klinik zu Klinik unterschiedlich. Wir hatten eine Klinik mit angeschlossener Samenbank. Meine erste Tochter ist 9 Jahre alt und unser auf sich langes wartende Wunschkind ist jetzt 13 tage alt. Aber dieses Wunder haben wir nicht der Klinik zu verdanken :-)
wenn du magst können wir gerne mal Privat schreiben.
Lg Ramona

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Re: Langes Warten auf ein Baby!

Antwort von simply82 am 23.09.2014, 22:59 Uhr

Hallo,

ich würde dir raten dich bei anderen Krankenkassen zu erkundigen. Mein Bruder und Schwägerin hatten das selbe Problem. Mein Bruder kann auch keine Kinder zeugen (ist ein Genetischer Fehler). Sie sind auch auf Spendersamen ausgewichen. Da er alle Untersuchungen+ genetiker und die OP machen lassen hat, hat die Krankenkasse alle künstliche Befruchtungen zu 75% bezahlt. Das wäre sonst alles finanziell nicht möglich gewesen.
Ich drücke dir die Daumen das es bei euch auch bald klappt..

Gruß

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Re: Langes Warten auf ein Baby!

Antwort von Lelula am 24.09.2014, 13:19 Uhr

Nach all den Beiträgen werde ich tatsächlich nochmal einen Antrag an die Krankenkasse stellen!
In der Klinik sagte uns der Arzt, die Kasse zahlt die Leistungen nicht, weil sie keinerlei Kosten übernimmt, sobald ein Spender ins Spiel kommt.
Mal sehen ...
Das Ausland kommt für uns nicht in Frage, zumal wir nun einen Spender haben, und dieses Zeitlich durch den Zyklus nicht so leicht zu planen ist. Ich habe eine Tochter aus Vorehe und die braucht Mama natürlich auch ;-)
Und wir würden dann wieder bei Null anfangen.
Ich mag wirklich nicht mehr warten, absolut nicht mehr.

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Re: Langes Warten auf ein Baby!

Antwort von zoeyd2013 am 24.09.2014, 21:49 Uhr

hallo lelula,
ich bin in so einer ähnlichen situation gewesen.ein kind aus erster beziehung.ei neuer partner und man wünscht sich so sehr ein kind.aus gesundlichen gründen des partners war auch kein sperma vorhanden.wir haben eine tese machen lassen.war sehr unangenehm und mit starken schmerzen verbunden.
Finden sich im Sperma des Mannes keine Samenzellen, kann man sie unter Umständen direkt aus den Hoden (TESE) oder den Nebenhoden (MESA) gewinnen. Dann können sie bei einer ICSI eingesetzt werden.wäre dies bei euch vielleicht möglich.ich selber habe auch nur einen eierstock,war bei meiner icsi schon 35 jahre .meine ärztin sagte mir,wenn man schon ein baby bekommen hat sind die chancen um einiges größer weil der körper dies schon kennt.ich hatte nur 8 follikel,in 4 war nur was drin.der rest war leer.3 haben sich davon befruchten lassen.ich habe mich für alle 3 entschieden und nichts bereut.heute ist meine große 11 jahre und die kleine 1 jahr.würde jederzeit die icsi wieder wählen da die chance am größten ist.
vielleicht hilft der link
http://www.familienplanung.de/kinderwunsch/behandlung/icsi/#&panel1-1
ich drück dir die daumen und wünsche ganz viel glück

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Re: Langes Warten auf ein Baby!

Antwort von Lelula am 25.09.2014, 10:39 Uhr

Die TESE ist bei meinem Mann gemacht wurden, ohne Erfolg.
Die MESA hat die Klinik abgelehnt, zu viele Risiken war die Begründung!
Wie viele Anläufe hattest du mit der ICSI?
Ich habe einen Eileiter, mein zweiter Eierstock ist dicht und durch vorherige ops eigentlich komplett kaputt, ist nur noch als kleines bißchen Gewebe nachweisbar, so sagte man mir.
Aber meine linke Seite ist absolut in Ordnung, auch alles durchlässig.

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